Voerde. Diese Niederlage schmerzt! Der SV Rhenania Bottrop lässt beim SV Friedrichsfeld haufenweise Chancen aus und fährt mit leeren Händen nach Hause.
„Wir müssen 5:1 führen“, grummelte Stefan Thiele in sich hinein. Der Trainer des SV Rhenania Bottrop hatte sich den Start in die neue Bezirksliga-Saison ganz anders vorgestellt und ärgerte sich auf dem Weg in die Halbzeitpause über einen absolut unnötigen 0:1-Rückstand. Die Blau-Weißen taten nach dem Seitenwechsel alles, um dem Spiel noch eine Wende zu geben. Vergeblich. Das erste Saisonspiel ging mit 1:2 verloren.
Stefan Thiele hatte im Vorfeld der Partie große Zuversicht ausgestrahlt. Die Mannschaft sei körperlich topfit, die Moral stimme und die Vorfreude auf die Saison sei riesengroß. Am Sonntag musste der Coach von Rhenania Bottrop allerdings die erste Saisonniederlage moderieren. Sie sei absolut unnötig gewesen, kommentierte Thiele: „Wir haben in der ersten Halbzeit alle Möglichkeiten, das Spiel auf unsere Seite zu ziehen.“ Nur: Die Torchancen wurden zum Teil kläglich vergeben.
Profiteur des Bottroper Chancenwuchers war der SV Friedrichsfeld, der zwar nicht auffällig stark spielte, aber genau die richtigen Tasten drückte, um den Blau-Weißen weh zu tun. Der Gastgeber war ein ganzes Stück aggressiver unterwegs, was sich nach 90 Minuten unter anderem in der Gelbstatistik niederschlug (6:0). Die Voerder agierten betont schnörkellos und defensivorientiert.
Rückstand trotz spielerischen Übergewichts und Chancenplus
Die Bottroper taten sich auch deshalb schwer, ins Spiel zu finden, leisteten sich zudem überraschend viele Stockfehler. Fehlpässe, technische Patzer und unnötige Ballverluste waren mitverantwortlich dafür, dass die Rhenania nicht zu ihrer Linie fand. Und dennoch hatten die Bottroper in der ersten Halbzeit ein spielerisches Übergewicht und ein klares Chancenplus.
Die erste dicke Möglichkeit hatte Fatih Candan nach neun Minuten. Bottrops Zehner brachte aus der Drehung jedoch nicht genug Druck hinter den Ball. Elf Minuten später parierte Friedrichsfeld-Keeper Florian Albri einen Freistoß von Niklas Wenderdel und auch den Nachschuss von Candan. Candan raufte sich in der 35. Minute zum dritten Mal die Haare. Nach einer Flanke von Steffen Bux setzte er seinen Kopfball aus kurzer Distanz knapp neben den rechten Pfosten. Die dickste aller Bottroper Gelegenheiten bot sich Patrick Niedzicki kurz vor der Halbzeitpause, als er den Ball aus kurzer Distanz meterweit über die Latte drosch.
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Friedrichsfeld führte da schon mit 1:0. Der Gastgeber hatte Bottrops Abwehr in der 42. Minute allzu leicht mit einem Freistoß ausgehebelt. Noel Gottschling vollendete. Rhenania sollte sich von diesem Nackenschlag nicht mehr erholen. Halil Ören erhöhte in der 56. Minute per Konter auf 2:0, Fatih Candan konnte in der Nachspielzeit nur noch für Ergebniskosmetik sorgen. Er verwandelte einen Strafstoß zum 1:2-Endstand (90+3).
Stefan Thiele blieb trotz der Niederlage gelassen: „Klar, wir haben heute viele Sachen nicht sauber zu Ende gespielt. Wir sind zu selten über die Außen gekommen und haben die Zwischenräume nicht gut besetzt. und wir müssen einfach mehr aus unseren Chancen machen. Aber ich will meinem Team keine Vorwürfe machen. Die Jungs sind ja 90 Minuten lang marschiert.“
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