Bottrop. Bundesligist JC 66 Bottrop landet am vierten Kampftag ersten Sieg. Gastgeber können Ausfälle kompensieren. Diese Kämpfer holten die Punkte.

Der JC 66 Bottrop hat endlich seine erste Beute gemacht. Die Bottroper „Piraten“ feierten am vierten Kampftag der aktuellen Bundesliga-Saison ihren ersten Sieg. Mit dem 8:6 (74:57) gegen den UJKC Potsdam gelang der Mannschaft um JC-Trainer Markus Wallerich dabei fast schon Historisches: Zum ersten Mal seit 18 Jahren konnten die 66er gegen den Konkurrenten aus Brandenburg gewinnen. „Daher freut es uns natürlich umso mehr, dass uns dieser Erfolg gelungen ist“, zeigte sich der JC-Coach durchweg zufrieden.

Dazu hatte Wallerich am Kampftag allen Grund. Denn die Bottroper präsentierten sich im ersten Heimkampf der aktuellen Saison von ihrer konzentrierten und routinierten Seite und machten gegen den UJKC sofort klar, dass sie unbedingt alles daran setzen wollten, um die beiden Punkte zu Hause zu behalten. Dieses Ziel sollte auch durch die Einsätze der beiden Niederländer Jelle Snippe und Tornike Tsjakadoea realisiert werden, die gegen Potsdam zum Zug kamen. „Die beiden sind natürlich Punktegaranten und tun dem Team sehr gut“, sagte Wallerich.

JC 66 Bottrop kann sich auf seine beiden Niederländer verlassen

Dass auf Snippe, der gegen die Brandenburger sein Saisondebüt im JC-Dress feierte, und Tsjakadoea Verlass ist, stellten die beiden Niederländer entsprechend unter Beweis: Mit beeindruckenden Leistungen hatten sie schon in den Hinkämpfen einen großen Anteil daran, dass die 66er zur Pause in eigener Halle mit 4:3 führten und auf dem besten Weg zum ersten Sieg schienen. Beide sollten am Ende ihre weiße Weste wahren und jeweils beide Kämpfe gewinnen.

Freude über den ersten Saisonsieg: JC 66 Bottrop besiege Potsdam mit 8:6.
Freude über den ersten Saisonsieg: JC 66 Bottrop besiege Potsdam mit 8:6. © Christoph Wojtyczka

„Das hat uns sehr gefreut. Aber auch die anderen Jungs haben sich ordentlich ins Zeug gelegt und sich richtig gut präsentiert. Insgesamt war es eine starke Teamleistung“, lobte Markus Wallerich. Denn neben der ausländischen Verstärkung haben auch die Bottroper Eigengewächse einmal mehr überzeugt. Dabei konnten es sich die 66er sogar erlauben, kurzfristig die Ausfälle von Hamsat Isaev und Dan Matuschowitz zu kompensieren. „Wir sind also nicht unbedingt in Bestformation angetreten“, so Wallerich. „Allerdings waren unsere Gegner aus Potsdam ebenfalls von Ausfällen betroffen. Daher hat es sich einigermaßen ausgeglichen.“

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Leichtgewichte punkten für JC 66 Bottrop zu Pausenführung

Die weiteren Punkte zur Pausenführung steuerten schließlich Leichtgewicht Nicolas Kutscher sowie Tom Droste bei. In den Rückkämpfen verwandelten Eugen Müller und Nikita Djadin ihre Einsätze auf den Matten in Punktgewinne für den JC 66. Letzterer hätte gar schon in Durchgang eins durchaus für die Bottroper punkten können, allerdings hatte Djadin gegen Potsdams Georg Siegemund schon nach 29 Sekunden das Nachsehen. „Da hat er ein wenig geschlafen“, schmunzelte Wallerich im Anschluss und betonte, dass die anschließende Leistung umso löblicher gewesen sei. „Da hat er richtig gut reagiert.“

Mit dem ersten Sieg im Gepäck verbesserten sich die Bottroper in der Nord-Staffel zunächst auf Rang sechs. Der Erfolg soll der Mannschaft mit Blick auf die kommenden Wochen zusätzliches Selbstvertrauen verleihen. „Wir können mit der gesamten Entwicklung sehr zufrieden sein. Den Schwung nehmen wir mit und wollen auch im kommenden Duell unsere Chance suchen.“

Vor den Bottropern liegt nun eine Sommerpause von mehr als zwei Monaten. Den nächsten Bundesligakampf bestreitet der JC 66 erst am 26. August, wenn das Hamburger Judo-Team in Bottrop gastiert. „Eine anspruchsvolle Aufgabe“, so Wallerich mit Blick auf das Duell mit dem aktuellen Spitzenreiter aus dem Norden, „aber wir wollen Hamburg richtig ärgern.“

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