Spremberg. JC 66 Bottrop führt in Brandenburg beim KSC Asahi nach dem ersten Abschnitt mit 4:3. Der Gastgeber hat jedoch einen entscheidenden Vorteil.
Mit einer Niederlage im Gepäck musste der JC 66 Bottrop die weite Rückreise aus dem brandenburgischen Spremberg antreten. Beim dort ansässigen KSC Asahi unterlagen die Bottroper „Piraten“ mit 5:9 (44:87) und warten damit auch nach dem zweiten Kampftag in der Judo-Bundesliga auf den ersten Erfolg.
Dabei sah es beim Duell mit Spremberg nach den Hinkämpfen zunächst noch gut aus für die 66er, mit den Rückkämpfen erlebten die Bottroper dann aber ein Déjà-vu. „Es lief wie am ersten Kampftag“, erinnerte sich JC-Trainer Markus Wallerich. Denn wie im Derby gegen die Wittener präsentierten sich die „Piraten“ in Brandenburg eine Halbzeit lang bärenstark und lagen zur Pause mit 4:3 vorn. Tom Droste, Dan Matuschowitz, Hamsat Isaev und Florian Böcker steuerten die Punkte zur zwischenzeitlichen Führung bei.
Auch interessant
JC 66 Bottrop beginnt im Spremberg mit der stärksten Formation
„Wir haben gleich zu Kampfbeginn unsere an diesem Tag stärkste Formation aufgeboten“, so Wallerich, dessen Taktik zunächst aufging. Allerdings betonte der Bottrop-Coach auch, kaum weiteren Handlungsspielraum gehabt zu haben. „Uns haben ein wenig die Mittel gefehlt, wir konnten für den zweiten Durchgang kaum wechseln“, erklärte Wallerich, dessen Team unter anderem auf die starken niederländischen Athleten verzichten musste.
Zudem hatte der Italiener Kevyn Perna im letzten Hinkampf knapp das Nachsehen. „Da war mehr drin. Wäre alles für uns gelaufen, hätten wir auch gut und gerne deutlicher führen können“, sagte Wallerich.
In den Rückkämpfen sollten die Spremberger dann ihr personelles Übergewicht zur Geltung bringen. Anders als es der JC 66 konnte der KSC Asahi beinahe aus dem Vollen schöpfen. „Da hat man dann gemerkt, dass unseren Jungs hintenraus immer mehr die Puste gefehlt hat“, so Wallerich, „dazu haben sie gegen teils sehr anspruchsvolle Konkurrenz gekämpft.“
Trainer Wallerich vom JC 66 Bottrop erhofft sich Lerneffekt
So mussten sich etwa Isaev oder auch Böcker geschlagen geben, lediglich Matuschowitz brachte seine Führung über die Zeit und steuerte den fünften Punkt bei. Am Ende stand für den JC ein 5:9, das immerhin einige Erkenntnisse brachte. „Wir werden auch aus diesem Duell wieder lernen“, so Wallerich, „dazu wissen wir, dass für uns noch einiges mehr drin gewesen wäre, wenn wir unter besseren Voraussetzungen gestartet wären.“
Zudem seien auch diesmal wieder einige Lichtblicke zu verzeichnen gewesen. Wallerich: „Jetzt richtet sich der Fokus auf den ersten Heimkampf gegen Potsdam. Da schielen wir sicherlich auf ein Pünktchen.“