Bottrop. 26 Fotos: Eine Minute vor Schluss schien die Meisterschaft verspielt, doch dann drehte der Nachwuchs von Rhenania noch einmal richtig auf.

Showdown am letzten Spieltag der U15-Leistungsklasse: Spitzenreiter Rhenania Bottrop empfing am Mittwoch seinen Verfolger FV Mönchengladbach. Und auch wenn es zu Beginn nicht gut aussah für die jungen Bottroperinnen, war der Jubel am Ende groß. Die Blau-Weißen bogen in letzter Sekunde einen 0:1-Rückstand in einem Sieg und ließen sich im Anschluss von mehr als 150 Zuschauern für die Meisterschaft feiern.

„Die Worte in der Halbzeitpause müssen die richtigen gewesen sein“, stellte Sabrina Mallner nach dem Schlusspfiff zufrieden fest. Rhenania Bottrops Trainerin musste in den wenigen Minuten zwischen den beiden Spielabschnitten Aufbauarbeit leisten. Denn die Blau-Weißen hatten keine gute erste Hälfte abgeliefert.

Mönchengladbach ist in der ersten Hälfte die bessere Mannschaft

Der Verfolger aus Mönchengladbach wirkte vom Start weg frischer und konzentrierter. Logische Folge war der Führungstreffer nach nur neun Spielminuten. Im Anschluss an einen Eckball hatte in der Bottroper Defensive die Zuordnung nicht gestimmt.

Doch das Spiel der Bottroperinnen wurde nach dem Seitenwechsel deutlich besser. „In der zweiten Halbzeit war alles da“, so Mallner, „Zweikampf- und Laufbereitschaft, Mut und Konzentration.“ Während Möchengladbach immer mehr abbaute, wurde Rhenania immer stärker.

Und dennoch sah es lange danach aus, als könnte der FV Mönchengladbach den Bottroperinnen noch die Tabellenführung und die Meisterschaft streitig machen. Denn der Rhenania lief die Zeit davon. Erst eine Minute vor dem Ende der regulären Spielzeit fiel der Ausgleichstreffer. Mit Ava Höbel war ausgerechnet die kleinste Spielerin auf dem Feld mit einem Kopfball erfolgreich.

Die Bottroperinnen ließen nach dem 1:1 nicht nach und belohnten sich in der fünften Minute der Nachspielzeit mit dem Treffer zum 2:1. Finja Eick hatte einen Freistoß aus rund 20 Metern in den Knick gesetzt.

Der Jubel im Bottroper Lager war natürlich groß. Auch Sabrina Mallner war reichlich stolz auf ihre Mannschaft. Die Trainerin erklärte: „Die Meisterschaft ist wirklich schön. Aber viel wichtiger war uns von Anfang an, dass sich alle Spielerinnen entwickeln. Und das haben sie. Das konnten heute alle sehen.“

Die Meistermannschaft: Samira Bulazar, Esra Ben M’Barek, Elifnaz Vurucu, Lara Nur Kaymakci, Paula Pasternak, Ava Höbel, Maya Ranzenberg, Meliya Madenci, Jane Schünke, Ebru Yalcin, Finja Eick, Sofija Bakuzov, Charlotte Oelerich, Maya Dandyk, Anna Benic, Azra Bicer, Mirja Groh.

Die Saison ist übrigens nur für die vier jüngsten Spielerinnen der Mannschaft vorbei. Die elf anderen werden mit der U17 des SV Rhenania noch an der Aufstiegsrunde zur Niederrheinliga teilnehmen.

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