Bottrop. Im Duell zwischen Rhenania Bottrop und der SG Schönebeck fallen am Sonntag die beiden wichtigsten Saisonentscheidungen in der Bezirksliga.
Rhenania Bottrop hatte sich ein anderes Saisonfinish gewünscht. Als Aufstiegskandidat in die Spielzeit gestartet, geht es für die Blau-Weißen in den letzten 90 Minuten einzig und allein darum, den Klassenerhalt zu sichern. Dass der Gegner SG Schönebeck heißt und mit einem Sieg die Meisterschaft und den Aufstieg in die Landesliga perfekt machen will, macht die Aufgabe für Stefan Thiele und den SV Rhenania am Sonntag nicht leichter.
„800 Zuschauer werden ganz sicher kommen, vielleicht sogar mehr“, glaubt Cem Sakiz. Rhenanias Außenbahn-Flitzer schaute sich am Mittwoch im Blankenfeld das Spiel der U15-Juniorinnen an, die mit einem knappen Erfolg gegen den FV Mönchengladbach die Meisterschaft in der Leistungsklasse perfekt machten.
Nach 90 Minuten könnten im Blankenfeld beide Mannschaften feiern
Sakiz ist sicher, dass auch er und seine Mannschaft am Sonntag ähnlich ausgelassen feiern können, selbst wenn das nur aus Freude über den Klassenerhalt sein würde. „Wir werden noch einmal alles raushauen“, verspricht Sakiz, der mit gutem Beispiel vorangehen will. Die Behandlung seiner Verletzung und eine notwendige Operation hat er zumindest auf einen Zeitpunkt nach dem letzten Saisonspiel verschoben: „Das muss warten. Ich will spielen.“
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Mit Rechenspielen beschäftig sich Sakiz nicht. Dabei sind die in dieser Saison ausgesprochen interessant. Mit dem SV Union Velbert, dem Heisinger SV und dem TuS Essen-West stehen bereits drei Absteiger fest. Der vierte Abstiegsplatz ist aber noch vakant, für ihn kommen insgesamt fünf Mannschaften in Frage. Mit in der Verlosung ist auch der Tabellenneunte Rhenania Bottrop.
Um allen Eventualitäten aus dem Weg zu gehen und den Klassenerhalt aus eigener Kraft zu schaffen, müssen die Bottroper am Sonntag mindestens ein Unentschieden holen. Mit einer Punkteteilung könnte wahrscheinlich auch die SG Schönebeck leben. Dem Tabellenführer wäre in diesem Fall die Meisterschaft nur dann zu nehmen, wenn Verfolger FC Blau-Gelb Überruhr sein Spiel bei der SSVg Velbert II mit mehr als 13 Toren Differenz gewinnt. Unwahrscheinlich also, aber nicht unmöglich.
Trainer Stefan Thiele kann auf alle Spieler seines Kaders zurückgreifen
Dass sich die Rhenanen am Sonntag eine Überraschung gegen den Spitzenreiter aus Essen zutrauen, liegt unter anderem auch an der entspannten Personallage. Trainer Stefan Thiele sieht sich in einer ungewohnten Situation: „Das ist das erste Mal in dieser Saison, dass ich alle Mann an Bord habe.“
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Auch an das Hinspiel haben die Bottroper gute Erinnerungen, auch wenn das am Ende mit 1:4 (0:1) verloren ging. Thiele erinnert sich: „Wir haben insbesondere in der ersten Halbzeit ein starkes Spiel gemacht. Schönebeck hätte sich damals nicht beschweren dürfen, wenn wir nach 45 Minuten 3:1 vorne liegen.“
Thiele will nicht abstreiten, dass er und sein Team vor dem Saisonfinale Druck spüren. Der Coach sagt aber auch: „Damit sind wir am Sonntag nicht allein. Und ich denke, dass der Druck bei Schönebeck sogar noch etwas höher ist.“ Er schicke seine Mannschaft mit dem Auftrag aufs Feld, drei Punkte einzufahren: „Wenn wir die Bereitschaft zeigen, alles aus uns herausholen zu wollen, dann ist was möglich. Wir dürfen uns auch nicht zu bekloppt machen, das ist nur ein Fußballspiel.
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