Bottrop. Die Personalplanungen beim VfB Bottrop schreiten voran. Die ersten Zugänge sind fix, zwei Leistungsträger verlängern. Der Stand der Dinge:

Die Trauer über den Abstieg aus der Landesliga währte beim VfB Bottrop nicht lange. Der Klub aus dem Jahnstadion, der allen Ambitionen zum Trotz nach nur einem Jahr wieder in die Bezirksliga zurückkehren muss, war ohnehin dazu gezwungen, den Fokus schnell auf die Zukunft zu richten. Denn schon bald steigen die Schwarz-Weißen wieder in die Saisonvorbereitung ein und werden sich für die neue Spielzeit entsprechend rüsten. Ab Ende Juni bittet VfB-Trainer Can Ucar seine Mannschaft zum ersten Aufgalopp.

„Wir wollen in der Saison natürlich eine gute Rolle spielen, gleichermaßen aber auch eine langfristige Entwicklung ermöglichen“, äußert sich Ucar. Denn die Fehlerquellen, die zum Abstieg geführt haben, liegen für die Macher beim Bottroper Klub auf der Hand: Die Personalplanung war mit ausschlaggebend dafür, dass der VfB am Ende nur auf sieben magere Saisonsiege kommen sollte, wodurch es für die Bottroper lediglich zu Rang zwölf reichte.

Aufholjagd unter Can Ucar kam für den VfB Bottrop zu spät

Auch der Trainerwechsel von Michael Schrank zu Can Ucar während der Winterpause brachte nicht die Rettung, wenngleich sich die Schwarz-Weißen unter der Regie des 31-jährigen Ucar stetig weiterentwickelten und eine Aufholjagd starteten, die beinahe doch noch vom Erfolg gekrönt gewesen wäre.

Nun steht der VfB also vor dem Abenteuer Bezirksliga, für welches sich der Traditionsklub bestmöglich rüsten will. Schon vor geraumer Zeit wurde bekannt, dass mit Kudret Kanoglu eine tragende Säule der Aufstiegsmannschaft vom SC Reken an die Parkstraße zurückkehren wird.

Kanoglu soll bei den Bottropern erneut eine wichtige Rolle auf dem Platz einnehmen und die Mannschaft mit seinem spielerischen Verständnis anführen. Zudem konnte der VfB-Vorstand um den Vorsitzenden Gündüz Tubay überwiegend positive Reaktionen bei den Personalgesprächen verzeichnen.

Kudret Kanoglu trägt in der kommenden Saison wieder das Trikot des VfB Bottrop.
Kudret Kanoglu trägt in der kommenden Saison wieder das Trikot des VfB Bottrop. © FUNKE Foto Services | Thorsten Tillmann

„Einige Spieler des Landesligateams werden bleiben“, äußert sich Ucar zu den weiteren Personalplanungen, „insgesamt bauen wir aktuell auf einen 25-Mann-Kader. Darunter befinden sich auch Jungs, die sich mit der Region und dem Verein identifizieren. Das war uns sehr wichtig. Wir wollen davon wegkommen, jedes Jahr aufs Neue eine halbe Mannschaft zu ersetzen, sondern über Jahre hinweg langfristig planen.“

Zu Wochenbeginn verkündete der VfB unter anderem die Verlängerung mit Kapitän Devin Müller, der in der Abwehrreihe der Bottroper zum absoluten Stammpersonal zählte und vor allem durch seinen Ehrgeiz immer wieder zu überzeugen wusste. „Devin lebt unseren Verein wie kaum ein anderer. Es freut uns umso mehr, dass wir mit ihm zusammen in die kommende Saisonstarten können“, kommentierte der Verein die Entscheidung von Müller zugunsten der Bottroper.

Joel Frenzel bleibt zwischen den Pfosten - Amrullah Bayhoca kehrt zurück

Neben ihm werden auch weitere Leistungsträger dem VfB erhalten bleiben. Beispielsweise Torhüter Joel Frenzel. Als sicher gelten derweil auch die Rückkehr von Offensivspieler Amrullah Bayhoca, der bereits eine VfB-Vergangenheit besitzt, sowie der Wechsel von Tarek El Meshai (SV Zweckel). Der 20-Jährige soll den Bottropern perspektivisch genauso weiterhelfen wie auch Baris Erdogan, der aus der A-Jugend von Dostlukspor Bottrop ins Jahnstadion wechselt.

Weitere Zugänge will der VfB Bottrop in Kürze präsentieren. Klar ist indes ebenso, dass es etwa für Gino Pöschl (VfL Grafenwald), Etinosa Igbionawmhia (BW Mintard) und Leon Stöhr (TuS Haltern) beim VfB nicht mehr weitergeht. Hinter Spielern wie Necip Eren, Tugay Tekin, Felix Schürmann und Enes Kodaman stehen mit Blick auf deren sportliche Zukunft Fragezeichen.

Wohin die Reise für den VfB in der kommenden Saison gehen soll, lassen die Entscheidungsträger bewusst offen. Ucar: „Wir werden uns keinen Druck auferlegen. Wichtig ist für uns, dass wir schönen und ansehnlichen Fußball spielen. Natürlich sind wir aber auch Sportler, entsprechend ehrgeizig wollen wir sein.“

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