Grafenwald. Andre Nowak war bedient. Der Trainer des VfL Grafenwald fällte ein vernichtendes Urteil zum letzten Heimspiel: Mitleid mit den Zuschauern.

Der Sieg im letzten Heimspiel der Saison war eigentlich fest eingeplant. Doch es kam anders. Der VfL Grafenwald rannte am Sonntag gegen den Tabellenletzten SV Zweckel II einem 0:2-Rückstand hinterher und konnte eine Blamage nur knapp abwenden. Trainer Andre Nowak fand nach dem 2:2 deutliche Worte.

„Der Gegner war schon nicht besonders gut, aber wir waren noch deutlich schlechter. Insbesondere in der ersten Halbzeit“, polterte Nowak. Und weiter: „Das war eine Zumutung für jeden Zuschauer.“ Der Trainer ärgerte sich vor allem über die Schlafmützigkeit seiner Mannschaft in den ersten 45 Minuten.

VfL Grafenwald liegt schon früh in Rückstand

Zweckel kam schon nach drei Spielminuten zur Führung. „Da waren wir mental überhaupt noch nicht auf dem Platz“, kommentierte Nowak den Treffer von Julian Twardowski, der nach einer Flanke unbedrängt einschieben konnte. Viel mehr passierte in der ersten Halbzeit nicht.

Grafenwalds Bemühungen, es nach dem Seitenwechsel besser zu machen, zahlten sich zunächst noch nicht aus. Im Gegenteil: Paul Wingartz stellte für Zweckel auf 2:0 (57.). Ein Weckruf für den VfL Grafenwald. „Nach dem 2:0 habe ich gemerkt, dass sich die Spieler an der Ehre gepackt gefühlt haben. Sie haben eine Reaktion gezeigt, sich berappelt. Sie wollten sich nicht blamieren“, so Nowak.

Das Engagement zahlte sich in der 72. Minute aus: Dean Peters markierte den Anschlusstreffer. Wenig später gelang Luca Landewee dann sogar das 2:2. „Wir hatten das Spiel endlich im Griff“, so Nowak.

Und noch war genügend Zeit. Der VfL Grafenwald kam bis zum Schlusspfiff zu zahlreichen Tormöglichkeiten, scheiterte aber immer wieder auf den letzten Metern. „Das wäre des Guten dann vielleicht auch zu viel und nicht gerecht gewesen“, stellte Nowak klar.

Der Trainer fordert für den kommenden Sonntag eine klare Leistungssteigerung. Im letzten Saisonspiel muss der VfL bei Preußen Sutum antreten. Also bei der Mannschaft, die nur einen Punkt hinter den Wöllern liegt. „Es wäre schon toll, wenn wir uns den fünften Tabellenplatz nicht mehr nehmen lassen. Dann hätten wir trotz des heutigen Unentschiedens eine insgesamt gute Saison gespielt“, so Nowak.

Weitere Berichte aus dem Bottroper Sport