Bottrop. Die beiden besten Frauenmannschaften des Fußballkreises treffen im Pokal aufeinander. Rhenania will seine Vormachtstellung erneut untermauern.

Der Blick auf die Tabelle sollte stolz machen. Doch die Fußballerinnen des SV Rhenania Bottrop machen keinen Hehl daraus, dass sie sich eine Kleinigkeit mehr erhofft hatten. Bei vier Punkten Rückstand auf Tabellenführer DJK Blau-Weiß Mintard ging es für den Landesligisten in der Wintervorbereitung vor allem darum, die Sinne für den Saisonendspurt zu schärfen.

Die Hoffnung auf den Aufstieg in die Niederrheinliga haben die Bottroperinnen nämlich noch nicht aufgegeben. Am Sonntag steht für die Blau-Weißen das erste Pflichtspiel des Jahres an. Gegen den Ligarivalen Arminia Klosterhardt geht es um den Einzug ins Halbfinale des Kreispokals.

Der Kreispokal hat hohen Stellenwert für Rhenania Bottrop

Der Kreispokal führte die beiden Mannschaften in den vergangenen Jahren immer wieder zusammen. In der vergangenen Saison war Arminia Klosterhardt kein Stolperstein. Rhenania Bottrop setzte damals im Halbfinale ein klares Zeichen, revanchierte sich für die Finalniederlage des Vorjahres mit einem beeindruckenden 7:0-Erfolg. Die Oberhausenerinnen hatten nicht den Hauch einer Chance.

Auch in diesem Jahr will sich der Titelverteidiger von den Fußballerinnen aus der Nachbarstadt nicht aufhalten lassen. Für den Halbfinal-Einzug benötigen die Bottroperinnen aber nicht nur eine gute Leistung, sondern auch die richtige Einstellung. Trainer Marcel Dietzek erklärt: „Wir dürfen den Gegner nicht unterschätzen. Da arbeitet seit einigen Wochen ein neues Trainerteam, auch einige Spielerinnen sind neu hinzugekommen.“

Sabrina Mallner und Rhenania Bottrop setzten sich im Halbfinale des vergangenen Jahres mit 7:0 gegen Arminia Klosterhardt durch.
Sabrina Mallner und Rhenania Bottrop setzten sich im Halbfinale des vergangenen Jahres mit 7:0 gegen Arminia Klosterhardt durch. © Felix Hoffmann

Für Dietzek hat der Kreispokal-Wettbewerb einen hohen Stellenwert. Vor allem, weil er im Erfolgsfall die Tür zum Niederrhein-Pokal öffnet. Und dort bekommen es die Bottroperinnen mit Gegnern zu tun, die schon dort spielen, wo die Bottroperinnen mittelfristig hinwollen.

Zwei Leistungsträgerinnen fallen aus

Marcel Dietzek schickt sein Team mit markigen Worten ins Pokalspiel gegen Arminia Klosterhardt: „Ich will sehen, dass meine Mannschaft das Spiel klar dominiert.“ Dietzek hat in den vergangenen Wochen einen deutlichen Leistungssprung festgestellt: „Wenn wir das so machen, wie in den letzten beiden Testspielen, dann werden wir ins Halbfinale einziehen.“

Dass Rhenania Bottrop mit den Geschwistern Laura und Celine Buczkowski am Sonntag auf zwei Leistungsträgerinnen verzichten muss, bereitet Dietzek keine Kopfschmerzen: „Wir haben Alternativen und können variieren. Wir werden eine richtig starke Mannschaft auf dem Feld sehen.“ Das Spiel wird um 13 Uhr angepfiffen (Sportanlage Pfälzer Graben).

Die Chance, dass Rhenania schon in der kommenden Saison in der Niederrheinliga spielt, ist gering. Der Aufsteiger muss sich in der Landesliga mit Platz zwei hinter dem bärenstarken Team von BW Mintard zufrieden geben.

In den direkten Duellen mit dem Ligaprimus (35 Punkte aus 13 Spielen, 56:2 Tore) gab es für die Bottroperinnen eine Niederlage und zuletzt ein bitteres Unentschieden. „Es fuchst uns schon ein wenig, dass wir es nicht in der eigenen Hand haben“, sagt Marcel Dietzek und ergänzt: „Wir rechnen nicht damit. Aber wenn Mintard strauchelt, wollen wir da sein.“

Rhenania Bottrop: Aus neun Spielen sollen 27 Punkte her

Neun Spiele müssen noch bis zum Saisonende gespielt werden. Dietzek traut seinen Spielerinnen 27 Punkte zu: „Wir haben nicht mehr die Probleme, die uns in der ersten Saisonhälfte begleitet haben. Alle Spielerinnen sind fit, die Verletzten sind zurück und wir haben auch einige starke Neuzugänge dabei.“

Nicht der einzige Trumpf im Ärmel der Blau-Weißen: Was Dietzek mit Blick auf den bevorstehenden Liga-Endspurt für noch wichtiger hält: „Ich kann mich auf jede einzelne Spielerin verlassen. Wir halten zusammen, unterstützen uns gegenseitig. Dieser Teamgeist macht uns noch stärker.“

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