Bottrop. Der VfB Bottrop gewinnt 5:2 gegen Genc Osman Duisburg. Eine Verletzung überschattet das Spiel. Und Trainer Michael Schrank war nicht zufrieden.
Mit einem klaren Sieg haben die Fußballer vom VfB Bottrop am Sonntag in die Erfolgsspur zurückgefunden. Nachdem sich die Schwarz-Weißen in den vorigen beiden Pflichtspielen jeweils knapp geschlagen geben mussten, konnten die Bottroper das Heimspiel gegen den SV Genc Osman Duisburg deutlich erfolgreicher gestalten und sich gegen die Gäste aus der Rheinstadt mit 5:2 (3:1) durchsetzen.
Wirklich zufrieden zeigten sich die Hausherren ob des zweiten Saisonsiegs aber nicht – insbesondere die mangelnde Chancenverwertung war VfB-Trainer Michael Schrank ein Dorn im Auge. Zudem trübte eine schwere Verletzung eines Duisburgers die Stimmung.
VfB Bottrop: Duisburgs Özkul verletzt sich womöglich schwer
Die Partie im Jahnstadion war keine zwölf Minuten alt, als Gästeakteur Murat Özkul infolge eines Zweikampfes unglücklich auf dem Boden aufkam und sich dabei womöglich schwerer an der Schulter verletzte. Das Spiel war daraufhin minutenlang unterbrochen, Krankenwagen und Notarzt wurden hinzugezogen und der Genc Osman-Spieler schließlich unter Beifall und besten Genesungswünschen vom Rasenplatz transportiert.
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Anschließend konnte an der Parkstraße aber weiter Fußball gespielt werden, und da machte die Gastgeber-Elf um Trainer Michael Schrank eine gute Figur. So stellten sich die Bottroper klug an und wirkten insbesondere durch ihr schnelles Umschaltspiel immer wieder brandgefährlich. Durch Kapitän Fatih Candan und Alpay Cin, die als Aktivposten herausstachen, wurden einige Angriffe in die Wege geleitet.
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„Vor dem Tor war es dann aber alles andere als gut“, zog Schrank trotz der Ausbeute von fünf Toren ein ernüchterndes Fazit, „wir sind viel zu fahrlässig mit unseren Möglichkeiten umgegangen. Anstatt den Ball quer zu legen, haben wir uns in manch einer Situation viel zu egoistisch präsentiert.“
VfB Bottrop muss seine Chancen besser nutzen
Dabei blieben insbesondere zwei Szenen von VfB-Neuzugang Eugene Ofosu-Ayeh im Gedächtnis, der in der Schlussphase jeweils auf das Gästetor zulief, jedoch anstelle des Zuspiels selbst den Abschluss suchte. „Das wären sichere Dinger gewesen“, so Schrank, „dadurch machen wir es uns selbst nur schwer.“ Schon in Halbzeit eins verbuchten die Gastgeber Chancen, als etwa Rene Biskup am Gästekeeper hängen blieb (22.). Erst zwei Minuten später lieferte Nusret Miyanyedi mit einem Distanzschuss aus 35 Metern den Dosenöffner zum 1:0.
Die Duisburger steckten in der Folge nicht auf, kamen nur drei Minuten später nach einer Flanke und durch einen unbedrängten Kopfball von Steffen Herzog zum Ausgleich. Dabei machten die Gäste sich vor allem das Stellungsspiel des VfB zunutze, der in dieser Szene nicht hellwach wirkte. Aber auch die Bottroper spielten munter nach vorne und brauchten keine 120 Sekunden, um den alten Vorsprung wiederherzustellen: Über die linke Seite tankte sich Candan durch und legte den Ball auf Biskup ab, der das Leder von der Strafraumkante im Duisburger Tor versenkte. Mit einem weiteren sehenswerten Angriff über Frederick Ansah, der in der Mitte mit Murat Berbero einen Abnehmer zum 3:1 fand (34.), erspielten sich die Hausherren schließlich eine vermeintlich beruhigende Pausenführung.
VfB Bottrop: „Wir haben noch einige Luft nach oben“
Nach dem Seitenwechsel sollte sich nicht allzu viel ändern: Die Schwarz-Weißen blieben vor rund 150 Zuschauern das bessere und gefährlichere Team, taten sich aber in Sachen Torabschluss schwer. Zwar sollten die Gastgeber in den zweiten 45 Minuten noch zwei weitere Male erfolgreich sein, als jeweils Rene Biskup zur Stelle war und damit einen persönlichen Hattrick schnürte (55., 85.). Und auch das zweite Gegentor, ein strammer Distanzschuss aus dem Halbfeld, den VfB-Keeper Joel Frenzel nur noch an die Unterlatte lenken konnte (62.), sollte keinen weiteren Schaden anrichten.
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Dennoch war Schrank unzufrieden. „Das müssen wir thematisieren. Wir sind eine Mannschaft und nur gemeinsam erfolgreich. Natürlich werden wir nicht vergessen, wo wir herkommen. Wir sind Aufsteiger und stehen mit sechs Punkten aus drei Spielen sicherlich gut da. Insgesamt war es heute in Zahlen die Reaktion, die wir uns nach den letzten Spielen ein Stück weit erhofft hatten. Aber wir hätten noch besser spielen können, da ist also noch einige Luft nach oben.“