Bottrop. Nach über einem Jahr verliert der VfB Bottrop wieder ein Ligaspiel. Trainer Michael Schrank hat die Ursachen für das 1:2 schnell ausgemacht.

Eine lange Erfolgsserie hat für den VfB Bottrop am Samstagnachmittag ein jähes Ende gefunden. Nach über einem Jahr musste der Klub aus dem Jahnstadion mal wieder eine Niederlage in einem Meisterschaftsspiel hinnehmen – zuvor war der VfB seit dem 22. August des vergangenen Jahres im Ligabetrieb niederlagenfrei geblieben.

So war es für die Elf von VfB-Trainer Michael Schrank auch die erste Pleite in der Landesliga, beim TuS Fichte Lintfort unterlagen die Bottroper mit 1:2 (0:1). Der Coach des Aufsteigers sprach im Anschluss von einer verdienten, wenngleich auch unnötigen Niederlage: „Wir haben unsere Leistung nicht auf den Platz gebracht. Dann kann es nun mal passieren, dass wir gegen einen gut eingestellten Gegner leer ausgehen.“

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Schon unter der Woche bissen sich die Schwarz-Weißen vergeblich die Zähne aus, als sie im Kreispokal bei Schwarz-Weiss Alstaden vorzeitig die Segel streichen mussten. Nun also steckten die Bottroper, die in ihrer Aufstiegssaison nahezu vom Erfolg verwöhnt wurden, bereits die zweite Pflichtspielniederlage binnen drei Tagen ein. „Beide Spiele hätten sicherlich auch anders ausgehen können“, äußerte sich Schrank, „aber die Resultate haben Gründe. Und wir wissen die Partien für uns entsprechend einzuordnen.“

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Der Gastauftritt bei Fichte Lintfort stand für den VfB schon im Vorfeld unter keinem sonderlich guten Stern. Denn der in der Vorwoche noch stark in die Saison gefundene Bezirksligameister – dem Schrank-Team gelang zum Ligastart ein imposantes 4:0 gegen den PSV Wesel – hatte mit einigen Blessuren und den Spätfolgen des straffen Auftaktprogramms zu kämpfen. „Man merkt den Spielern zunehmend an, dass sie dringend eine Pause zur Regeneration benötigen“, befand Schrank, der seine Elf gegen Lintfort in Teilen umstellen musste.

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Der angeschlagene Torjäger Rene Biskup nahm zunächst ebenso auf der Bank Platz wie auch Danny Steinmetz, der beim Aufwärmen über muskuläre Probleme klagte. Zu allem Überfluss zog sich Emre Köksal während des Auswärtsspiels einen Handbruch zu. „Er wollte dennoch weiterspielen, aber wir sind vorsichtig. Wir müssen aufpassen, dass die Liste der Ausfälle nicht noch länger wird.“ Irgendwann, so Schrank weiter, seien diese nicht mehr zu kompensieren.

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Wie müde und ausgepowert die Bottroper nach insgesamt fünf Spielen binnen 13 Tagen sind, zeigte sich gegen Lintfort schon in Halbzeit eins. Denn während Fichte energisch in die Zweikämpfe ging und einen frischen Eindruck erweckte, fanden die Gäste von der Parkstraße nur behäbig in die Partie. Schrank: „Wir haben kaum Lösungen gefunden. Das war nicht die Spielweise, wie wir sie uns vorstellen.“ Zwar versuchten sich die technisch versierten Bottroper immer wieder in Angriffen auf das Lintforter Tor, diese verpufften aber weitestgehend ohne entsprechenden Effekt. „Unser Gegner hat das sehr gut verteidigt und seine Chancen genutzt.“ So ging der TuS nach 22 Minuten keineswegs unverdient in Führung, als Carlos Candido Pin vor 150 Zuschauern zum 1:0 traf.

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Bessern sollten sich die Schwarz-Weißen erst in Halbzeit zwei, nachdem die 15-minütige Pause dazu genutzt wurde, um sich neu auf Gegner und Partie einzustimmen. „Danach kamen wir auf dem Spielfeld etwas besser zurecht“, äußerte sich Schrank, dessen Schützlinge nach 53 Minuten eine Unachtsamkeit der Fichte-Defensive ausnutzten und durch Emre Köksal zum 1:1 ausglichen. Doch der Konkurrent hielt dagegen und antwortete prompt: Es dauerte keine zwei Minuten, da ging der TuS erneut in Führung. Gabriel Derikx traf für die Hausherren zum 2:1, welches bis zum Abpfiff Bestand haben sollte.

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Denn in der Folgezeit bemühten sich die Bottroper weiterhin redlich, ohne aber das Lintforter Tor ernsthaft in Gefahr zu bringen. Schrank: „Wir müssen und werden aus unseren Fehlern lernen und versuchen, es in den kommenden Partien wieder besser zu machen. Nun wird es für uns aber ebenso wichtig sein, dass die Mannschaft wieder zu Kräften kommt.“ So bedeute die Auswärtsniederlage für den VfB zwar keinen Beinbruch. „Jedoch ärgert die Art und Weise des Zustandekommens etwas.“ Immerhin: Schon nach 34 Minuten kam Eugene Ofosu-Ayeh, der erst am Mittwoch als Neuzugang vom FC Kray präsentiert wurde, zu seinem Debüt für die Bottroper, als er für den ebenfalls angeschlagenen Timo Knapp eingewechselt wurde.

Das nächste Ligaspiel bestreiten die Schwarz-Weißen am kommenden Sonntag. Dann wird der SV Genc Osman aus Duisburg im Bottroper Jahnstadion zu Gast sein.