Hamburg. In Hamburg verlor der JC 66 Bottrop. Allerdings zeigte der Judo-Bundesligist eine gute Leistung, zwei Talente debütierten. So lief der Wettkampf.

Der Gastauftritt des JC 66 Bottrop im hohen Norden brachte den Bottroper „Piraten“ am Samstagabend keine Punkte. Die 66er unterlagen in der Judo-Bundesliga im Rahmen des fünften Kampftages beim Hamburger Judoteam mit 4:10 (40:97) und mussten dadurch mit leeren Händen die Heimreise aus der norddeutschen Hansestadt antreten.

Teammanager Jan Tefett, der den an diesem Tag verhinderten Markus Wallerich am Mattenrand vertrat, sprach am Ende von einer „verdienten Niederlage. Hamburg zählt zu den absoluten Spitzenteams.“ Dennoch erkannte er im Auftritt der Bottroper auch einiges Potenzial, das gegen Hamburg in Teilen ungenutzt blieb. „Das Ergebnis hätte durchaus knapper gestaltet werden können.“

JC 66 Bottrop mit Pech im ersten Kampf

Die Favoritenrolle gehörte vor dem fünften Meisterschaftskampf der Saison in Gänze den Gastgebern aus Hamburg. Denn die Norddeutschen schicken sich an, in diesem Jahr wieder ganz vorne mitzumischen und in den Titelkampf einzugreifen. In der Nordstaffel konnten die Hamburger vor dem Aufeinandertreffen mit dem JC 66 alle Bundesligakämpfe gewinnen und dadurch die Gruppenführung behaupten.

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„Wir wollten uns aber keineswegs verstecken und als Außenseiter mutig auftreten“, äußerte sich Tefett, der an diesem Wochenende neben dem starken Dänen Mathias Madsen auch wieder auf den niederländischen Olympiateilnehmer Tornike Tsjakadoea zurückgreifen konnte.

Schon das erste Tagesduell in der Klasse bis 100 Kilogramm versprach einige Spannung, als sich Madsen und der Hamburger Robin Wendt gegenüberstanden. Der Däne in Diensten des JC 66 lieferte dem deutschen Topathleten einen beherzten Kampf, konnte in der regulären Kampfzeit aber keine entscheidende Wertung einfahren. Tefett: „Das Duell hätte er gewinnen können, leider hatte er etwas Pech.“

JC 66 Bottrop: Florian Böcker macht einen guten Eindruck

Auch Nachwuchsathlet Florian Böcker machte gegen den Ukrainer Kyryl Samotug eine gute Figur und punktete, verlor sein Duell hintenraus aber dennoch. „Trotzdem hat Florian wieder einen guten Eindruck hinterlassen.“ Noch besser machte es Punktegarant Tsjakadoea, der in beiden Kämpfen bis 66 Kilogramm für die Bottroper überzeugen und jeweils Siege einfahren sollte. „Das war ganz stark von ihm.“

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Weitere Zähler blieben für die Gäste aus Bottrop in den Hinkämpfen gegen Hamburg aber aus. Während der leicht angeschlagene Oleg Gusev und Artur Hoffmann ebenso das Nachsehen hatten wie Valid Edilov, der in die Schwergewichtsklasse über 100 Kilogramm hochgezogen wurde, musste sich JC-Eigengewächs Hamsat Isaev dem Hamburger Dennis Mauer geschlagen geben. „Es waren teils richtig gute Kämpfe, Artur hatte beispielsweise schnell eine Wertung einfahren können. Am Ende hat es uns in manch einer Szene an der letzten Konsequenz gemangelt“, bewertete Tefett die Leistung der „Piraten“.

Zwei Debüts Bottroper Bundesliga-Judo-Mannschaft

Diese verkauften sich in den Rückkämpfen aber gegen ein starkes Hamburger Team ebenso teuer und konnten zumindest noch drei Duelle für sich entscheiden. Neben Tsjakadoea holte diesmal auch Madsen einen Sieg, zudem fand Isaev gegen Mohammad Schwäbisch nach einem Sieg im „Golden Score“ wieder in die Erfolgsspur. Weiterhin fielen aus Bottroper Sicht vor allem die Bundesligadebüts der beiden 17-jährigen Justus Galla und Armin Pacariz positiv auf, die ein Sonderlob von Jan Tefett erhielten.

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„Bundesliga ist natürlich noch mal etwas anderes, beide müssen sich an das Niveau im Seniorenbereich erst noch gewöhnen. Aber mit den beiden haben wir wieder zwei eigene Nachwuchskräfte, die das Team künftig verstärken werden. Das ist für uns als Verein eine Bestätigung für die geleistete Arbeit und den eingeschlagenen Weg“, so Tefett.

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