Bottrop. Pech in der Schlussphase: Späte Gegentreffer kosten Welheimer Löwen, BW Fuhlenbrock, FC Bottrop und dem VfL Grafenwald zum Saisonstart Punkte.
Für Bottrops A-Ligisten verlief der Saisonstart am Sonntag enttäuschend. Die Welheimer Löwen und BW Fuhlenbrock mussten spät sichergeglaubte Siegpunkte abschreiben, der FC Bottrop und der VfL Grafenwald gingen sogar komplett leer aus.
VfR 08 Oberhausen - Welheimer Löwen 3:3
Eigentor, Elfmeter, Rote Karte: Einen turbulenten Saisonstart legten die Welheimer Löwen hin. Der Aufsteiger ging beim VfR 08 Oberhausen dreimal in Führung, musste sich nach einem Gegentreffer spät in der Nachspielzeit aber mit einem Punkt zufrieden geben. Die Oberhausener konnten ein frühes Eigentor (2.) in der 16. Minute ausgleichen, doch Welheim behauptete durch ein Tor von Oktay Cin eine 2:1-Pausenführung. Dem erneuten Ausgleich (55.) ließ Julian Kransiqi das 3:2 (58.) folgen. Der Torschütze sah nur acht Minuten später die Rote Karte. In Unterzahl gerieten die Welheimer in Bedrängnis. Oberhausens Mirco Baumgarten markierte in der fünften Minute der Nachspielzeit den Treffer zum 3:3-Entstand.
BW Fuhlenbrock - Sarajevo Oberhausen 2:2
Guten Fußball attestierte Sven Tappeser seiner Mannschaft. Der Trainer von BW Fuhlenbrock erklärte nach dem 2:2 gegen Sarajevo Oberhausen: „Das Ergebnis fühlt sich wie eine Niederlage an. Wir waren lange spielbestimmend und vom Gegner kamen nur lange Bälle.“
Einen von Torwart Leon Sitianus aufgenommenen Ball wertete der Schiedsrichter als Rückpass. Sarajevo verwandelte den indirekten Freistoß schon nach vier Minuten zur Führung. Über den Ausgleich nach 17 Minute sagte Tappeser: „Ein wirklich wunderbarer Kopfball.“ Oberhausens Bahrudin Sahinovic hatte allerdings ins falsche Tor getroffen.
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Nach dem Seitenwechsel war Fuhlenbrock die bessere Mannschaft, das überfällige 2:1 fiel erst in der 76. Minute durch Mike Sklenak. Weil die Blau-Weißen die Chance zur Vorentscheidung ausließen, wurde es noch einmal spannend. Almir Sogolj traf in einer Phase zum 2:2 (87.) als Fuhlenbrock in Unterzahl auf dem Platz stand. Tappeser hatte sein Wechselkontingent schon ausgeschöpft, als ein Fuhlenbrocker angeschlagen vom Feld genommen werden musste.
FC Bottrop - Sportfreunde Königshardt II 0:1
Ein bitteres Ende nahm der erste Spieltag auch für den FC Bottrop. Der Bezirksliga-Absteiger hatte im Heimspiel gegen die Sportfreunde Königshardt II lange einen Punktgewinn vor Augen, musste aber in der 89. Minute per Strafstoß den entscheidenden Gegentreffer durch Marc-Andre Schweiger hinnehmen.
SC Schaffrath - VfL Grafenwald 2:2
Mit leeren Händen kehrte die Kreisliga A-Mannschaft des VfL Grafenwald aus Gelsenkirchen heim. Beim SC Schaffrath unterlagen die Wöller 1:2 (1:1). Der neue Trainer André Nowak ging nicht nur mit seiner Mannschaft ins Gericht, er nahm auch sich selbst nicht aus bei seiner ehrlichen Kritik.
„Wir haben uns dem Gegner angepasst, haben aufgehört Fußball zu spielen, haben uns verbale Auseinandersetzungen mit den Schaffrather Spielern geliefert. Und dann gelingt denen kurz vor Schluss, als wir sogar mit dem Unentschieden zufrieden gewesen wären, ein Sonntagsschuss und du verlierst ein Spiel, dass du nie verlieren darfst.“
Zu seiner eigenen Rolle führte Nowak aus: „Ich war früher selbst ein Heißsporn auf dem Platz, aber ich hatte gedacht, das läge hinter mir. Ich habe als Coach eine schlechte Leistung abgeliefert und habe der Mannschaft nicht helfen können. Dafür entschuldige ich mich.“
Bitter war die Niederlage vor allem deswegen, weil die Wöller den perfekten Start ins Spiel gefunden hatten. Schon nach zwei Minuten führten sie durch den Treffer von Dean Peters. Sie hatten eine Unachtsamkeit der Gelsenkirchener nutzen können.
Doch nach zehn Minuten riss der Faden. In der 16. Minute gelang den Gastgebern das 1:1. Kurios: Gegenüber seinen Gegenspielern hatte Andreas Lampe zugegeben, dass er im Abseits gestanden hatte. „Was hilft uns das?“, meinte Nowak. „Wir müssen jetzt aus unseren Fehlern lernen, ja, auch der Trainer.“
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