Essen. Beim Heisinger SV zahlt sich für Fortuna Bottrop die intensive Arbeit in der Vorbereitung aus. Zum Saisonauftakt sichert ein Joker-Tor den Sieg.

Die ersten drei möglichen Punkte der Bezirksliga-Saison stehen auf dem Konto des SV Fortuna Bottrop. Die Bottroper setzten sich beim Heisinger SV mit 2:1 (1:1) durch. Sebastian Stempel sah einen verdienten Sieg seiner Mannschaft an der Essener Uhlenstraße.

„Das haben die Jungs sehr gut gemacht“, erklärte Fortunas Coach nach der kräftezehrenden Begegnung. „Wir haben bestätigt, was wir in den Testspielen bereits gezeigt haben. Dass wir die Moral haben, Rückschläge wegzustecken und wettzumachen.“

Fortuna Bottrop hat in der Schlussphase konditionelle Vorteile

Nicht nur die Einstellung und die Entschlossenheit stimmten, auch die überlegene Physis spielte eine Rolle bei dem Auftakterfolg: „Ich muss sagen, dass wir in den letzten 15 Minuten die fittere Mannschaft waren.“

Mit etwas mehr Abgeklärtheit beim Abschluss hätte die Partie deutlich früher entschieden sein können. Die Fortuna war spielbestimmend gegen einen tiefstehenden Gegner - „Heisingen hat sich vornehmlich vor der Mittellinie aufgehalten und auf Kontermöglichkeiten gelauert“, so Stempel.

Dennoch fanden die Bottroper gute Lösungen. Speziell für Fabian Böhnke hätte es ein Festival werden können, doch der Stürmer scheiterte an Latte, Pfosten und am gegnerischen Torwart. In der 24. Minute durfte er jedoch jubeln.

Danny Schrödl störte Heisingens Spielaufbau, lief allein aufs Tor zu und legte den Ball für den Mannschaftskollegen auf, der zum 0:1 abschloss. Ein Fehler im Ballbesitz unterlief nach 40 Minuten allerdings auch den Bottropern, und Nutznießer war Pascal Gründer. Es blieb die einzige nennenswerte Aktion der Gastgeber.

Sercan Istek kommt spät ins Spiel und trifft zum Sieg

In der zweiten Halbzeit hieß es, Ruhe zu bewahren und Geduld zu beweisen. Dies zahlte sich aus - in der vorletzten Minute. Marcel Siwek setzte Sercan Istek in Szene. Der 34-Jährige, vor dieser Saison vom FC Bottrop nach Rheinbaben gewechselt und erst seit der 71. Minute im Spiel, legte den Ball nervenstark am Torwart vorbei - unter dem Jubel von Mitspielern, Trainern und mitgereisten Fans. „Ich kenne ihn, seit er ein junger Spieler ist. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass er mit seiner Stärke im Strafraum noch was bewegen kann“, kommentierte Stempel sein „Näschen“.

Der Blick der Fortunen wird schnell wieder Richtung nächste Spiele gehen - gehen müssen. Zur Realisierung des Klassenerhalts wird es einen langen Atem brauchen. „Die ersten Ergebnisse zeigen, wie stark diese Liga ist. In der nächsten Woche ist Vogelheim der Gegner, ein Anwärter auf den Aufstieg. Umso wichtiger war dieser Sieg, das nimmt schon etwas Druck von uns.“

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