Herne. Ein Minimal-Aufgebot des VfB Bottrop stellte sich dem Westfalenligisten DSC Wanne-Eickel und verlor trotz langer Unterzahl nur knapp mit 1:3.

Was bleibt dem VfB Bottrop vom Testspiel gegen den DSC Wanne-Eickel? Der Landesligist aus dem Jahnstadion trat am Sonntag beim westfälischen Verbandsligisten an und musste sich schlussendlich mit 1:3 (1:0) geschlagen geben.

So stand für den ambitionierten Klub von der Parkstraße unter dem Strich eine Niederlage. Allerdings verkauften sich die Schwarz-Weißen bei ihrem Gastspiel in Herne einmal mehr teuer und zeigten gute Ansätze, die VfB-Trainer Michael Schrank für die weitere Vorbereitung und den Saisonstart zuversichtlich stimmen.

Michael Schrank ist mit der Entwicklung seiner Mannschaft zufrieden

„Die Entwicklung geht klar in die richtige Richtung“, äußerte sich der Bottroper Coach nicht unzufrieden, „das Ergebnis interessiert uns nicht wirklich.“ Zumal sich die Bottroper lange Zeit mit einem Handicap gegen Wanne-Eickel auf dem Spielfeld zurechtfinden mussten.

Schon in der 23. Minute sah VfB-Akteur Murat Berbero die Rote Karte, als er einen Ball durch ein vermeintliches Handspiel auf der Torlinie klärte. Schrank: „Dass es da irgendwann konditionell eng wird, war uns bewusst. Aber die Mannschaft ist sehr gut aufgetreten und hat die Unterzahl weitestgehend kompensieren können.“

So ging der VfB auch keineswegs unverdient mit einer knappen 1:0-Führung in die Pausenkabine. Nach einer Viertelstunde zeigte der neue VfB-Stürmer Rene Biskup sein ganzes Können: Ein langer Ball landete vor den Füßen des Torjägers, der sich zunächst gegen drei Gegenspieler alleine auf weiter Flur sah.

Doch Biskup suchte die Zweikämpfe, drang so bis an den gegnerischen Strafraum vor und wuchtete den Ball zum 1:0 ins lange Eck (16.). „Das war ein wirklich sehenswertes Tor“, lobte auch Schrank seinen Offensivmann. Anschließend brachten die Bottroper, die auch in Herne wieder mit einem äußerst dünn besetzten Kader und ohne zahlreiche Spieler wie etwa Fatih Candan, Hussein Solh oder Neuzugang Alpay Cin auskommen mussten, den Vorsprung in die Pause.

In dieser bemühten sich die Bottroper Verantwortlichen darum, den VfB bestmöglich auf die zweiten 45 Minuten einzustellen. Jedoch dauerte es nach dem Wiederanpfiff nicht lange, bis auch der DSC eine seiner Angriffsaktionen zum 1:1 nutzte (48.).

DSC Wanne-Eickel hat physische Vorteile

Dem schnellen Ausgleich der Herner ging jedoch eine vermeintliche Abseitsstellung voraus. Schrank: „Selbst der gegnerische Trainer hat es angedeutet. Dennoch hat der Unparteiische entsprechend entschieden, schade drum.“ In der Folge ließen Konzentration und Kräfte auf Seiten der Bottroper mit zunehmender Spieldauer spürbar nach.

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„Wanne-Eickel hat eine gute Mannschaft und ist in der Vorbereitung weiter als wir es nach derzeitigem Stand sind“, so Schrank, „es wird auch sicherlich noch einige Wochen dauern, bis wir zu unseren gewünschten Abläufen und der Routine gefunden haben werden.“

Eine Unkonzentriertheit führte schließlich auch dazu, dass sich die Bottroper nach 75 Minuten nunmehr mit 1:2 in Rückstand sahen. Dem zweiten Gegentreffer ging ein Freistoß aus dem Halbfeld voraus, den der VfB nicht zu klären vermochte. So waren die Herner am langen Pfosten die Nutznießer und drückten das runde Leder ins Tor. Weitere vier Minuten später ließen die Hausherren das dritte Tor zum 3:1-Endstand folgen, womit die Partie praktisch entschieden war.

Dennoch zieht Michael Schrank aus dem anspruchsvollen Duell mit dem Verbandsligisten einige positive Erkenntnisse. Darüber hinaus erwarten die Bottroper in den kommenden Tagen einige Spieler im Training zurück, sodass der VfB künftig mit anderen personellen Voraussetzungen in die weitere Vorbereitung gehen wird. Die verbleibende Zeit bis zum Beginn der Meisterschaft soll möglichst effektiv genutzt werden – damit die Bottroper unter guten Voraussetzungen auf Punktejagd gehen können.

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