Bottrop. Ein taktischer Kniff von Trainer Marcel Dietzek löst den Knoten: Rhenania Bottrop besiegt den CfR Links mit 5:0 und steht in der zweiten Runde.
Dass Rhenania Bottrop zu den stärksten Frauenteams im Verbandsgebiet zählt, hatten die Bottroperinnen schon in der vergangenen Saison eindrucksvoll unter Beweis gestellt, als sich der damalige Bezirksligist bis ins Finale des Niederrheinpokals spielte und sogar von der Teilnahme am DFB-Pokal träumen durfte. In der ersten Runde der Pokal-Neuauflage setzten sich die Blau-Weißen einmal mehr gegen einen höherklassigen Gegner durch. Rhenania besiegte den Niederrheinligisten CfR Links mit 5:0.
Jullien Munzel schafft einen Hattrick in nur 14 Minuten
„Eigentlich kommt dieses Spiel für uns noch zu früh“, erklärte Marcel Dietzek vor Spielbeginn. Rhenanias Trainer war im ersten Pflichtspiel der Saison zur Improvisation gezwungen, weil ihm aus unterschiedlichsten Gründen gleich eine ganze Reihe an Spielerinnen fehlten.
Kurz vor Spielbeginn drohte ein weiterer Ausfall, weil Innenverteidigerin Ferdane Sahin ihren Ohrstecker nicht heraus bekam. Darauf aber bestand Schiedsrichter Andreas Lissok. Nach langer Fummelei ließ sich der Ohrschmuck dann doch entfernen und das Spiel konnte mit fast 20-minütiger Verspätung beginnen.
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Auch wenn Dietzek nicht auf seine Bestbesetzung zurückgreifen konnte, war Rhenania schnell im Spiel. Die Blau-Weißen ließen den Ball flüssig durch die eigenen Reihen laufen. Dabei nutzten die Bottroperinnen geschickt die Freiräume, die ihnen der Gegner aus Düsseldorf ließ. Rhenania hatte in der Anfangsphase viel Ballbesitz, tat sich aber schwer damit, Torchancen heraus zu spielen.
Der CfR versteifte sich auf seine Defensivarbeit und erhöhte erst nach Ballgewinnen das Tempo. Doch auch die Düsseldorferinnen blieben in der ersten Halbzeit ohne nennenswerte Torgelegenheit. Die wenigen Konter waren leichte Beute für die Rhenania-Defensive.
Marcel Dietzek stellt seine Mannschaft in der Pause um
In der zweiten Halbzeit änderte sich das Bild schlagartig. Marcel Dietzeck stellte um, beorderte Jillien Munzel auf die Außenbahn und ließ dafür Sandra Lagodzinski im Zentrum spielen. Ein Kniff, der sich auszahlte. Es waren nur 30 Sekunden gespielt, da hatte Munzel ihre Schnelligkeit ein erstes Mal gewinnbringend eingesetzt. Sie vollendete mit einem Schuss aus 16 Metern zum 1:0.
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Nur eine Minute später lagen die Rhenanen schon 2:0 in Führung. CfR-Torhüterin Melissa Fuchs foulte Bottrops Celine Baschek, den fälligen Strafstoß verwandelte Sabrina Mallner. Es entwickelte sich nun zunehmend ein Spiel auf ein Tor. Rhenania hatte den Gegner komplett im Griff. Nach schöner Kombination und Vorlage von Adisa Mehic erzielte Jillien Munzel ihren zweiten Treffer.
Die Jüngste auf dem Feld markiert Hattrick in rekordverdächtiger Zeit
Bottrops Youngster machte ihren Hattrick innerhalb von nur 14 Minuten mit dem 4:0 perfekt (58.). Nach einem Abschlag von Torfrau Enya Dominiak war sie unbedrängt auf das Tor zugelaufen und vollendete clever. Den Schlusspunkt einer zunehmend einseitigen Partiesetzte Sabrina Mallner, die nach einem Eckball per Kopf zur Stelle war - 5:0.
Ein Sieg, der Marcel Dietzek etwas verwundert zurückließ: „Ich bin ein wenig überrascht, dass wir so deutlich gewonnen haben, zumal wir noch lange nicht alle Spielerinnen an Bord haben. Wir waren physisch und spielerisch deutlich überlegen und hätten auch deutlich höher gewinnen können. Ich bin gespannt darauf, wie wir auftreten, wenn wir komplett sind.“
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