Bottrop. Fortuna ist auf dem Transferkarussell schwindelig geworden. Trainer Stempel sieht ein Problem und sagt: Mehr als der Klassenerhalt wäre ein Bonus
In der Sommerpause hat sich an der Rheinbabenstraße einiges getan. Bezirksligist SV Fortuna Bottrop verzeichnete in den jüngsten Wochen einige Veränderungen, von Durchatmen kann bei den Rheinbaben-Kickern daher wohl kaum die Rede sein.
Neben einigen personellen Wechseln im Kader muss sich die Elf von Sebastian Stempel künftig auch in einer weitestgehend neuen Umgebung beweisen, denn für die Bottroper geht es in der kommenden Saison in einer neuen Staffel auf Punktejagd. In dieser erkennt der Trainer des Bezirksligisten eine anspruchsvolle Aufgabe.
Viel Qualität in der neuen Bezirksliga-Staffel
So wird sich der Bezirksligist in der neuen Spielzeit insbesondere mit Klubs aus dem Essener Raum messen. Die Qualität der neuen Bezirksliga, der neben dem Lokalrivalen SV Rhenania eben auch die Fortunen angehören, stuft Sebastian Stempel im Vergleich zum vergangenen Jahr als höher ein. „Ich rechne mit einer spannenden, aber auch herausfordernden Saison“, äußert sich der Fortuna-Coach, „wir treffen auf anspruchsvolle Gegner.“
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Auch deshalb verzichten die Bottroper auf große Kampfansagen, ein konkretes Saisonziel in Form eines anvisierten Tabellenplatzes wird nicht ausgesprochen. Vor dem Saisonauftakt stapeln die Rheinbaben tief – der frühzeitige Klassenerhalt soll es aus Sicht der Fortunen werden.
Stempel: „Alles weitere ist für uns eine Art Bonus.“ Den Grund für die demütige Haltung liefern unter anderem die Erkenntnisse aus der zurückliegenden Saison. In dieser starteten die Fortunen stark, kämpften sich im weiteren Verlauf gar bis auf den dritten Tabellenplatz vor.
Guter Fußball und geschlossene Mannschaftsleistungen prägten das Spiel der Rheinbaben. Im Endspurt ging den Bottropern allerdings gehörig die Luft aus, weshalb die Stempel-Elf noch bis auf Rang sieben durchgereicht wurde.
Zu viele Abgänge in der Transferphase
„Die Personalprobleme wurden irgendwann so groß, dass sie für uns kaum mehr zu kompensieren waren“, so Stempel, der neben verletzten Spielern auch die Einstellung manch anderer Akteure bemängelte. „Die Beteiligung ließ nach, wir haben nicht mehr das Maximum abrufen können.“
Das spiegelte sich in der Sommerpause schließlich auch in der Transferpolitik wider. Stempel: „Dass es zu einigen Wechseln kommen würde, war uns bewusst. Im Endeffekt hatten wir aber mehr Abgänge zu verzeichnen, als es uns lieb war.“
Diese mussten durch die Verantwortlichen der Fortuna kompensiert werden. Sebastian Stempel nahm die Kaderplanung selbst in die Hand, hat sich an jeglichen Gesprächen beteiligt. Das Resultat: Ein Kader, der den Wünschen des Trainers entspricht, der aber auch Gefahren birgt. „Wir sind in der Breite nicht mehr so besetzt, wie es zuvor der Fall war. Qualitativ konnten wir die Abgänge kompensieren.“
Fortuna Bottrop will ihrer Linie treu bleiben
Nun komme es nach Ansicht des Fortunen-Trainers darauf an, aus dem Team auch eine Einheit zu formen. „Dafür steht Fortuna: Gemeinschaft und Geschlossenheit. Wir wollen unserer Linie treu bleiben und mit den Jungs eine gute Saison spielen.“
Selbstvertrauen konnten die Bottroper trotz der Veränderungen aber in den jüngsten Wochen bereits tanken. Denn die bisherigen Leistungen in den Testspielen gestalteten sich für die Fortuna vielversprechend, neben einem Kantersieg gegen Arminia Lirich gelang der Stempel-Elf zuletzt auch ein überzeugender Erfolg gegen den VfB Hüls. So deutete das neugestaltete Team von der Rheinbabenstraße bereits die vorhandenen Qualitäten an und will diese alsbald auch im Ligabetrieb abrufen.
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