Bottrop. Rhenania gewinnt souverän, der SV Fortuna verspielt seine Aufstiegschance und der VfL Grafenwald muss sich einem Kellerkind geschlagen geben.
Während der SV Rhenania Bottrop am letzten Spieltag der Saison seine blütenreine Weste souverän verteidigte, musste der SV Fortuna Bottrop den Traum vom Aufstieg in die Landesliga begraben. Die Fußballerinnen des VfL Grafenwald unterlagen erneut.
Mülheimer SV - SV Rhenania Bottrop 0:8
Die Mission Weiße Weste ist geschafft. Mit dem 8:0 (3:0)-Erfolg beim Mülheimer SV schaffte die erste Frauenmannschaft des SV Rhenania eine weitere sportliche Bestmarke: Sie blieb ihn ihren 20 Bezirksligaspielen verlustpunktfrei. Dazu kommt ein Schnitt von mehr als sieben Treffern pro Spiel. Sabrina Mallner steuerte gegen Mülheim fünf Treffer bei, darunter ein Hattrick, und schraubte die Gesamtzahl ihrer Tore auf 43 - ebenfalls eine nicht einzuholende Bestmarke in dieser Spielzeit.
„Unsere Keeper sind auch sehr ehrgeizig, sie haben sich ein bisschen geärgert, dass sie nicht unter zehn Gegentoren geblieben sind. Aber man kann nicht alles haben“, meinte Marcel Dietzek gut gelaunt. Der SVR-Trainer sah einen souveränen Sieg seines Teams, lobte aber auch den Gegner. „Sie haben 25 Minuten gut dagegen gehalten und hatten zwei sehr gute Möglichkeiten.“ Enya Dominiak bewahrte zwei Mal die Null und zeichnete sich insbesondere bei einem Schuss auf den Winkel aus, den sie mittels Übergreifens noch über die Torlatte lenkte.
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Derweil schoss Sabrina Mallner durch schön herausgespielte Treffer (12., 27., 33.) den Halbzeitstand heraus. Die weiteren Tore lieferten Mallner (51., 65.), Marie-Sophie Gallwitz (61., 81.) und Adisa Mehic (67.). „Für Mülheim tut es mir leid, dass sie wieder auf einem Abstiegsplatz sind. Sie treten immer an, stellen sich den sportlichen Herausforderungen. Ich hoffe, sie schaffen es noch“, sagte Dietzek. „Und für uns beginnt jetzt die Vorbereitung auf die Pokalfinalspiele.“
SV Wanheim - SV Fortuna Bottrop 2:1
„Wir hätten sehr gern dafür gesorgt, dass es noch ein echtes Endspiel gibt“, sagte Christian Amthor, Trainer der Frauenmannschaft des SV Fortuna, nach dem 1:2 (1:0) beim SV Wanheim 1900. Durch die Niederlage büßten die Bottroperinnen die Chance ein, dem Lokalrivalen Rhenania in die Landesliga zu folgen. Fortunas Spielerinnen waren bitter enttäuscht. „Alles andere wäre auch seltsam. Ich war auch enttäuscht, für ein paar Augenblicke. Aber ich wünsche ihnen, dass sie bald begreifen, was sie in dieser Saison geleistet haben. Durch ihren Zusammenhalt haben sie es erst möglich gemacht, dass wir noch einmal ganz dicht oben dran gekommen sind.“
Nach nur vier Minuten gelang Celine Jäschke nach Vorlage von Vanessa Bulitta das 1:0. Allerdings lief es, trotz Führung, fußballerisch nicht rund für die Fortuna, und es blieb bis zur Pause beim knappen Vorsprung. In der 56. Minute bescherte ein fragwürdiger Strafstoß Wanheim den Ausgleich. Chantal Wittinghofer prallte bei ihrer Parade gegen den Pfosten und der Ball landete im Tor. Nach kurzer Behandlung konnte Fortunas Torwartin weiterspielen.
Ein langer Ball auf Svea Bach, die sich gegen zwei Abwehrspielerinnen durchsetzte, besiegelte die Niederlage. „Am Ende fehlte die Kraft. Aber ich bin stolz auf dieses Team.“ Besonders erwähnte Amthor Sabrina Jansen, die diesmal ihre Vielseitigkeit im Sturm unter Beweis gestellte hatte und anschließend vom Team verabschiedet wurde. „Es war ihr letztes Spiel heute. Eine tolle Spielerin, ein toller Mensch.“
Fortuna Seppenrade - VfL Grafenwald 3:1
Die Frauenmannschaft des VfL Grafenwald verlor das zweite Duell gegen ein abstiegsgefährdetes Team in Folge. Fortuna Seppenrade feierte dagegen nach dem Abpfiff den 3:1 (3:0)-Heimsieg ausgelassen. Mit den drei Punkten sicherten sie sich den Klassenerhalt in der Bezirksliga. „Man hat gemerkt, um wie viel es für sie geht. Sie haben schon sehr gepusht im Spiel“, stellte Steffen Drews fest.
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Dagegen merkte man seiner Mannschaft an, dass sie sorglos in der Tabellenmitte stehen. „Die Luft ist eben raus. Zudem waren wir knapp besetzt. Es waren sogar Spielerinnen im Einsatz, die nicht oder gerade erst im Training sind - dafür haben sie sehr gut durchgezogen. Im letzten Spiel wollen wir gegen unsere schlechte Heimbilanz ankämpfen und Schützenhilfe für den VfB Börnig liefern.“
Nach einem Einwurf kurz hinter der Mittellinie passte Seppenrade den Ball zügig in den Wöller Strafraum und Klara Klebber ließ Nikita Weichert im Tor des VfL keine Chance zur Abwehr. Beim 2:0 wurde den Gästen ein schneller Vorstoß der Fortuna über die rechte Seite zum Verhängnis. Marie Strotmann verwertete die Vorlage in der 27. Minute. Drei Minuten vor der Halbzeitpause kassierte der VfL den dritten Gegentreffer. Seppenrade brachte eine Ecke in den Straftraum, Strotmanns Kopfball wurde immer länger, unerreichbar für Weichert. Zwar verkürzte Amelie Kissenbeck durch einen Schuss, den Seppenrades Keeperin Leonie Manitz nicht festhalten konnte, auf 3:1 (57.), ein Signal zur Aufholjagd war der Treffer jedoch nicht.
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