Bottrop. Mit einem Elfer hatten sich die Bottroperinnen in die Verlängerung gerettet. Aus der selben Distanz scheiterte die Amthor-Elf 30 Minuten später.
Mit einer bitteren Niederlage mussten die Fußballerinnen von Fortuna Bottrop im Halbfinale des Kreispokals die Segel streichen. Ausgerechnet vom Punkt zeigten die Bottroperinnen gegen die Sportfreunde Königshardt Nerven und unterlagen den Gästen aus Oberhausen schließlich mit 2:3 (0:0, 1:1) nach Elfmeterschießen – zuvor blieb die Partie auf Rheinbaben 120 Minuten eng umkämpft, weshalb die Entscheidung erst am späten Abend fiel.
Trotz der unglücklichen Heimpleite wusste Fortunas Trainer Christian Amthor mit dieser umzugehen und schlug versöhnliche Worte an: „Wir können mit der Niederlage umgehen, sie wirft uns gewiss nicht aus der Bahn.“
Fortuna Bottrop kann sich jetzt ganz auf die Meisterschaft konzentrieren
Tatsächlich dürften die Bottroperinnen den Fokus jetzt voll und ganz auf die Meisterschaft richten, wo sie in der Bezirksliga momentan den dritten Rang belegen. Ligakonkurrent und Tabellenführer Rhenania Bottrop hatte am Mittwoch zeitgleich vorgelegt und souverän den Finaleinzug sichergestellt. „Spätestens im Finale wäre es für uns ohnehin schwer geworden, Rhenania ist nunmal der klare Favorit. Natürlich hätten wir dennoch gerne das Endspiel erreicht“, äußerte sich Amthor.
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Doch die Bottroperinnen mussten gegen Königshardt auf einige etatmäßige Kräfte verzichten, insbesondere die Angriffsriege war im Duell mit den Sportfreunden gehandicapt. „Das hat man im Spiel dann auch gemerkt, uns hat in der Offensive ein wenig die Power gefehlt.“
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So schien es nicht verwunderlich, dass sich Fortuna und Königshardt weitestgehend neutralisierten und vorwiegend auf Fehler lauerten. Echte Torchancen waren auf beiden Seiten kaum zu verzeichnen, die erste Halbzeit des Pokalspiels verlief ereignisarm.
Etwas mehr Tempo legten die Teams nach dem Seitenwechsel an den Tag, als Königshardt in der 75. Spielminute doch noch den Führungstreffer erzielte und die Bottroperinnen so zu einer Reaktion zwang. Die Amthor-Elf gab sich ob des späten Rückstands aber nicht geschlagen und antwortete in der Nachspielzeit mit dem 1:1 durch Gülsa Bugday (91.), die einen Strafstoß im Tor versenkte.
Torchancen bleiben auch in der Verlängerung Mangelware
Dadurch waren 30 weitere Pokalminuten auf Rheinbaben vorprogrammiert, die aber auch keinen Sieger hervorbringen sollten. Amthor: „Die Beine wurden mit zunehmender Spieldauer immer schwerer. Den Mädels war das deutlich anzumerken, erst am Wochenende hatten wir ein intensives Spiel. Daher ist dem Team auch überhaupt kein Vorwurf zu machen.“
Somit musste schließlich das Elfmeterschießen darüber entscheiden, wer im Kreispokalfinale um den Titel antreten sollte. „Da spielt das Glück nunmal auch eine Rolle, in diesem Fall blieb es uns verwehrt“, so Amthor, der den Blick aber umgehend wieder nach vorne richtete.
„Für uns geht es nun in der Liga weiter.“ Dort wollen die Rheinbaben noch viele weitere Punkte sammeln, um in der Tabelle weiterhin ganz vorne mitzumischen. Platz zwei ist in Reichweite, und der ist ein Aufstiegsplatz.
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