Kirchhellen. 6 Fotos: Kirchhellen steht im Halbfinale des Kreispokals. Die frühe Führung gegen Horst 08 hält 90 Minuten, doch dann müssen Elfmeter entscheiden
Der VfB Kirchhellen steht überraschend im Halbfinale des Kreispokals. Die Blau-Weißen setzten sich am Dienstagabend mit 6:5 nach Elfmeterschießen gegen den Landesligisten SV Horst-Emscher 08 durch. Zuvor hatte das Team 90 Minuten lang eine 1:0-Führung verteidigt.
Marco Hoffmann und Sascha Wisniowski kam das Pokalspiel nicht gerade gelegen. Das Trainerteam des VfB Kirchhellen nutzte das Pokalviertelfinale zu einer intensiven Standortbestimmung seiner Perspektivspieler.
Perspektivspieler machen mit starken Leistungen auf sich aufmerksam
Im Vergleich zu Sonntag lief eine auf sechs Positionen veränderte Startformation gegen den Landesligisten aus Gelsenkirchen auf. Mit Marius Lengering stand ein Spieler der zweiten Mannschaft in der Startelf, während Stammkräfte wie Max Stratmann, Lars Jenke, Lars Josten oder der in Suderwich zuletzt mit zwei Toren erfolgreiche Jan Grove auf der Bank Platz nahmen. Außerdem wechselten „Hoffniowski“ das System von einer 4-2-3-1-Formation auf ein 3-5-2.
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Lange Anlaufzeit benötigte das personell und taktisch durcheinandergewürfelte Team nicht. Schon nach zwei Minuten bejubelten die Kirchhellener den Treffer zum 1:0. Ferdi Schmücker, der diesmal defensiver auf der linken Außenseite agierte, hatte den Ball bei einem Konter in die Mitte geschlagen, der Abschluss von Fabian Mohs prallte vom Innenpfosten ins Netz.
SV Horst 08 erkennt schnell, dass es schwierig wird
In den folgenden Minuten bis zur Halbzeitpause fütterte der VfB die Führung auch mit reichlich Substanz. Die zu Beginn mäßig motivierten Horster mussten sich von dem Gedanken verabschiedeten, der Weg ins Halbfinale könnte zu einem Spaziergang werden.
Denn der Außenseiter war deutlich lauffreudiger, machte die Räume eng, gewann viele Zweikämpfe im Mittelfeld und trug dann auch konsequent seine Angriffe vor. Schon drei Minuten nach der Führung hätte es bereits 2:0 stehen können.
Doch Ferdi Schmücker scheiterte aus kurzer Distanz an Horsts Keeper Rafael Dudek. Auch die dritte nennenswerte Chance gehörte den Kirchhellenern. Nach einem Eckball setzte Max Bertlich seinen Schuss nur knapp neben das Tor.
Bis auf einen Distanzschuss keine Gefahr vor dem Kirchhellener Tor
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Spätestens jetzt fühlte sich der Favorit an der Ehre gepackt. Der SV Horst intensivierte seine Bemühungen um den Ausgleich und hatte nach 27 Minute seine erste und einzige Torchance in der ersten Halbzeit. Den Distanzschuss von Oguzhan Kalayci wehrte VfB-Keeper Alexander Groß auf Kosten eines Eckballs ab.
Die etwas mehr als 100 Zuschauer sahen auch in der zweiten Hälfte eine starke Kirchhellener Mannschaft, die sich mit ihren Mitteln zu wehren wusste und den Gegner fast über die komplette Distanz hinaus ins Leere liefen ließ. In der zweiten Minute der Nachspielzeit passierte es dann aber doch. Samir Boucharia traf zum Ausgleich und rettete die Gelsenkirchener damit ins Elfmeterschießen.
Dass dann ausgerechnet der Schütze zum Ausgleich auch derjenige sein sollte, der als einziger seinen Elfmeter verschoss, sollte ins Bild passen, denn den Halbfinaleinzug hatten sich die Kirchhellener verdient. Lars Josten, Max Stratmann, Marius Mengering, Ferdi Schmücker und Max Bertlich verwandelten für den VfB sicher.
Marco Hoffmann: Wir sind 90 Minuten lang in der Aufgabe geblieben
Trainer Marco Hoffmann war mächtig stolz: „Aus dem Spiel heraus hat sich Horst keine einzige Chance herausspielen können. Wir sind 90 Minuten lang in der Aufgabe geblieben, die wir uns vorgenommen hatten. Ich bin maximal zufrieden.“ Auch den Wechsel auf die 3-5-2-Formation machte dem Trainerteam Spaß: „Eigentlich mögen die Jungs das nicht, aber das haben sie heute locker gelöst und richtig gut gemacht.“
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