Bottrop. Vier Minuten der Nachspielzeit hatte Rhenania Bottrop schon überstanden. Doch dann belohnte sich SuS 09 Dinslaken mit dem Ausgleichstreffer.

Für lange Gesichter sorgte der Spielverlauf im Blankenfeld am Sonntagnachmittag. Der SV Rhenania stand gegen SuS 09 Dinslaken dicht vor dem siebten Saisonsieg und führte bis tief in die Nachspielzeit mit 1:0, musste sich letzten Endes aber gegen einen aufopferungsvoll kämpfende Kontrahenten mit einem 1:1 (1:0) begnügen und dadurch Punktabstriche hinnehmen.

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„Es ist natürlich irgendwo schon bitter, so spät noch den Ausgleich zu kassieren“, äußerte sich Rhenanias Coach Marco Hoffmann. Der SVR-Trainer zeigte sich aber als fairer Sportsmann und zollte dem Konkurrenten Respekt. „Fakt ist: Unser Gegner hat sich diesen Punkt verdient. Wir haben vieles von dem, was wir uns im Vorfeld vorgenommen hatten, vermissen lassen. Daher fassen wir uns ganz klar an die eigene Nase.“

David Overfeld bringt den SV Rhenania Bottrop in Führung

Schon früh zeichnete sich für den ambitionierten Bottroper Bezirksligisten ab, dass sich das Heimspiel gegen SuS zu einer echten Geduldsprobe entwickeln sollte. Zwar bemühte sich der SVR und war über weite Phasen die spielerisch aktivere Mannschaft, jedoch ließen die Bottroper ihre Effektivität im Angriffsspiel weitestgehend vermissen. Erst mit dem Ende der ersten Halbzeit sorgte ein verdeckter Distanzschuss durch David Overfeld (45.) für die erlösende Führung. „Da hatten wir das Glück auf unserer Seite“, so Hoffmann, der in den zweiten 45 Minuten durchaus Chancen für eine mögliche Vorentscheidung zugunsten seiner Elf sah. „Wir hatten ein, zwei Situationen, wo wir das zweite Tor hätten nachlegen können.“

Doch ein weiterer Treffer blieb aus. Daran änderte auch eine personelle Überzahl nichts. Die Dinslakener handelten sich gegen Mitte der zweiten Halbzeit eine Rote Karte ein. Das Ungleichgewicht sollte nur von kurzer Dauer sein, da auch die Rhenanen nach einer strittigen Szene mit Gelb-Rot (75.) bedacht wurden. In der Schlussphase witterte Dinslaken schließlich noch einmal seine Chance und steckte nicht auf – in der fünften Minute der Nachspielzeit zappelte der Ball zum Entsetzen der Bottroper dann tatsächlich im Netz. Bennett Buschmann hatte getroffen. Hoffmann: „Wir haben von vornherein davor gewarnt, den Gegner zu unterschätzen. Letztlich können wir mit dem Punkt leben, spielerisch wollen wir uns in den kommenden Partien aber wieder steigern.“

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