Oberhausen. Der VfB Bottrop macht zu wenig aus seiner anfänglichen Überlegenheit: Hart erkämpftes 3:1 bei den frech spielenden Sportfreunden Königshardt.

Mit neuer Offensivpower, großem Willen und hohem Einsatz, aber auch mit den unübersehbaren Mankos der Vorwochen: Der VfB Bottrop kam auch am Freitagabend bei den Sportfreunden Königshardt noch nicht richtig ins Rollen. Der 3:1-Erfolg fiel eindeutig in die Kategorie Arbeitssieg.

Die Spiele am Wochenende in der Übersicht

Als Patrick Wojwod nach 45 Minuten den Weg in die Halbzeitpause antrat, konnte der Trainer des VfB Bottrop nur bedingt zufrieden sein. Ja, seine Mannschaft hatte über weite Strecken guten Fußball gespielt, den Gegner dominiert und sich viele Chancen herausgespielt. Aber auch die 1:0-Führung konnte nicht darüber hinwegtäuschen, dass der VfB-Motor noch ordentlich stockt.

Die Unsicherheit des VfB Bottrop ist noch deutlich zu spüren

Wojwod wunderte das nicht: „Wir haben jetzt erst seit einigen Tagen die neue Situation, dass wir mit mehr als 20 Spielern trainieren können. Diesen Luxus hatten wir wochenlang nicht. Dass die Abläufe, der Rhythmus und die Automatismen noch nicht da sind, ist momentan absolut nachvollziehbar. Wir werden noch ein paar Wochen brauchen.“

Danny Steinmetz hatte den VfB per Foulelfmeter mit 1:0 in Führung gebracht (21.). Steinmetz war es auch, der über die Außenbahnen immer wieder ordentlich Dampf machte und versuchte, den neuen Offensivspieler in Szene zu setzen. Mirko Grieß machte seine Sache in seinem ersten Spiel ordentlich. Der 32-Jährige bewegte sich geschickt über die Breite des Spielfeldes, im Abschluss fehlten ihm aber immer wieder die wichtigen letzten Zentimeter. Beleg dafür, dass ihm die Abstimmung mit den Mitspielern noch fehlt.

Bottrop baut viel Druck auf, bleibt vor dem Tor aber zu inkonsequent

Zufrieden sein konnte Wojwod mit der Einstellung seiner Jungs. Die Bottroper attackierten Königshardt immer wieder früh, liefen hoch an und dominierten vor allem das Geschehen im Mittelfeld. Es gab viele Ballgewinne und gute Kombinationen. Doch heraus kam dabei am Ende viel zu wenig.

VfB Bottrop setzt sich gegen SF Königshardt durch

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Und das blieb auch dem Gastgeber nicht verborgen, der sich nach einer halben Stunde angetrieben von Mittelfeldmotor Philipp Klempel gute Möglichkeiten zum Ausgleich erarbeitete.

Die 1:0-Halbzeitführung war nicht unverdient, aber der Vorsprung hatte einige Male bedenklich gewackelt. Zweimal musste sich der VfB bei seinem Schlussmann Felix Schürmann bedanken, der den Vorsprung in letzter Instanz rettete. Der auffällig und gut spielende Kudret Kanoglu hatte nach dem Seitenwechsel die Chance, den Druck vom Kessel zu nehmen, doch er vergab einen an Grieß verursachten Foulelfmeter (55.). Die Quittung dafür gab es wenig später. Königshardt kam durch Nico Nachtigall zum Ausgleich, doch die Reaktion ließ nicht lange auf sich warten. Nach toller Vorarbeit von Justin Wunder netzte Okan Solak ein (63.). Für die endgültige Entscheidung sorgte Marcel Brenne mit dem 3:1 zwei Minuten vor Schluss.

Patrick Wojwod war am Ende nicht unzufrieden. Den 3:1-Erfolg sah er als wichtigen Schritt in die richtige Richtung und als Indiz dafür, dass die noch lähmende Unsicherheit schon bald der Vergangenheit angehören könnte.

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