Bottrop. Fortuna Bottrops E-Sport-Abteilung arbeitete unter anderem an einer eigenen Stadtmeisterschaft. Doch dann sorgte Corona auch hier für den Crash.

Mit ganz viel Optimismus war die E-Sport-Abteilung beim SV Fortuna Bottrop Mitte 2019 gestartet. Als dritter Ruhrgebietsklub nach Rot-Weiss Essen und Schalke 04 wurde auf Rheinbaben in einem Sportverein organisiert gespielt.

Der Aufbau lief gut, auch wenn die Resonanz in der ersten Phase „etwas durchwachen“ war, wie Markus Placzek, der Abteilungsleiter E-Sport bei Fortuna Bottrop, sagt.

Innerhalb von einem Vierteljahr wurden Koxial- und Netzwerkkabel für schnelles Internet gelegt, der 30 Quadratmeter große Raum auf der Sportanlage, in dem die E-Sportler ihr eigenes Reich einrichten konnten, wurde dank Sponsoren und viel harter Arbeit mit Fernsehern ausgestattet und bekam einen neuen Anstrich.

Fortuna Bottrops E-Sport-Abteilung hatte erste Erfolge vorzuweisen

Und auch die E-Sportler selbst konnten beim Spiel Fifa durchaus Erfolge vorweisen. Tim Zachert und Fabian Böhnke, selbst aktive Fußballer bei der Fortuna, nahmen mit dem Fortuna-Logo auf der Brust an einem großen Turnier mit 180 Teilnehmern auf Landesebene teil.

Der Raum an der Sportanlage von Fortuna Bottrop wurde extra für die E-Sportler umgestaltet.
Der Raum an der Sportanlage von Fortuna Bottrop wurde extra für die E-Sportler umgestaltet. © Placzek

„Da kamen sie von Runde zu Runde weiter und haben schlussendlich sogar den Titel gewonnen. Als Belohnung durften sie gegen die Bundesligamannschaft von Borussia Mönchengladbach spielen und schafften dabei sogar ein 4:4-Unentschieden“, erinnert sich Placzek, der damals mit Sponsoren auch schon in Gesprächen für eine E-Sport-Stadtmeisterschaft war und über weitere Ideen wie die Zusammenarbeit mit Sozialarbeitern nachdachte.

Coronavirus sorgte für den Zusammenbruch

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Doch dann zog das Coronavirus auch hier den Stecker. „Vor Corona hatten wir rund 20 Spieler. Aber seit der ersten Welle steht alles still“, sagt Placzek. Sicherlich könne man gerade E-Sport einfach online aus der Distanz heraus betreiben, zu einem organisierten Verein gehören aber auch das Treffen vor Ort und das gemeinsame Training.

Ein Abgang folgte auf den nächsten, nun steht alles auf wackligen Beinen. „Wir sind durch Corona komplett auf null gefahren. Ich weiß nicht, ob man es noch einmal aufgebaut bekommt. Unsere Abteilung ist erst einmal tot und wir brauchen einen Defibrillator, um sie wieder zum Leben zu erwecken“, so Placzek.

Der Wiederaufbau soll nach der Pandemie starten

Aufgegeben hat er aber noch lange nicht. Plazcek: „Ich habe den Wunsch, dass es auf Rheinbaben weitergeht. Wir wollen den Reset-Knopf drücken und wieder starten. Wir haben die Basis damals geschaffen, aber wir brauchen jemanden aus der Szene, der sich mit uns in Verbindung setzt, wir brauchen Manpower.“

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