Bottrop. Beim ersten E-Sport-Turnier der Vereinsgeschichte macht Fortuna Bottrop die Erfahrung, dass sich Gaming und frühes Aufstehen nicht vertragen.
Beim ersten E-Sport-Turnier der Vereinsgeschichte machte Fortuna Bottrop am vergangenen Samstag die leidvolle Erfahrung, dass Schritte auf unbekanntem Terrain zuweilen mit Rückschlägen verbunden sind. Kommunikationspannen und die frühe „Anstoß-Zeit“ zogen eine Flut von Absagen nach sich – den Controller in die Ecke schmeißen will Abteilungsleiter Markus Placzek deshalb aber nicht.
Frühe Anstoßzeit raubt den E-Sportlern den Schlaf
Gamer gelten als nachtaktiv, gerade am Wochenende schiebt die Konsole Überstunden bis zum Morgengrauen. Ein Turnierstart am Samstag um 10 Uhr verlangt den Tasten-Zauberern also einiges ab. Wenn dann im Vorfeld auch noch Gerüchte auftauchen, dass der Fifa-Showdown auf Rheinbaben statt am Samstag bereits am Freitag über die Bildschirme flimmert, hilft auch alles Telefonieren nicht mehr: Das Teilnehmerfeld schmilzt zusammen.
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Das nicht vor Turnierbeginn erhobene Startgeld und wegbrechende Manpower nennt Markus Placzek als weitere fehlende Bausteine, die ihn zu dem ehrlichen Fazit führen: „Es gab Chaos, wir haben Lehrgeld bezahlt.“ Auch die Unterstützung der Sparkasse bzw. von Bernd Tischler halfen da wenig, wenngleich sich der Oberbürgermeister sehr positiv über die Bemühungen der Fortunen äußerte und bei den Duellen zwischen Ernad Mustafa/Fabian Böhnke (Sieger als Team 46er) und Fabian Pella/Erbay Can (Team Skilluminati) mitfieberte.
Training auf Rheinbaben läuft seit diesem Mittwoch
Markus Placzek zieht derweil seine Erkenntnisse aus der Premiere und verspricht Lerneffekte. „Wir werden ab sofort mit einem professionellen Management zusammenarbeiten, das Erfahrung im E-Sport hat. Der Verein steht hinter uns und wir stellen uns breiter auf.“ Dazu läuft seit diesem Mittwoch das Training, Ansprechpartner Placzek (01578/8342110) betreut ab 16.30 Uhr alle Interessierten und sagt abschließend: „Wenn du am Boden liegst, dann kann es nur noch aufwärts gehen.“