Bochum. Stürmer Ken Ilsö hat überraschend seinen Vertrag beim Fußball-Zweitligisten VfL Bochum aufgelöst. Aus unserer Sicht eine gute Entwicklung - der Fall unterstreicht allerdings auch, dass man es bei der Kaderplanung vielleicht ein wenig an der nötigen Sorgfalt hat fehlen lassen. Ein Kommentar.

Noch vor einem Tag haben wir an dieser Stelle darüber spekuliert, wie lange man sich beim VfL Bochum noch das ambitionslose Gekicke einiger einstiger Hoffnungsträger anzuschauen gedenke, da befand sich einer bereits auf dem Heimweg. Aus unserer Sicht eine gute Entwicklung, denn im Fußball kann man nicht andauernd auf eine nur vermutete und allenfalls hin und wieder angedeutete Qualität setzen.

Der VfL Bochum hat in der vergangenen Saison auch deshalb den Klassenerhalt geschafft, weil Peter Neururer sich auf einen klar definierten Kreis von Spielern verlassen und diejenigen nicht mehr berücksichtigt hat, die vorwiegend mit sich selbst und ihrer Vertragssituation beschäftigt waren.

Jelavic ist bereits weg, Ilsö folgt

Der Fall Ilsö unterstreicht allerdings auch, dass man es bei der Kaderplanung vielleicht ein wenig an der nötigen Sorgfalt hat fehlen lassen. Mario Jelavic, der Nachwuchsmann, ist weg, nun folgte ihm Ken Ilsö. Adnan Zahirovic spielt keine Rolle im Mannschaftsgefüge, und Christian Tifferts Auftritt gegen den FSV Frankfurt nach Einwechselung darf man getrost als Provokation bezeichnen.

„Leute haben Aktivitäten gezeigt, die ich von ihnen hier noch nicht gesehen habe“, sagte Peter Neururer gestern. Aber kann man mit Spielern, die die Peitsche brauchen, wirklich etwas erreichen?