Bochum. Seit 2004 spielt Marcel Maltritz beim Fußball-Zweitligisten VfL Bochum. In 15 Ligajahren kommt der Familienvater auf 379 Erst- und Zweitliga-Einsätze. Nun ist der 34-Jährige vielleicht wertvoller denn je. Seine Treffer, wie zuletzt gegen Köln und Sandhausen, halten den Klub auf Zweitliga-Kurs.

Es war eine Kopie des 1:0-Siegtreffers von Sandhausen, dem diesmal ein Vulkan der Emotionen folgte: Eckball Marc Rzatkowski von rechts, Kopfball Marcel Maltritz am kurzen Pfosten. Tor für den VfL. 2:1.

Das Stadion kocht. So laut, so ausgelassen wie seit einer Ewigkeit nicht mehr. Und als Sekunden vor Schluss dieser „Magic Fußballgott“, um seine Spitznamen mal geballt zu bringen, mit seinem Schädel“ den Ball nach einem Freistoß von Mato Jajalo vor der Linie wegköpft, da vibriert nicht nur die Ostkurve hinter ihm. Andreas Luthe, der starke Torwart, und Maltritz ballen die Fäuste ekstatisch wie nach einem Meisterding. „Heute hat einfach alles gepasst: die Dramaturgie, die super Stimmung, das Spiel“, schwärmte der 34-Jährige hinterher. Seit 2004 spielt Maltritz beim VfL, insgesamt kommt der Familienvater auf 379 Erst- und Zweitliga-Einsätze. 17 Tore hat er in diesen 15 Ligajahren erzielt, nie mehr als drei pro Saison - wie in dieser Spielzeit! Zuletzt auch ein Resultat des Trainings von Standards unter Peter Neururer, so Maltritz. Hinzu kommen in dieser Saison seine beiden Kopfball-Treffer im Pokal-Achtelfinale gegen 1860 München. Und vor allem: Er erledigte seinen Job als Innenverteidiger und Abwehrchef zuletzt tadellos.

Maltritz hat seinen Vertrag ja bereits verlängert. Um ein Jahr. Vorerst.