Bochum. Entwarnung, endgültig: Leon Goretzka und Mirkan Aydin werden, wenn nichts mehr dazwischenkommt, für den VfL Bochum spielen gegen den 1. FC Köln am Samstag im ausverkauften rewirpower-Stadion. Trainer Peter Neururer kann wohl auf die gleiche Startelf setzen wie in seinen drei Spielen bisher.
Endgültige Entwarnung bei Leon Goretzka: Der 18-Jährige hat sich eine Schulterprellung zugezogen, hielt sich gestern laufend fit im wahren Wortsinn und soll heute, am Maifeiertag (10 Uhr), wieder komplett mit der Mannschaft trainieren. Damit steht seinem Einsatz gegen den 1. FC Köln am Samstag (13 Uhr, live in unserem Ticker) nichts im Wege, und das ist zweifellos gut so.
Goretzka ist unumstrittener Schlüsselspieler
Goretzka hat es in seiner ersten Saison als Profi und in der 2. Liga auf Anhieb zum unumstrittenen Schlüsselspieler geschafft. In 28 der 31 Partien war der Schüler dabei, so oft wie kein anderer Bochumer in dieser Saison. Und mit vier Treffern liegt der Mittelfeldspieler, der ja nur im Fall des Klassenerhalts ein weiteres Jahr beim VfL spielen kann, vereinsintern immerhin auf Rang zwei (hinter Zlatko Dedic/7). Ebenso wie bei den Torvorlagen, nur Marc Rzatkowski (9), der endgültig zum Ecken- und Freistoß-Spezialisten avanciert ist, ist als „Assistent“ erfolgreicher als Goretzka (6).
Größtes Manko, das in Sandhausen überdeutlich wurde: Goretzka hat noch kein Tor mit dem Fuß, sondern alle vier Tore per Kopf erzielt. Dabei hat er einen guten Schuss, den er oft genug zeigt. Nur ins Netz wollte der Ball noch nie. Zuletzt in Sandhausen vergab er fünf Top-Chancen.
Vielleicht hat er sich einen Treffer für Köln aufbewahrt (was man von Dedic erst Recht erwarten sollte). Auch Mirkan Aydin, der an der nachmittäglichen Laufeinheit am Dienstag ebenso teilnahm wie der Montag noch verschnupfte Jonas Acquistapace, steht zur Verfügung. Damit wird Trainer Peter Neururer, wenn nichts dazwischen kommt, auf die gleiche Startelf setzen wie in seinen drei Spielen bisher auch - die ja allesamt zu Null gewonnen wurden. Fraglich ist lediglich, ob Michael Delura, der gestern passen musste (Magen-Darm-Virus), rechtzeitig fit ist. Für ihn würde Alexander Iashvili in den Kader rücken.
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Neururer ist optimistisch, dass es weiter rund läuft: „Die Mannschaft“, lobt er, „ist überzeugt und fokussiert, zugleich gelöst. So stelle ich mir eine Mannschaft vor.“
Innenverteidiger Patrick Fabian ist auf einem sehr guten Weg
Dabei hat das Montagspiel dem VfL die Aufgabe gegen Köln nicht einfacher gemacht: Kaiserslauterns Niederlage in Cottbus samt einem verbal durchdrehenden Mo Idrissou dürfte den zuletzt zweimal enttäuschenden FC (1:1 in Duisburg und gegen München 1860) Auftrieb geben. Platz drei ist bei nur noch einem Punkt Rückstand wieder greifbar für die Kölner vor diesem Topspiel, das tatsächlich auch tabellarisch eines ist, wenn man nur die Rückrunde betrachtet. Da liegt der FC hinter Hertha auf Rang zwei (27 Punkte), Bochum auf Platz sechs (21) - vor Kaiserslautern (20).
Für Patrick Fabian kommt dieses Spiel natürlich zu früh. Nach seinem auskurierten dritten Kreuzbandriss aber ist der Innenverteidiger auf einem sehr guten Weg - zur Freude von Neururer. Fabian, so der Trainer, der das Spiel des VfL II gegen Lotte beobachtete, habe ein „richtig gutes Spiel“ abgeliefert. „Ich hoffe, dass wir eine weitere Alternative dazu bekommen - vielleicht sogar noch in dieser Saison.“
VfL Bochum lebt wieder!