St. Gallen. Er hat nach Jochen Abel und Jupp Kaczor die meisten Bundesliga-Tore für den VfL Bochum geschossen und wurde in seinen acht Bochumer Jahren liebevoll „Alpenbomber” gerufen. Uwe Wegmann besuchte die Mannschaft des VfL Bochum im Trainingslager.

Und wann immer sich die Gelegenheit ergibt, frischt Uwe Wegmann seine Kontakte zum VfL auf. Wie im derzeitigen Trainingslager. Bereits am Montag schneite Wegmann, inzwischen 45 Jahre alt, aber schlank und rank wie früher, herein. Er lebt im Allgäu, kennt den Säntispark aus eigener Anschauung, weil er hier schon unter den Trainern Saftig und Schafstall Schweiß vergossen hat, und war am Dienstag selbst als Coach gefordert. Wegmann trainiert derzeit in Liechtenstein den USV Eschen-Mauren, der in der 3. Schweizer Liga um Punkte ringt und nun beim österreichischen Zweitligisten Austria Lustenau gefordert war.

Bis vor zwei Jahren hat Uwe Wegmann noch selbst gespielt, relativ hoch sogar – beim bayerischen Oberligisten Kempten. Doch inzwischen, sagt er, „fehlt die Schnelligkeit”. Dass er nie die Fußballlehrer-Lizenz gemacht hat, bedauert er, „einerseits”, ist sich aber „andererseits” nicht ganz sicher, ob er sich das Profigeschäft - mit allen Konsequenzen - überhaupt antun wolle.

Sommer-Fußballschule

Als zweites Standbein betreibt der 45-Jährige in der Heimat eine Sommer-Fußballschule, die auch von Touristen frequentiert wird. Weil er, wie er sagt, „früher ganz gut gewirtschaftet” hat, obwohl es damals noch nicht die großen Spielergehälter gab, kommt der „Alpenbomber” von einst, der immer noch hin und wieder mit der aus Essen stammenden Ex-„Kobra” Jürgen Wegmann verwechselt wird, ganz gut über die Runden.