Bochum. Der SC Weitmar 45 setzt ein Zeichen: Trotz einer unbefriedigenden Hinrunde verlängert der Bezirksligist mit Trainer Tom Noack. Dahinter steckt ein klarer Plan.

In der vergangenen Saison verpasste der SC Weitmar 45 den Landesliga-Aufstieg denkbar knapp, Harpen setzte sich dank des besseren Torverhältnisses durch. In dieser Saison sollte es mit der Bezirksliga-Meisterschaft klappen – die Realität sieht allerdings anders aus.

Das Team von Tom Noack hat zehn Punkte Rückstand auf Tabellenführer FC Altenbochum. Die Verantwortlichen um den Sportlichen Leiter Robin Berg setzen dennoch ein Zeichen der Kontinuität: Schon jetzt ist klar, dass 45 mit Cheftrainer Tom Noack und seinem Trainerteam in die kommende Saison gehen wird.

Weitmars Sportlicher Leiter Berg: „Wollen etwas aufbauen“

„Nachdem wir zum Hinrunden-Ende der vergangenen Saison entschieden haben, Tom Noack zum Cheftrainer der 1. Mannschaft zu befördern, spielte die Mannschaft eine phänomenale Rückrunde. Unsere Überzeugung, dass wir in der kommenden Rückrunde nochmal angreifen können, ist sehr groß. Dafür ist es uns wichtig, früh ein Zeichen zu setzen“, erläuterte Berg. „Wir wollen etwas aufbauen mit einer spielstarken, ehrgeizigen und vereinstreuen Mannschaft“, so der Sportliche Leiter.

„Die Mannschaft hat extrem viel Potenzial“, sagt Noack. „Unser Ziel ist es, dieses Potenzial kontinuierlich abzurufen. Das hat in der Hinrunde nicht so gut geklappt, aber das ist unser Auftrag, den wir weiterführen wollen.“

Hinrunde nicht nach Wunsch: Deshalb hinkt Bezirksligist hinterher

Zehn Punkte Rückstand auf Tabellenführer FC Altenbochum entsprechen nicht den Vorstellungen des ambitionierten Bezirksligisten. „Der Aufstieg ist aktuell in weiter Ferne, aber der zweite Platz ist noch in greifbarer Nähe. Mit den vier Mannschaften vor uns sind wir auf Augenhöhe, aber haben im direkten Vergleich zu wenig Punkte geholt. Das wollen wir ändern“, sagt Noack.

Bezirksliga: SC Weitmar - SV Phönix Bochum
Der SC Weitmar, hier mit Louis Haarmann am Ball, hat bereits zehn Punkte Rückstand auf Spitzenreiter FC Altenbochum. © FUNKE Foto Services | Rainer Raffalski

Gegen die Topmannschaften vom FC Castrop-Rauxel (3.), Westfalia Huckarde (5.), Spvg Blau-Gelb Schwerin (4.) und Mengede 08/20 (2.) holte man lediglich 4 Punkte. „Im Vergleich zur vergangenen Saison haben wir uns gegen Teams ab Platz sechs abwärts verbessert – was die Top-Fünf angeht, fallen wir leider ab. Vergangene Saison haben wir beispielsweise gegen Harpen noch sechs Punkte geholt“, hadert Noack.

Trainer erwartet mehr Disziplin: „An der Pflege des Körpers arbeiten“

Die Gründe? „Wir hatten mehr Ausfälle aufgrund von Krankheit, Urlauben, Studienfahrten oder Arbeit als im vergangenen Jahr. Da muss die Mannschaft an sich arbeiten, was die Pflege des Körpers und Prioritätensetzung angeht“, sagt der Coach. Ein anderer Faktor sei der so knapp verpasste Aufstieg in der vergangenen Saison, den nicht jeder Spieler vollends verarbeitet habe: „Dann macht jedes Gegentor was mit dir, und dann kannst du mental nicht an deine Grenzen kommen.“

Im Winter seien diese Punkte in der Mannschaft besprochen worden. Damit es - spätestens - in der kommenden Saison mit dem Aufstieg klappt, wolle man in der Rückrunde und der kommenden Saison in den Spielen gegen Topmannschaften mehr Punkte holen. Es sind auch bereits Bewerbungsspiele für 2025/26: Wer nicht mitzieht, muss gehen.

Casting für die kommende Saison beginnt bereits - Aufstieg das Ziel

„Dass man nicht jedes Spiel gewinnen kann ist klar, aber dieser Leistungswille, auch in den engen Spielen mental da und bereit zu sein, alles für den Aufstieg zu tun: Das wird ein wichtiges Kriterium sein für uns als Trainerteam und den Vorstand, wenn wir entscheiden, mit welchen Spielern wir in die neue Saison gehen. Nur so können wir bis zum Ende um den Aufstieg mitspielen.“

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