Wattenscheid. Wattenscheids Fans haben in dieser Saison mehrfach für Probleme gesorgt - und kosten ihren Klub viel Geld. Der Verein wendet sich nun in einem Offenen Brief an die Anhänger.
Fans der SG Wattenscheid 09 haben in dieser Saison bei mehreren Partien schon für Ärger gesorgt. Der Fast-Abbruch des Oberliga-Spiels gegen Schermbeck, als Fans den Innenraum betraten, einen ehrenamtlichen Ordner angriffen und es auch Auseinandersetzungen unter Wattenscheider Fans gab, war der vorläufige Tiefpunkt dieser Entwicklung, die den Verein auch viel Geld kostet.
- Spielunterbrechung, Angriff auf Ordner - wieder Fan-Ärger bei Wattenscheid 09
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In einem offenen Brief richtet sich der Vorstand des ehemaligen Bundesligisten nun an die eigenen Anhänger - ihr Verhalten gefährde in letzter Konsequenz die Vereins.
Der Vorstand schreibt: „Die Unterstützung war bisher sowohl bei den Heimspielen als auch auswärts gigantisch und hat unserer Mannschaft sehr geholfen. Wir hatten auswärts teilweise genauso viele Fans wie zu Hause und waren überall ein gern gesehener Gast. Aber dieses Bild kippt so langsam und dem werden wir energisch entgegentreten.“
Wattenscheid 09: Vorstand fordert Verzicht auf Pyrotechnik
Der Verein kündigt an, Hausverbote auszusprechen anhand der Video-Aufnahmen des Schermbeck-Spiels - dabei waren einige 09-Fans über die Bande in den Innenraum gesprungen, einer hatte auch den Platz betreten. Das Spiel stand kurz vor dem Abbruch.
Der Verein muss sich deshalb wieder auf eine Geldstrafe einstellen. Wattenscheid musste bereits 150 Euro Strafen zahlen, weil Fans beim Spiel in Siegen Pyrotechnik zündeten - und 1300, weil nach dem Abpfiff in Ennepetal der Schiedsrichter von 09-Fans bedrängt wurde. Stadt und Polizei können dazu die Sicherheitsauflagen für Heimspiele der SG Wattenscheid 09 verschärfen.
Im Offenen Brief heißt es: „Bei allem Verständnis für Emotionen beim Fußball geht das alles viel zu weit und ist nicht mehr zu tolerieren.“ Die Strafen gefährdeten die Existenz des Vereins.
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Explizit an die aktive Fanszene richtet der Klub deshalb den Appell, „unbedingt auf Pyrotechnik im Stadion zu verzichten und auch jegliches weiteres Fehlverhalten zu unterlassen, da in der Folge alle 09-Fans von den Konsequenzen betroffen sein könnten.“
Wattenscheid 09 trägt Mittwoch ein Freundschaftsspiel beim FC Kray aus, ist Sonntag in der Liga zu Gast beim SC Verl II, am kommenden Mittwoch dann im Kreispokal beim TuS Blankenstein in Hattingen. Das nächste Heimspiel steht am 27. Oktober gegen Preußen Münster II an - noch steht nicht fest, ob die ursprünglich als Risikospiel eingeordnete Partie auch an der Berliner Straße stattfinden darf.
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