Wattenscheid. Wattenscheid 09 beendet gegen Rhynern seine Niederlagenserie. Fynn Broos trifft bei seinem Startelf-Debüt spektakulär. Hier gibt es die Video-Highlights.
Alles mal etwas anders - so lässt sich Wattenscheids Spiel gegen Westfalia Rhynern wohl beschreiben. Anders als in den letzten Wochen, in denen die 09er zwar teils spektakuläre Spiel ablieferten, aber am Ende ohne Punkte dastanden, spielten die Wattenscheider gegen Rhynern zwar vielleicht biederer, dafür aber erfolgreicher. Mit dem 2:1-Sieg gegen den Tabellendritten beendete Wattenscheid 09 seine Niederlagen-Serie und distanzierte sich wieder von den Abstiegsrängen.
Mal etwas anders war schon die Aufstellung gewesen, die Wattenscheids Trainer Christopher Pache für das Spiel gegen die Hammer gewählt hatte. „Wir haben heute auch mal ein paar Leute reingeworfen, die vielleicht etwas unbekümmerter sind“, begründete er seine Entscheidung, neben Robert Nnaji auch die Routiniers Tim Kaminski und Tom Sindermann zunächst auf der Bank zu lassen.
Broos feiert perfektes Startelf-Debüt bei Wattenscheider Sieg
Dafür feierte ein Youngster sein Startelf-Debüt: Fynn Broos, bei den 09ern eigentlich der Mann für die Schlussminuten, durfte gegen Rhynern erstmals in dieser Saison von Beginn an ran - und wusste seine Chance zu nutzen.
Der 21-Jährige bereitete nicht nur den Ausgleich durch Emre Yesilova vor, sondern schoss auch den Siegtreffer - und das auf spektakuläre Weise. Broos setzte sich links im Strafraum durch und drosch den Ball aus spitzem Winkel unter die Latte. „Das ist heute natürlich perfekt gelaufen, aus einem Rückstand das 2:1 zu machen, erst die Vorlage mit Emre, dann das Tor und dann noch ein Sieg nach vier Niederlagen , wat willse mehr“, sagte der Youngster - breit grinsend - zu seinem Debüt, auf dass er „lange gewartet“ hatte.
Die Wattenscheider hatten es auch ihm zu verdanken, dass sie ihre Ergebniskrise gegen Rhynern beenden konnten. Denn vor 344 Zuschauern hatte die SGW einen denkbar schlechten Start erwischt. Nichtmal drei Minuten waren gespielt, da lagen die Gäste schon in Führung. Jonah-Frederik Wagner hatte die kollektive Unordnung in der Wattenscheider Abwehr zum 1:0 genutzt.
Pache lobt Mannschaft für „weniger wildes Spiel“
Dass die Hausherren danach aber nicht unruhig wurden, sondern mit zunehmender Spieldauer an Sicherheit gewannen, machte ihren Trainer stolz. „Wir sagen ja immer, wir mögen das Wilde, aber wir müssen jetzt erstmal wieder die Strukturen zurückbekommen und wenn wir die reingbekommen und der Erfolg wieder da ist, können wir die Spiele auch wieder etwas wilder gestalten“, so Pache, angesprochen auf den - für Wattenscheider Verhältnisse eher ungewohnt - risikoarmen Spilstil.
Dank des Sieges gegen Rhynern ist Wattenscheid jetzt 13. Viel wichtiger noch: Der Vorsprung auf die Abstiegsplätze, von denen sich die Pache-Elf in dieser Saison frühstmöglich distanzieren will, beträgt acht Punkte.
Weiter geht es für die SGW bereits am Donnerstagabend, dann ist der 1. FC Gievenbeck zu Gast (20 Uhr, live auf waz.de). Rhynern empfängt am nächsten Sonntag den ASC Dortmund.
So haben sie gespielt:
Tore: 0:1 Wagner (3.), 1:1 Yesilova (36.), 2:1 Broos (44.)
Wattenscheid 09: Lenuweit – Ould Seltana, Kacmaz, Gabriel, El Mansoury (79. Kouonang), Broos (77. Nnaji), Firat (90. Habitz), Renke, Buckmaier (62. Sindermann), Sarli, Yesilova
Westfalia Rhynern: Sander – Kourouma (69. Deljiu), Wiese, Wulf, Bulut (46. Müller), Seber (78. Coskun), Wagner, Woitaschek, Pietryga (68. Tirgil), Wagner
Zuschauer: 344
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