Bochum. Frauenfußball-Hype vor den Aufstiegsspielen: Das Heimspiel der Bochumer Fußballerinnen war in wenigen Minuten ausverkauft. Zunächst geht es aber nach Mainz.
Vor den Aufstiegsspielen zur 2. Frauenfußball-Bundesliga herrscht offensichtlich Frauenfußball-Begeisterung in Bochum: 1500 Tickets für das Rückspiel um den Aufstieg zur 2. Bundesliga gingen am Freitagvormittag in den Verkauf - und waren innerhalb „kürzester Zeit“ ausverkauft, wie der VfL noch am Freitagvormittag bekanntgab. Für den Vorverkauf waren nur Mitglieder zugelassen sowie VfL-Fans, die eine Dauerkarte besitzen.
VfL Bochum: Aufstiegsspiel gegen Mainz 05 wegen Grönemeyer nicht im Stadion
Das Spiel gegen den FSV Mainz 05 wird am Sonntag, 16. Juni (14 Uhr) auf dem Leichtathletikplatz am Ruhrstadion ausgetragen. Das Stadion selbst kam diesmal nicht als Austragungsort infrage: Nach dem letzten Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf wurde der Rasen aus dem Stadion entfernt - dort regiert in der kommenden Woche nicht (nur) der VfL, sondern vor allem Herbert Grönemeyer, der im Ruhrstadion mehrere Konzerte spielt.
Mit dem VfL Bochum und Mainz 05 treffen die beiden souveränen Meister ihrer Regionalligen aufeinander, der VfL schoss über 100 Tore und kassierte keine einzige Niederlage im Saisonverlauf. Was das wert ist, wird sich zeigen - zunächst am Sonntag, 9. Juni, auf dem Kunstrasenplatz des TSV Schott Mainz, wo das Hinspiel ausgetragen wird (Anstoß: 14 Uhr). Die Entscheidung fällt dann in einer Woche in Bochum - gute Unterstützung für das Team von Kyra Malinowski ist garantiert.
Aufstiegsspiele 2. Bundesliga 2024: Zahlen und Fakten der Aufstiegskandidaten
Sowohl der VfL Bochum als auch der 1. FSV Mainz wurden vorzeitige Meister ihrer Regionalliga. Dabei verlor der VfL kein einziges Spiel, nur zwei Mal mussten sie sich die Punkte teilen. Die Mainzerinnen holten ebenfalls nur in zwei Spielen nicht die drei Punkte: eine Niederlage, ein Remis.
Eins steht schon vor der Entscheidung, wer in die zweite Liga aufsteigt, fest: Der Aufsteiger kommt mit einer starken Offensive in die neue Liga. In der Regionalliga Süd-West dominierte die Mainzerin Cecilia Way mit 23 Toren die Torjägerliste.
Beim VfL Bochum ist man überzeugt, dass vor allem die besondere Chemie im Team die Mannschaft vorangebracht hat. Das spiegelte sich auch in der Torjägerliste der Regionalliga West wider: Die ersten vier Plätze belegten allesamt VfL-Spielerinnen. Den ersten Platz räumte Dörthe Hoppius mit 31 Toren ab. Ihr folgten Nina Lange, 23 Tore, Anna Luisa Figueira Marques, 18 Tore und Alina Angerer mit 15 Toren.
Doch ein Spiel in der vergangenen Saison lief auch bei den Bochumerinnen nicht perfekt. Im Verbandspokal unterlagen sie in der K.o.-Runde bei Arminia Bielefeld. K.o.-Runden-Spiele bereiteten den Bochumerinnen in der Vergangenheit schon häufiger Probleme. Trainerin Kyra Malinowski bereitete ihr Team deshalb extra auf den Druck vor, der mit den Aufstiegsspielen einhergeht. Mainz hatte mit diesem Druck weniger Probleme, sie holten sich neben der Meisterschaft auch den Verbandspokal.
Rückzug des MSV Duisburg hat keinen Einfluss auf den VfL
Der Rückzug des MSV Duisburg aus der 2. Bundesliga hat keinen Einfluss auf die Aufstiegsspiele. Der MSV ist sportlich aus der Bundesliga abgestiegen, hatte ursprünglich einen Lizenzantrag für die 2. Frauen-Bundesliga gestellt. Nachdem aber auch das Männerteam aus der 3. Liga in die Regionalliga ab, zog der MSV den Lizenzantrag der Frauen aus wirtschaftlichen Gründen zurück. Dadurch wird ein Platz in der zweiten Liga frei - der geht aber nicht an einen weiteren Aufsteiger.
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Der DFB gab dazu bekannt, die Zahl der sportlichen Absteiger vermindere sich dadurch: „Demnach wird der Tabellenzwölfte aus der Saison 2023/2024, der SV 67 Weinberg, vorbehaltlich der finalen Zulassungserteilung auch in der kommenden Saison in der 2. Frauen-Bundesliga vertreten sein und nicht in die Regionalliga Süd absteigen.“
Neben Mainz und Bochum kämpfen mit dem 1. FC Union Berlin und dem SV Henstedt-Ulzburg zwei weitere Regionalliga-Meister um einen Platz in Liga zwei. Die Aufstiegsspiele sind notwendig, da es bei fünf Regionalliga-Staffeln nur drei Aufstiegsplätze gibt. Der SC Freiburg II steht als erster Aufsteiger bereits fest. Bochum will folgen - und dann am kommenden Sonntag mit seinen Fans feiern.
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