Bochum. Die Chance steht gut, dass Concordia Wiemelhausen Montag den Aufstieg feiern darf. Der Kapitän richtet sich vorher an die Bewohner des Stadtteils.

Ganz Wiemelhausen fiebert dem Pfingstmontag entgegen. Ab 15 Uhr wollen die Concorden gegen den Lüner SV den alles entscheidenden Schritt in die Oberliga Westfalen gehen. Rechnerisch fehlt noch ein einziger Punkt. Sollte der Tabellenzweite Hohenlimburg das Verfolgerduell gegen Wacker Obercastrop nicht gewinnen, wäre der Aufstieg unabhängig vom eigenen Ergebnis perfekt. Der Aufstieg wäre nicht weniger als der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte. Die WAZ überträgt das Spiel im Livestream ab etwa 14.45 Uhr auf waz.de/sport-bo.

Die Spieler selbst lassen neben dem Training auf dem Platz nichts unversucht, um die ohnehin schon deutlich spürbare Euphorie noch weiter zu entfachen. So wandte sich Spielführer Christopher „Schmiddi“ Schmidt an die Vereinsmitglieder und Bewohner Wiemelhausens, um von einer möglichst großen Fanunterstützung profitieren zu können.

Wiemelhausen-Kapitän mit Appell an die Stadtteil-Bewohner

„Am Pfingstmontag können wir etwas Historisches erreichen“, erklärt der Kapitän: „Dieses einmalige Erlebnis würden wir gerne mit der Hilfe von allen Fans schaffen, die sich für unseren kleinen Vorstadtverein begeistern können. Kommt in den Sportpark und peitscht uns 90 Minuten lang an, damit wir danach einen unvergesslichen Tag mit Euch feiern können. Kommt alle in Rot und Weiß und bringt auch lautstarke Unterstützung mit.“

Uwe Gottschling, Sportlicher Leiter in Wiemelhausen, hofft darauf, dass die Zuschauerzahl über die 500er-Marke klettern wird. „Das hätten sich die Jungs nach dieser Saison auf alle Fälle verdient“, so Gottschling. Aufgrund der erwarteten Kulisse wird auch am Montag bei geeigneter Witterung wieder der Tennenplatz als Parkplatz freigegeben.

Auch interessant

Die Meistershirts sind schon gedruckt

Hinter den Kulissen laufen die Vorbereitungen für die Zeit nach dem Abpfiff und dem dann hoffentlich realisierten Aufstieg auf Hochtouren. Die Meister-Shirts sind allen Dementis zum Trotz inzwischen gedruckt und im Geheimen am Donnerstag auf der Platzanlage an der Glücksburger Straße angekommen, die Bier- und Sektvorräte aufgefüllt.

Die Mannschaft selbst hat nichts geplant, wie Christopher Schmidt verriet, will im Falle des Aufstiegs den Abend spontan auf der Platzanlage genießen. Gemeinsam mit vielen ehemaligen Spielern der beiden Mannschaften, die den Durchmarsch von der Bezirksliga in die Westfalenliga geschafft haben. „Michael Kerstiens und Michael Siemienowski haben die Ehemaligen zusammengetrommelt“, freut sich Gottschling über die Unterstützung.

Carsten Droll, Trainer von Concordia Wiemelhausen.
Carsten Droll, Trainer von Concordia Wiemelhausen. © FUNKE Foto Services | Uwe Ernst

Carsten Droll warnt vor dem Lüner SV

Bei aller Vorfreude bereitet Trainer Carsten Droll - der sich immerhin entlocken ließ, seinem Arbeitgeber mitgeteilt zu haben, dass er am Dienstag eventuell nicht zum Dienst erscheinen werde - die Mannschaft wie schon die gesamte Spielzeit akribisch auf die eventuell geschichtsträchtigsten 90 Minuten der Vereinsgeschichte vor. Denn eines ist für den A-Lizenzinhaber klar: „Der Lüner SV kommt nicht deswegen angereist, um uns Blumen zu überreichen. Ich erwarte einen hoch motivierten Gegner.“

Dies ist auch der Mannschaft klar, die sich sehr fokussiert auf das Spiel aber auch mit der nötigen Lockerheit während der Übungseinheiten gezeigt hat. „Es wurde bei aller Intensität auch viel gelacht“, schmunzelt der Coach. Trotz des jüngsten 3:0-Sieges über Erndtebrück sah Droll aber nämlich durchaus Ansatzpunkte für Kritik. „Wir haben teilweise zu überhastet gespielt, müssen nach einem eigenen Ballverlust schneller und aktiver gegen den Ball arbeiten. Insgesamt müssen wir gegen Lünen wieder mehr richtige Entscheidungen treffen als in Erndtebrück.“ Personell gibt es weiterhin keine Probleme, Carsten Droll steht sein komplettes Aufgebot zur Verfügung.

Auch interessant

News und Hintergründe zum Fußball in Bochum & Wattenscheid