Bochum. Zweite Niederlage in Folge für den SC Weitmar, Big Points für Harpen im Aufstiegsrennen. Günnigfeld unterirdisch: Alles zur Bochumer Bezirksliga.

Der TuS Harpen marschiert weiter. Mit dem nun bereits fünften Sieg in Folge, dem 4:2 (1:1) beim SV Herbede, haben die Gäste die Tabellenführung weiter abgesichert. Weil die direkte Konkurrenz patzte, liegt der TuS nun wieder drei Zähler vorne.

„Wir haben das Spiel von Anfang an dominiert und den Ball gut laufen lassen“, so Harpens Trainer Björn Lübbehusen. Die Herbeder agierten zwar sehr engagiert, standen jedoch tief und beschränkten ihr Spiel primär auf Konter und Standardsituationen. „Aus dem Nichts“, so Lübbehusen, gelang den Wittenern so auch kurz vor der Pause der Ausgleich.

Nach der Unterbrechung wurde es dann offener, spielbestimmend blieb jedoch Harpen. „Herbede hat sich aber nie aufgegeben, jeder Einwurf von denen war gefühlt wie ein Freistoß“, berichtete Lübbehusen. Durchatmen konnte sein Team somit erst nach dem 4:2, denn erst jetzt ebbte die Gegenwehr der Wittener langsam ab.

Tore: 0:1 M. Jankowski (11.), 1:1 (20.), 1:2 Haliti (50.), 1:3 Höppner (68.), 2:3 (75.), 2:4 Eversberg (87.)

Rinim Haliti, hier im Spiel gegen Neuruhrort, war erneut für den TuS Harpen erfolgreich.
Rinim Haliti, hier im Spiel gegen Neuruhrort, war erneut für den TuS Harpen erfolgreich. © FUNKE Foto Services | Uwe Ernst

SC Weitmar 45 – CFK Bochum 1:2 (0:2)

Weiterer Rückschlag für den SC Weitmar 45. In heimischen Gefilden musste sich der Tabellenzweite gegen den CF Kurdistan geschlagen geben. Es ist die zweite Niederlage in Folge.

„Es war ein Psychokrieg. Die Kurden haben mit Zeitspiel und anderen Mitteln den Spielfluss komplett zerstört. Gleichzeitig standen sie mit neun Mann im eigenen Strafraum“, sagte Trainer Tom Noack.

Aus Sicht der abstiegsbedrohten Kurden lief indes alles nach Plan, laut Ansicht des CFK war von einer klaren konditionellen Überlegenheit der 45er auszugehen. „Wir mussten es also spielerisch lösen, und das haben wir gut gemacht. Die Jungs haben gut den Ball laufen lassen und dann gezielt Nadelstiche gesetzt“, so die deutlich anders klingende Beschreibung von CFK-Teammanager Redwan Derwisch, dessen Team noch vor der Pause mit zwei Treffern für die Überraschung sorgte.

CF Kurdistan Bochum: Teammanager jubelt über „sehr wichtigen Sieg“

Jubel bei CF Kurdistan Bochum nach einem wichtigen Sieg beim Favoriten SC Weitmar.
Jubel bei CF Kurdistan Bochum nach einem wichtigen Sieg beim Favoriten SC Weitmar. © FUNKE Foto Services | Uwe Ernst

Im zweiten Durchgang ging es ebenfalls primär auf das Tor der Kurden, im Abschluss scheiterten die Weitmarer jedoch weiterhin entweder am gut aufgelegten Keeper Hussam Saleh oder am eigenen Unvermögen. Erst spät in der Nachspielzeit, und nach einem Platzverweis für CFK (Gelb-Rot), gelang Torben Funke noch der Anschlusstreffer. „In der zweiten Hälfte waren die schon klar besser. Wir haben aber mit allen Mitteln verteidigt, ein sehr wichtiger Sieg für uns“, so Derwisch.

Tore: 0:1/0:2 Shahin Mahmoud (17./44.), 1:2 Funke (90.+8)

VfB Günnigfeld – SV Westfalia Huckarde 0:2 (0:2)

„Das war heute eine absolut unterirdische Leistung von uns. Wir können froh sein, dass wir zur Pause nicht noch deutlich höher zurückgelegen haben“, berichtete VfB-Trainer Michele Di Bari. Zwar war der Tabellendritte nicht von Beginn an spielbestimmend, mit dem ersten Tor verloren die Günnigfelder jedoch mehr und mehr den Faden. Im zweiten Durchgang erspielte sich der VfB dann einige Torchancen, in wirkliche Bedrängnis geriet Westfalia jedoch nicht mehr. Die Huckarder schaltete im zweiten Durchgang mehrere Gänge runter, verwalteten die Führung aber gleichzeitig gekonnt.

Tore: 0:1 (16.), 0:2 (32.)

FC Frohlinde – DJK Wattenscheid 4:0 (0:0)

Nächste Pleite für die DJK Wattenscheid. „Frohlinde war von der ersten Minute an galliger als wir“, sagte Wattenscheids Trainer Norman Seidel. Seinem Team mangelte es besonders an der nötigen Laufbereitschaft. Zwar wurde die Partie nach einer anfänglichen Hochdruckphase der Gastgeber etwas ausgeglichener, in Zweikämpfen behielten die Hausherren jedoch weiterhin fast immer die Nasen vorne.

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In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit hatte dennoch Cedrick Noack die bis dato beste Gelegenheit, der Torjäger übersah jedoch seinen freistehenden Mitspieler und vergab selbst knapp. Es blieb die einzige Torchance der Wattenscheider. Im zweiten Durchgang wurde die Dominanz der Frohlinder noch deutlicher. Auch im Abschluss lief es nun beim FC. Mit vier Treffern innerhalb von knapp 20 Minuten sorgte Frohlinde für die Entscheidung.

Tore: 1:0 (60.), 2:0 (68.), 3:0 (75.), 4:0 (78.)

FC Neuruhrort – SpVgg Schwerin 0:4 (0:3)

Herbe Klatsche für den FC Neuruhrort. Die Revanche für die ebenfalls krachende Hinspielpleite ist damit missglückt. Nun liegen bereits neun Punkte zwischen Neuruhrort und dem rettenden Ufer – der Abstieg ist ganz nahe.

Zwar hatte sich das Team von FCN-Coach René Ziarna viel vorgenommen, nach dem frühen 0:1 lösten sich die Pläne jedoch immer mehr in Luft auf. Schwerin nahm die Nachlässigkeiten der Gastgeber dankend an und erhöhte die Führung noch vor der Pause auf 3:0. „Der Rückstand war dann einfach zu hoch“, kommentierte Ziarna. So brach sein Team im zweiten Durchgang zwar nicht auseinander, fand aber ebenfalls keine Mittel, um den Gästen noch einmal gefährlich zu werden.

Tore: 0:1 (16.), 0:2 (20.), 0:3 (44.), 0:4 (72.)

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Mengede 08/20 – CSV SF Bochum-Linden 3:4 (1:3)

Wichtiger Sieg für den CSV Linden. Dabei musste der CSV in ungewohnter Aufstellung antreten. Weil beide etatmäßigen Innenverteidiger kurzfristig passen mussten, musste Lindens Coach Nico Brüggemann ein wenig improvisieren. Zwar fing sich sein Team recht schnell den ersten Treffer, die Reaktion folgte jedoch postwenden: Der wieder genesene Silas Lennertz brachte sein Team zurück in die Partie.

In der Folge war Linden spielbestimmend, erst nach drei weiteren Treffern schaltete der CSV schließlich fatalerweise einen Gang zurück. Von der nun weniger Druckvollen Spielweise aufgeputscht, kam Mengede so noch einmal zurück, der Ausgleich sollte den Hausherren jedoch nicht mehr gelingen.

Tore: 1:0 (5.), 1:1 Lennertz (8.), 1:2 Schettler (38.), 1:3 Bauer (39.), 1:4 Schettler (60.), 2:4 (62.), 3:4 (75.)