Bochum. Concordia Wiemelhausen wollte nach ganz oben, aber Abstiegskandidat Lennestadt sorgte für einen Dämpfer. Trainer Droll ärgerte etwas anderes.

Die Tatsache, dass Concordia Wiemelhausen durch die 1:2 (1:1)-Heimniederlage gegen den Tabellenvorletzten aus Lennestadt den Sprung an die Tabellenspitze verpasste, war nicht der Hauptgrund für die Enttäuschung von Trainer Carsten Droll.

Viel mehr ärgerte den ehrgeizigen Übungsleiter, dass „wir nach 90 Minuten ein Spiel verloren haben“. Noch dazu unnötig, denn vor allem in der Anfangsphase hatten die Concorden zahlreiche Möglichkeiten, die Begegnung ebenso frühzeitig wie entscheidend in ihre Richtung zu drehen

Wiemelhausen verpasst die frühzeitige Entscheidung schon vor der Pause

„Wir haben gut begonnen, waren griffig“, berichtet Droll. Und dem entsprechend ließ auch der Führungstreffer nicht lange auf sich warten. Gerade einmal zehn Minuten waren absolviert, als Hakan Tüysüz mit einem langen Diagonalball Sebastian Schmerbeck in Szene setzte. Und der etatmäßige Linksverteidiger ließ sich nicht lange bitten und erzielte mit einem Schuss in die lange Ecke das 1:0

Der mögliche zweite Treffer lag anschließend gleich mehrmals in der Luft. Der Schuss von Nick Ruppert fand aber ebenso wenig das Ziel wie das Geschoss von Atakan Uzunbas, das nur gegen das Lattenkreuz klatschte. Als Leon Franke eine Überzahlsituation nur ungenau zu Ende spielte kamen die Gäste im direkten Gegenzug einen Freistoß zugesprochen, den Florian Friedrichs zum Ausgleich ins Tor verlängerte.

Anschließend kam ein deutlicher Bruch ins Spiel der Rot-Weißen und Carsten Droll wollte die Halbzeitansprache nutzen, um seine Mannschaft zurück ins Spiel zu bringen. Dies gelang jedoch nicht.

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„Unsere zweite Halbzeit war dann schlecht“, gab Droll offen zu. Seine Mannschaft habe nicht mehr genug für einen Sieg investiert, sei nicht mehr bereit für die langen und tiefen Laufwege gewesen und habe zu viele einfache Ballverluste produziert. Der Zug zum Tor fehlte nun völlig.

Aus ihrer zweiten Tormöglichkeiten machten die Gäste dann auch den zweiten Treffer. Erneut war nach einem Ballverlust im Aufbau Gästeangreifer Friedrichs zur Stelle. Zwar drückte Wiemelhausen noch einmal auf den Ausgleich, agierte jedoch kopflos und hektisch, ausschließlich mit langen Bällen. Lediglich Patrick Sacher kam einem Treffer nahe. Seinen Schuss aus der Drehung entschärfte Lennestadts Torhüter jedoch glänzend.

Concordia Wiemelhausen: T. Schmidt – Alaca (82. Nkam), Tüysüz (83. Severloh), C. Schmidt, Schmerbeck – Akman (61. Park), Ruppert, Uzunbas – Franke (78. Belhilali), Michen, Sacher

Tore: 1:0 (10.) Schmerbeck, 1:1 (36.), 1:2 (74.) Friedrichs