Bochum. Die Bochumer Zweitliga-Basketballerinnen beenden ihre Niederlagen-Serie in der Rundsporthalle. Neue Cheftrainerin legt nun los.

So voll war es selten auf der Bank der VfL Viactiv Astro Ladies. Gleich vier Trainer standen am vergangenen Sonntag an der Seitenlinie der Bochumerinnen. Neben dem Interims-Duo Carina Thomas und Luke Köhler saß der neue Headcoach Sarah Olson. Ihre Premiere wird die US-Amerikanerin allerdings erst am kommenden Wochenende bei den Talents BonnRöhndorf (3. Februar, 16 Uhr) feiern. Gegen die Bender Baskets Grünberg, dem ersten Sieg seit knapp zwei Monaten, hatte Mario Zurkowski die Zügel in der Hand. Seine Analyse im Vorfeld war ausschlaggebend für das 78:72.

Team-Managerin und Spielerin Laura Barroso Perez macht keinen Hehl daraus, dass Zurkowskis Einspringen den Zweitliga-Basketballerinnen sehr geholfen hatte. „Schade, dass er nicht öfter aushelfen kann“, sagt sie. „Er hat eine ähnliche Energie an der Seitenlinie wie sie Theresa Schielke hatte. Es fühlt sich so an, als wäre man zu sechst auf der Platte.“ Zurkowski ist keine Dauerlösung. Er hilft bei den Astro Ladies in dieser Saison zwar als Individual-Trainer, ist aber hauptberuflich Sportdirektor beim Erstligisten Gisa Lions MBC.

Spielmacherin Jenny Strozyk feierte mit den Astro Ladies den lang ersehnten Sieg und hat nun eine neue Trainerin.
Spielmacherin Jenny Strozyk feierte mit den Astro Ladies den lang ersehnten Sieg und hat nun eine neue Trainerin. © FUNKE Foto Services | Rainer Raffalski

Sarah Olson übernimmt am 1. Februar das Team

Die Dauerlösung ist Sarah Olson, deren Vertrag am 1. Februar beginnt. Es war und ist eine Entscheidung für Konstanz auf der Trainerposition. Daran hatte es in den letzten Wochen gemangelt: An einem Headcoach, der nur das ist. „Carina und Luke haben das gut gemacht, aber sie sind nun mal keine Trainer, sondern Teil des Teams“, meint Barroso Perez. „Bei Auszeiten hat der taktische Input gefehlt. Ein Trainer kann da einen ganz anderen Einfluss haben.“

Olson muss vor allem schnell ankommen. Die Hinrunde habe sie nur sporadisch verfolgt. Das Spiel gegen Grünberg war das erste, was sie in kompletter Länge sah. „Sie hat sich schon gut eingebracht“, sagt Barroso Perez, „aber sie muss erstmal schauen, wie wir überhaupt spielen.“ Jede Trainingswoche wird nun wichtig. Bis zum Saisonende sind es zwar noch sieben Spiele, aber jedes davon ist ein Endspiel.

„Wir dürfen uns keinen Patzer mehr erlauben“

Die Astro Ladies haben nach ihrem sechsten Saisonsieg noch alle Chancen auf die Playoffs. Da aber die aktuellen Playdown-Teams auch schon fünf Siege auf dem Konto haben, ist zurücklehnen verboten. „Wir dürfen uns keinen Patzer mehr erlauben“, betont Barroso Perez. „Wir haben am Sonntag gesehen, dass wir es eigentlich können.“

Vor allem an das erste Viertel wolle man anknüpfen. Da dominierten die Astro Ladies (29:16), nur um danach den Faden zu verlieren. Der 13-Punkte-Vorsprung schmolz, ein weiteres Viertel gewannen sie nicht. „Wir müssen eine konstantere Leistung abrufen“, meint Barroso Perez. Die Konstanz bleibt das Zauberwort.