Mülheim. Beim NRW-Traditionsmasters glänzt der ehemalige Innenverteidiger in neuer Rolle - auch gegen Wattenscheid. Ein Ex-Bochumer debütiert für die SGW.
Die Finalpaarung beim NRW-Traditionsmasters passte zur Stimmung in der Halle: Rot-Weiss Essen hatte nicht nur die am besten besetzte Mannschaft, sondern auch die Stimmungshoheit in der Mülheimer Westenergie-Halle und gewann das Finale gegen Schalke 04 3:1. Für den VfL Bochum nahm Marcel Maltritz die Auszeichnung für den dritten Platz entgegen. Bochums Teamchef Ata Lameck war zufrieden: „Die Bude ist voll, die Stimmung bombe, was will man mehr. Wir spielen sehr gerne hier, das ist Werbung für den Verein.“ 2500 Fans waren in der ausverkauften Halle.
Maltritz durfte den Gang zur Siegerehrung da schon zum zweiten Mal machen. Für ein Kopfballtor gegen RW Oberhausen im letzten Gruppenspiel wurde er für das „Super-Tor“ der Gruppenphase ausgezeichnet - keine selbstverständliche Auszeichnung für den ehemaligen Innenverteidiger an einem torreichen Tag.
NRW Traditionsmasters Mülheim 2024
Nachdem Maltritz sich direkt im ersten Spiel gegen den MSV Duisburg in die Torjägerliste eingetragen hatte, sagte er: „Ich habe jetzt seit drei Jahren mal wieder vor den Ball getreten, hab mich beim Fußball auch ein bisschen rar gemacht. Trotzdem macht es Spaß, ein Tor ist mir geglückt, ein, zwei werde ich noch draufsetzen“, so der 45-Jährige, der ein Padel-Tennis-Center betreibt. Recht behielt er - er machte in jedem Gruppenspiel genau ein Tor.
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VfL Bochum gewinnt 6:1 gegen Wattenscheid 09
Auch gegen die SG Wattenscheid 09 machte er das 1:0, das Stadtduell war mit 6:1 eine einseitige Sache für den VfL. Daniel Kaczor (insgesamt treffsicherster Bochumer) machte drei Tore, Oberliga-Trainer Engin Yavuzaslan den Wattenscheider Ehrentreffer. Mit der Nummer zwei stand ein Überraschungsgast auf dem Kunstrasen für die SGW, den man eigentlich mit dem VfL verbindet: Maltritz‘ ehemaliger Abwehr-Kollege Jonas Acquistapace feierte sein Debüt im Wattenscheider Traditionsteam, das kurzfristig ohne Marcus Feinbier auskommen musste. Der 34-jährige Acquistapace kommt auf 75 VfL-Einsätze in 2. Liga und DFB-Pokal - war aber auch Spieler der SGW in den bitteren Monaten 2019, als das Team von Farat Toku vom Spielbetrieb abgemeldet wurde.
Es gehe vor allem um den Spaß, betonten Acquistapace wie Maltritz unabhängig voneinander, um danach fast wortgleich zu sagen: „Aber wenn man hier ist, dann will man auch gewinnen.“ Der SGW war das besonders im letzten Spiel anzumerken, als es gegen den MSV auch wegen des feurigen Yavuzaslan sehr ernsthaft zuging: Nach 1:3-Rückstand schossen Paul Helfer und zweimal Yavuzaslan die SGW zum 4:3-Erfolg, der letztlich trotzdem das Aus bedeutete - es stand der SG Wattenscheid trotzdem groß, in dieser Reihe der Traditionsclubs aufzulaufen.
Rot-Weiss Essen gewinnt das Turnier
Für den VfL war dann mit 0:5 im Halbfinale gegen Titelverteidiger Schalke mit Torwart Oliver Reck Schluss. Die Schalker wiederum beugten sich im Finale RWE mit 1:3 - die Essener waren angesichts ihrer recht jungen Aufstellung einhelliger Topfavorit und wurden dieser Rolle gerecht. Den Spaß verderben ließen sich die anderen dadurch nicht. „Es macht immer viel Spaß hier zu spielen“, meinte Marcel Maltritz und gab auch ein Kompliment an den Organisator, den ehemaligen VfL-Profi Olaf Dreßel: „Er organisiert es sehr gut. Das Wichtigste ist, dass man alte Weggefährten und über alte Zeiten qutschen kann, das macht es aus.“
- Der VfL spielte mit: Klaus Schlapka, Daniel Kaczor, Marcel Maltritz, Michael Bemben, Marc-André Nimtsch, Dino Degenhard, Suri Ucar, Daniel Klinger, Andreas Kluy - Ergebnisse: 4:3 gegen MSV, 6:1 gegen Wattenscheid, 3:0 gegen RWO, 0:5 gegen Schalke, 3:2 im Neunmeterschießen um Platz drei gegen RWO.
- Die SGW spielte mit: Raphael Dudek, Michael Jost, Michael Baum, Thomas Wienroth, Markus Hasecke, Paul Helfer, Guido Silberbach, Engin Yavuzaslan, Marvin Rathmann - Ergebnisse: 2:2 gegen RWO, 1:6 gegen VfL, 4:3 gegen MSV.
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