Bielefeld. Der Bochumer Basketball-Zweitligist verliert das zweite Pflichtspiel in Folge. Die Center-Spielerin über den neuen Spielstil und die Belastung.

Die VfL Viactiv Astro Ladies Bochum bewiesen am Montagmorgen Selbstironie. Mehr blieb ihnen nach dem 46:66 bei Eintracht Braunschweig auch kaum übrig. Sie teilten ein Video, in dem zwei Bochumer Spielerinnen stolperten und hinfielen. Die Zeile dazu war, sinngemäß: „Gestern in einem Bild.“ Es war die zweite Pflichtspiel-Niederlage nach dem Pokal-Aus gegen Bielefeld in Folge.

„Es macht niemals Spaß zu verlieren", sagt Keylyn Filewich. „Aber es ist noch früh in der Saison. Wir haben noch Zeit, zu wachsen und uns in die richtige Richtung zu bewegen." Wieder einmal war die Center-Spielerin die mit den meisten Minuten für den Basketball-Zweitligisten. In naher Zukunft wird sich das wohl auch nicht ändern. Eine zweite „Große“, nach der Headcoach Michael Minnerop schon seit seinem Amtsantritt im Juli sucht, ist nicht in Sicht.

Für Filewich ist die aktuelle Belastung aber kein Grund, um sich zu beschweren. „Ich liebe es zu spielen", meint sie mit einem Lächeln. Durchschnittlich bekommt sie pro Spiel gerade einmal zwei Minuten Pause. „Es ist anders in diesem Jahr als im vergangenen", sagt sie. „Da waren wir viel größer. Jetzt sind wir kleiner, aber schneller."

Im nächsten Spiel treffen die Astro Ladies Bochum auf die TG Neuss

Mit Lucie Friedrich und Leonie Bleker hatte sie im Vorjahr noch zwei Mitspielerinnen und Konkurrentinnen auf ihrer Position. Friedrich gab zwar beim Pokal-Aus gegen den TSVE Bielefeld ein Kurz-Comeback, auf lange Sicht wird sie aber wohl in der zweiten Mannschaft der Astro Ladies bleiben.

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„Noch ein Center wäre großartig", meint Filewich. Vor allem im Training. Denn dort übernimmt Lisa Kullik, eigentlich Small Forward, den Part des gegnerischen Center. Eine Rolle, die Kullik im Spiel dann wieder vergessen muss.

Ohnehin hat sich das Spiel der Astro Ladies verändert und auch die Rolle von Filewich. Sie muss nun mehr Arbeit unter dem Korb verrichten. Minnerop geht gerne auf Drei-Punkte-Würfe – dafür soll sie in der Zone Assist-Lieferantin sein. „Wir versuchen einen neuen Spielstil", sagt Filewich. „Und dafür muss ich körperlich sein und auch kämpfen können." Die Grundlagen dafür hat sie in der Off-Season gelegt. Es ist aber nicht das erste Mal, dass die 25-Jährige sich in dieser Rolle befindet. Schon im College war sie die „Größte" im Kader.

Die beiden Niederlagen sollen laut Filewich ein „Wake-up-call", ein Wachruf sein. Gegen die TG Neuss (29. Oktober, 13 Uhr, Rundsporthalle) wünscht sie sich die Leichtigkeit der ersten Saisonspiele zurück.
Astro Ladies: Groll (13/3 Dreier), Asuama-Kofoh (3/1), Filewich (8), Birtner, Martin (7/1), Kullik (8/1), Tews (5/1), Barroso-Perez (2)