Bochum. Die Astro Ladies Bochum gewinnen auch ihr drittes Saisonspiel, ohne zu glänzen. Bereits am Wochenende kommt es zur Revanche für Bielefeld.

Die Nacht von Sonntag auf Montag ist nicht dafür bekannt, den besten Schlaf zu bieten. So hatte auch Michael Minnerop wieder eine relativ unruhige Nacht hinter sich. „Es rattert noch viel in meinen Kopf“, meint der Trainer der VfL Viactiv Astro Ladies. Dabei hätten Minnerop und seine Spielerinnen allen Grund für gesunde acht Stunden Schlaf. Denn auch im dritten Spiel in der zweiten Damen Basketball Bundesliga bleiben die Bochumerinnen ungeschlagen.

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Im Gegensatz zu den beiden souveränen Siegen zuvor mussten die Astro Ladies bei der TSVE Bielefeld deutlich mehr investieren. Das 67:61 (25:31) fiel in die Kategorie Arbeitssieg. Denn mit der aggressiven und „anstrengenden“ Spielweise der Bielefelderinnen hatten die Spielerinnen von Minnerop besonders im ersten Viertel (12:20) so ihre Probleme.

Astro Ladies Bochum zeigen gegen Bielefeld Abschlussschwächen

Bochum Trainer Michael Minnerop.
Bochum Trainer Michael Minnerop. © FUNKE Foto Services | Alexa Kuszlik

„Sie haben da fast alle 50:50-Duelle für sich entscheiden können und hatten auch über das gesamte Spiel mehr Rebounds“, meint der VfL-Trainer. „Wir haben aber gut verteidigt und sie zu langen Angriffen gezwungen, weil wir auch ihre Spielzüge kannten. Aber die Rebounds haben wir einfach nicht in den Griff gekriegt.“ Und auch nicht die Dreier: Minnerops Lieblingsabschluss im Angriff („bringt am meisten Punkte“) war am Sonntag eher das Mittel der Wahl der Bielefelderinnen. Acht von ihren Versuchen trafen, bei Bochum nur drei. „Wir haben kein Scheunentor getroffen“, ärgert er sich.

Aber dank einer „konzentrierten Leistung“ habe man doch noch den Sieg mit nach Hause nehmen können. „Wir haben ein hässliches Spiel für uns entschieden“, meint Minnerop. „Die Mädels haben Charakter gezeigt, das muss man ihnen zugutehalten.“ Allen voran wieder Keylyn Filewich. Kaum hatte sich die Center-Spielerin mal hingesetzt, durfte sie schon wieder auf die Platte. „Ich bedanke mich jedes Mal bei ihr“, sagt der VfL-Trainer. Ihre Durchschnittminuten pro Spiel liegen derzeit deutlich über 30. „Aber sie hat Spaß daran. ‚I’m glad to be out there‘, sagt sie immer“, erklärt Minnerop mit einem Lachen.

Pokalspiel gegen Bielefeld am Samstag in der Rundsporthalle

„Out there“ muss Filewich auch am kommenden Wochenende wieder sein. Dann empfangen die Astro Ladies die Bielefelderinnen in der 2. Runde des DBBL-Pokals (15. Oktober, 15 Uhr, Rundsporthalle). Ob es in diesem Wettbewerb wieder fürs TOP-4 reicht, daran will Minnerop noch nicht denken. „Wir müssen da mit mehr Energie rauskommen“, gibt er die Maßgabe vor. Vielleicht kann er nach dem Weiterkommen etwas besser schlafen.

Astro Ladies: Groll (2 Punkte), E. Morsbach (4), L. Morsbach, Filewich (28), Strozyk (13), Martin (6/1 Dreier), Kullik (2), Tews (10/2), Barroso-Perez (2)

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