Bochum. Lara Langermann war Bochums Basketball-Shootingstar in der 2. DBBL. Sie erklärt, warum sie nicht in die Bundesliga wechselt, sondern in die USA.

Lara Langermann hat einen ereignisreichen Sommer vor sich. Noch befinde sie sich etwas in der Schwebe, sagt sie. Die Saison bei den VfL Viactiv Astro Ladies Bochum ging doch länger als erwartet wurde. Der vierte Platz unter allen deutschen Basketball-Zweitligisten (DBBL2) ein großer Erfolg, dazu kam die Teilnahme am Final-Four im Pokal. Nun könnte es heißen, dass Langermann auf dem Höhepunkt ihren Abschied nimmt. Aber das über eine 17-Jährige zu sagen, ist wohl so verfrüht wie falsch.

Denn die sportliche Reise von Lara Langermann scheint nun erst richtig zu beginnen. Bereits seit dem Frühjahr, dass sie ab der kommenden Saison nicht mehr in Bochum Basketball spielen wird. Langermann zieht es in die USA: Sie für das College-Team der New Mexico Lobos auflaufen und studiert dann an der University of New Mexico - voraussichtlich Sport.

Lara Langermann: Wechsel ans College nach New Mexico

College-Basketball habe sie schon immer im Blick gehabt. „Ich habe mir alle Optionen offengehalten, mich dann aber fürs College entschieden“, sagt sie. Denn auch ein Wechsel innerhalb Deutschlands hätte wohl noch zur Debatte gestanden. Aber schon im Frühjahr ließ sie durchblicken, dass ihre Ziele andere sind: „Wie die Leute in den USA über Basketball denken und ihn lieben, ist schon etwas anderes als hier“, meint sie. Die Wahl des Colleges kommt bei ihr nicht von ungefähr. „Das Team passt vom Spielstil her gut zu mir“, erklärt Langermann. „Die Personen drumherum haben mir außerdem gut gefallen.“

Persönlich getroffen habe sie noch keinen der Verantwortlichen. Die Gespräche fanden allesamt mithilfe von Video-Calls statt. Das Interesse an der neuen Zusammenarbeit ist auf beiden Seiten groß.

Zwei Erfolgsgarantinnen, die Bochum verlassen. Trainerin Teresa Schielke und Lara Langermann.
Zwei Erfolgsgarantinnen, die Bochum verlassen. Trainerin Teresa Schielke und Lara Langermann. © ffs | Bastian haumann

So äußerte sich ihr neuer Headcoach Mike Bradbury in einer Mitteilung der Lobos: „Ihr Skill-Level und ihre Vielseitigkeit werden eine große Bereicherung für unser Programm in der Offensive sein. Ihre Fähigkeiten Plays für sich und andere zu machen, ist der Grund, warum wir glauben, dass sie gut zu uns passen wird.“

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Die Zahlen dazu: Durchschnittlich 16,6 Punkte pro Spiel in der regulären Saison und 2,9 Assists legte Langermann in der DBBL2 auf. Und auch Langermann bestätigt gerne noch einmal: „Ich denke, dass ich da gut reinpassen werden.“

Für die Astro Ladies ist Langermann schwer zu ersetzen

Die neue Herausforderung reißt eine Lücke bei den Astro Ladies. „Wir müssen sehen, wie wir diese Position adäquat ersetzen können“, sagt VfL-Sprecherin Weronika Schielke. Überraschend kam der Wechsel aber wohl nicht, weniger schmerzhaft – persönlich und sportlich - ist er deswegen nicht weniger: „Der Verlust ist schon sehr groß. Aber sie hat sich mit einer stabilen und durchgehenden Leistung empfohlen.“

Die will Lara Langermann nun auch in der Division 1 zeigen – der höchsten Spielklasse im amerikanischen College-Sport. Dass sie nicht gleich die Rolle spielen wird wie in Bochum, ist ihr bewusst. „Es ist ganz normal, dass ich nicht sofort in der Starting Five stehen werde. Aber ich will mich ja auch weiterentwickeln und mich an anderen Spielerinnen orientieren.“

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Wann es losgeht, kann sie noch nicht sagen. Erstmal steht noch ein Lehrgang mit der Nationalmannschaft an, die sich auf die U18-EM. Erst danach wird sie das Flugzeug besteigen. Ihre Vorfreude ist jetzt schon groß: „Ich freue mich auf alles.“

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