Bochum. Lara Langermann ist der Shootingstar des Bochumer Basketball-Zweitligisten. Sie will in die Bundesliga – aber nicht zurück nach Herne.
Lara Langermann geht es gut. Und es gibt wenig Gründe, warum das derzeit anders sein sollte. Die 17 Jahre alte Point Guard der VfL Viactiv Astro Ladies Bochum spielt eine mehr als gute Saison. Sie hat sich zu einer wichtigen Stütze im Team von Trainerin Teresa Schielke entwickelt, ist. Auch im Playoff-Viertelfinale der 2. DBBL bauen die Bochumerinnen auf ihre Spielmacherin, die im Schnitt 16,6 Punkte pro Spiel macht – keine deutsche Zweitliga-Spielerin macht mehr.
Am Samstag (14.30 Uhr) ist der VfL zu Gast zum Hinspiel bei der DJK Don Bosco Bamberg in der Sporthalle der Graf-Stauffenberg-Schule. Das entscheidende Spiel zwei steht am kommenden Sonntag (15 Uhr) in der Rundsporthalle an. Am Ende der Saison wollen die Astro Ladies Zweitliga-Meisterinnen sein.
Astro Ladies Bochum: Langermann will Bundesliga spielen
Dass mit dem Sprung in die Zweitliga-Spitze für Lara Langermann noch lange nicht Schluss sein soll, ist fast selbstverständlich. „Ich habe einen großen Schritt gemacht“, weiß Langermann auch selbst. „Ich habe gelernt, Verantwortung zu übernehmen und das Team zu leiten. Aber ich bin auf keinem Fall am Ende.“ Der nächste, wohlmöglich noch größere Sprung soll bald folgen.
Ihr Ziel ist die Bundesliga. Daraus macht Langermann keinen Hehl. Mit ihren Leistungen in der regulären Saison, den ersten Playoffspielen und beim Final-Four-Turnier hat sie beweisen, „dass ich auf diesem Niveau gegen erfahrene Spielerinnen mithalten kann“. Das dürfte auch anderen Vereinen nicht entgangen sein.
Ob sie wartet, bis die Astro Ladies die Bundesliga in Angriff nehmen, ist eher unwahrscheinlich. Denn das soll nicht überhastet werden, hieß es unlängst von Vereinsseite. „Der Verein und die Mannschaft haben auf jeden Fall das Potential dazu und es auch verdient“, meint Langermann. Eine klare Zusage für die Zukunft hört sich anders an. Wie genau diese aussehen wird, könne sie aktuell noch nicht sagen. Aber: „Höher spielen ist für das nächste Jahr schon ein Ziel.“
Rückkehr zum Herner TC ist kein Thema
Eine Bundesliga-Option, die sowohl geografisch als auch biografisch passen würde, kann die 17-Jährige aber bereits jetzt ausschließen. Eine Rückkehr zu ihrem Jugendverein Herner TC, für den sie mit 15 Jahren ihre ersten Bundesliga-Minuten absolvierte, steht nicht zur Debatte. „Das ist keine Lösung für mich“, sagt Langermann. Die persönliche Ebene und der Spielstil würden nicht passen. Lara Langermann weiß, was sie will – und was nicht.
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Die Entwicklung, die sie in dieser Saison gemacht hat, ist nicht nur spielerischer, sondern auch mentaler Natur. „Ich bin vielleicht einen Schritt weiter als andere in meinem Alter“, meint sie. „Ich weiß aber nicht, wie ich das geschafft habe. Es gab genug Leute, die mir Steine in den Weg gelegt haben. Vielleicht bin ich durch sie weitergekommen.“
Druck mache sie sich selbst trotz allem nicht. Weder vor einem Spiel noch was ihre Zukunft angeht. Den ersten großen Schritt hat sie getan. Den nächsten wird sie wohl überlegt tun.
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