Bochum. Im Bochumer Duell der Westfalenliga sicherte sich die Concordia mit dem 2:0 über Hordel neben dem Derbyprestige wichtige Punkte

Auch das zweite Bochumer Derby in der Westfalenliga gewann Concordia Wiemelhausen. Bei der DJK TuS Hordel siegte die Mannschaft um Trainer Jürgen Heipertz nach 90 umkämpften Minuten mit 2:0 (1:0).

Während für die Gastgeber der Abstieg in die Landesliga damit immer näher rückt, baute Wiemelhausen den Abstand auf die Abstiegsplätze auf drei Punkte aus und kann jetzt in der nächsten Woche im Heimspiel gegen den Tabellenletzten Westfalia Herne womöglich entscheidend nachlegen.

Das Westfalenderby kommt schnell auf Betriebstemperatur

Die Gastgeber mussten kurzfristig auf Torhüter Sven Möllerke verzichten – Paul Zölzer nahm dafür den Platz zwischen den Pfosten ein - bei Wiemelhausen stand hingegen die erwartete Anfangsformation auf dem Platz.

Die Partie benötigte nicht lange, um auf Betriebstemperatur zu kommen. Nach knapp vier Minuten wurde ein Schuss von Connor Drathen noch so eben geblockt. Auf der Gegenseite scheiterte Dominic Haake kurz darauf am Hordeler Keeper. Nach 21 Minuten stand Zölzer dann erneut im Blickpunkt. Einen Freistoß aus 18 Metern platzierte Kaan Cosgun gar nicht einmal fest geschossen in die Torwartecke. Zölzer dagegen hatte sich wohl ausschließlich auf die Mauerseite konzentriert und musste den durchaus haltbaren Ball passieren lassen – 0:1 (21.), Vorteil für Concordia Wiemelhausen

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Vier Minuten später verhinderte Zölzer dann aber nach einem Berberoglu-Kopfball mit einer Glanzparade das mögliche 0:2. In den letzten fünf Minuten gab es dann Chancen nahezu im Minutentakt. Drathen scheiterte an Wiemelhausens Torhüter Torben Schmidt, Patrick Rudolph zielte aus kurzer Distanz daneben. Auch Robin Schultze fand aus kurzer Distanz in Schmidt seinen Meister. An einer scharfen Hereingabe von Devin Sareyko rutschte Max Morgner im Zentrum nur um Zentimeter vorbei.

Auf der Gegenseite wurde ein Schuss von Hakan Tüysüz noch auf der Linie geklärt.Das Pausengespräch nutzte Wiemelhausens Trainer Jürgen Heipertz, um seine Mannschaft wieder weiter nach vorne zu schieben und sich damit auch vom Hordeler Druck zu befreien.

Robin Schultze (re) fand, dass er in einer Szene einen Elfmeter hätte bekommen müssen
Robin Schultze (re) fand, dass er in einer Szene einen Elfmeter hätte bekommen müssen © FUNKE Foto Services | Uwe Ernst

Sechs Minuten nach Wiederbeginn setzte Wiemelhausen dann den entscheidenden Stich. Nach einem Freistoß fiel Innenverteidiger Hakan Tüysüz das Leder vor die Füße. Tüysüz dreht sich um seinen Gegenspieler und traf überlegt ins lange Eck.

Zehn Minuten später dann eine mehr als strittige Szene. Nach einer Gumpert-Flanke wollte Hordels Robin Schultze zum Kopfball gehen und wurde dabei klar von Christopher Schmidt von hinten umgestoßen. „Endlich kam einmal eine Flanke perfekt. Ich hatte gar keinen Anlass mich fallen zu lassen“, war die Aktion nicht nur für Schultze ein klarer Strafstoß.

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Dies war aber auch die einzig strittige Situation in einem mitunter auch hektischen Match, das von Schiedsrichter Claas Steenebrügge mit viel Ruhe und Übersicht geleitet wurde. Auch Max Morgner hatte noch einmal die Möglichkeit, die DJK Hordel zurück ins Spiel zu bringen, aber das Leder rutschte am langen Pfosten vorbei. „Wir waren die glücklichere von zwei Mannschaften, die heute gespielt haben. Vielleicht haben wir alles in allem auch verdient gewonnen, aber in den zehn Minuten vor der Pause hatten wir auch sehr viel Glück“, erklärte Heipertz.

Sein Gegenüber Mirko Talaga fand nur schwer die passenden Worte: „Wir haben wieder Mal unsere Torchancen nicht genutzt und hinten bekommen wir durch zwei Standardsituationen zwei einfache Gegentore. Dann darfst du dich auch nicht beschweren, wenn du das Ding verlierst.“

So spielten sie

DJK TuS Hordel: Zölzer – Weißbohn (46. Opiola), Erdelt (19. Sareyko), Buchwalder, Severich – P. Rudolph, Öztürk (83. Erdmann), Kegel – Schultze, Morgner (73. Saglam), Drathen (63. Ngali).

Concordia Wiemelhausen: T. Schmidt – Hoffmann, C. Schmidt, Tüysüz, Haake (46. Fenu) – Fechner (46. Schwindt), Cosgun (90. Severloh) - Gumpert, Berberoglu (71. Wasserloos), Franke (83. Schmerbeck) – Sarpong.
Tore: 0:1 (21.) Cosgun, 0:2 (57.) Tüysüz.