Bochum. Das Kreispokal-Viertelfinale zwischen Concordia und SW Wattenscheid war eine klare Sache. Für Schwarz-Weiß war das Aus nicht das Schlimmste.

Westfalenligist Concordia Wiemelhausen wurde seiner Favoritenrolle im Viertelfinale das Kreispokals gerecht und setzte sich im Topspiel beim Landesligisten SW Wattenscheid 08 deutlich mit 5:2 (3:1) durch.

Viel schwerer als die Niederlage wirkt bei den Wattenscheidern allerdings der Platzverweis gegen Führungsspieler Ozan Simsek. Der Spielmacher kam nach knapp einer Stunde zu spät gegen Yannick Severloh und bekam für sein Foulspiel glatt rot. „Eine zu harte Entscheidung“, fand nicht nur 08-Co-Trainer Arne Vetter, sondern auch Wiemelhausens Chefcoach Jürgen Heipertz: „Eine gelbe Karte hätte sicherlich auch ausgereicht.“ So musste der Außenseiter 30 Minuten in Unterzahl agieren und war auch angesichts eines 1:3-Rückstandes klar auf der Verliererstraße.

Concordia Wiemelhausen früh mit 2:0 vorne – Berberoglu verschießt Elfmeter

Ilker Murat Berberoglu (31) in rot schoss für Concordia Wiemelhausen die ersten zwei Tore gegen SW Wattenscheid 08.
Ilker Murat Berberoglu (31) in rot schoss für Concordia Wiemelhausen die ersten zwei Tore gegen SW Wattenscheid 08. © FUNKE Foto Services | Gero Helm
Justin Sarpong (Concordia Wiemelhausen) gegen Jan Tegtmeier von SW Wattenscheid 08.
Justin Sarpong (Concordia Wiemelhausen) gegen Jan Tegtmeier von SW Wattenscheid 08. © FUNKE Foto Services | Gero Helm
Torjubel mit Murat Berberoglu im Kreispokalspiel Concordia Wiemelhausen gegen SW Wattenscheid 08.
Torjubel mit Murat Berberoglu im Kreispokalspiel Concordia Wiemelhausen gegen SW Wattenscheid 08. © FUNKE Foto Services | Gero Helm

Schon früh schoss der Favorit aus Wiemelhausen eine 2:0-Führung heraus und wurde dabei begünstigt von Aufbaufehlern im 08-Aufbauspiel. Murat Berberoglu hatte schon nach 17 Minuten einen Doppelpack geschnürt. Akin Sevencan konnte zwar unmittelbar im Anschluss verkürzen, aber Justin Sarpong stellte ebenso schnell den alten Zwei-Tore-Vorsprung wieder her.

Anschließend verschoss Berberoglu sogar noch einen Strafstoß. In Überzahl kam Wiemelhausen dann noch zu zwei weiteren Treffern durch Julian Dirks, der sich über die Außenbahn durchsetzte, und Justin Sarpong. Der Schlusspunkt blieb dann aber Wattenscheid vorbehalten. Clement Itodo traf zum 2:5-Endstand kurz vor dem Abpfiff.

Wiemelhausen-Spieler nutzen Pokal zur Bewerbung für einen Einsatz gegen Hordel

„Mit dem 2:5 sind wir noch gut bedient. Wiemelhausen war spritziger und schneller. Vor allem mit den schnellen Angreifern hatten wir große Probleme“, erkannte Vetter die Concorden Überlegenheit nahtlos an. „Auch sein Gegenüber Jürgen Heipertz zeigte sich mit dem Auftritt seines Teams zufrieden: „Das war eine engagierte und gute Leistung.“

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Vor allem Spieler, die zuletzt verletzungs- oder leistungsbedingt nicht unbedingt zur ersten Elf gehörten, konnten das Pokalspiel nutzen, um sich wieder in Erinnerung zu bringen. Mit Dominic Haake in der Viererkette, Yannick Severloh im defensiven Mittelfeld sowie den länger verletzten Tim Wasserloos und Robin Fechner untermauerten gleich mehrere Akteure ihre Ambitionen auf einen Startelfeinsatz im Westfalenligaderby am kommenden Sonntag bei der DJK TuS Hordel.

So haben sie gespielt:

SW Wattenscheid 08: Kaemper - Touko, Tegtmeier (65. Herrmann), Ersoy, Pape (65. Bonk), Simsek, Itodo, Jung, Sevencan, Ogbonna (57. R. Osei Asibey), Zaskoku.

Concordia Wiemelhausen: Klur – Fechner (46. Yahkem), Ivancic (65. Gumpert), Haake, Cosgun (46. Wasserloos), Hoffmann, Schmerbeck (46. Severloh), Tüysüz, Dirks (65. Franke), Sarpong, Berberoglu.

Tore: 0:1 (11.), 0:2 (17.) Berberoglu, 1:2 (19.) Sevencan, 1:3 (37.) Sarpong, 1:4 (61.) Dirks, 1:5 (74.) Sarpong, 2:5 (87.) Itodo.

Bes. Vorkommnis: Rote Karte für Simsek (SW 08) wegen grobem Foulspiel (61.).

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