Bochum. Hordels Trainer Talaga freut sich aufs Wiedersehen mit seinem Ex-Chef Heipertz, dem Coach von Wiemelhausen. Pokalmatch hinterlässt Spuren.
Das Bochumer Lokalderby in der Westfalenliga steht ganz im Zeichen des Abstiegskampfes. Wenn die DJK TuS Hordel am Sonntag ab 15 Uhr Concordia Wiemelhausen an der Hordeler Heide empfängt, ist allerdings klar, wer den deutlich größeren Druck hat.
Für die Gastgeber um das Trainergespann Mirko Talaga und Aytac Uzunoglu dürfte das Ortsderby wohl die letzte Möglichkeit sein, die Hoffnung im Kampf um den Klassenerhalt aufrecht zu erhalten. Bei sieben noch ausstehenden Spielen beträgt der Abstand auf die Nicht-Abstiegsplätze beachtliche sieben Punkte. Im Erfolgsfall würde der Rückstand auf Wiemelhausen auf vier Zähler schrumpfen.
Für Talaga und seine Mannschaft ist diese Situation aber nicht neu: „Wir haben schon seit Wochen den Druck, unsere Spiele gewinnen zu müssen. Gelingt uns dies nicht, wird unsere Situation aber immer schwieriger, da immer weniger Spiele folgen.“
Hordel will fürs 0:2 im Hinspiel und sehnt einen Heimsieg herbei
Neben der Tabellensituation ärgern Talaga vor allem zwei Dinge: „Wir haben das Hinspiel 0:2 verloren, dies wollen wir korrigieren. Wir wollen unser Spiel machen und haben nach dem Sieg in Obersprockhövel genug Selbstvertrauen, diesen Vergleich diesmal für uns zu entscheiden.“ Und dann wäre auch Ärgernis Nummer zwei in der jüngeren Vergangenheit. Denn im Jahr 2023 konnte Hordel noch keinen Heimsieg feiern.
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Personell gibt es seit dem Pokalmatch am Donnerstagabend, das Hordel 5:2 bei der SG Welper gewann, kleinere Probleme. Torhüter Sven Möllerke (Rückenblockade) und Mittelfeldspieler Patrick Rudolph (muskuläre Probleme) mussten das Feld vorzeitig verlassen. Sollte das Duo ausfallen, würde Paul Zölzer den Platz zwischen den Pfosten einnehmen. Den Mittelfeldpart würde wohl Mo Alati übernehmen. Aber auch Timo Erdmann ist wieder einsatzbereit.
Hordels Talaga freut sich auf das Wiedersehen mit Wiemelhausens Heipertz
Robin Schultze musste unter der Woche krankheitsbedingt pausieren, dürfte aber bis zum Anstoß fit werden. Auf das Wiedersehen mit Wiemelhausens Trainer Jürgen Heipertz freut sich Talaga besonders: „In der Nachwuchsabteilung des VfL Bochum habe ich zehn Jahre unter dem Sportlichen Leiter Jürgen Heipertz selbst gespielt. Jetzt stehen wir uns als Trainer gegenüber. Ich freue mich jedenfalls darauf.“
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Zwei Stammkräfte fehlen Wiemelhausen gesperrt
Wiemelhausen reist ebenfalls nicht ganz ohne Personalsorgen zum Stadtnachbarn. Mit dem Rotsünder Eric Yahkem und dem nach fünf gelben Karten ebenfalls gesperrten Tomislav Ivancic stehen Heipertz zwei Stammkräfte nicht zur Verfügung. Außerdem ist Emin Aksu erst am Freitag aus seinem Osterurlaub zurück nach Bochum gekehrt.
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Allerdings wollte der Trainerfuchs den Ausfall von Ivancic und Yahkem auch nicht ganz so hoch aufhängen. „Das einige Spieler ausfallen, kommt gerade im Amateurbereich immer wieder vor.“ Denn trotz des Doppelausfalls ist seine Auswahl eher größer geworden.
Tim Wasserloos und Robin Fechner sammelten beim Pokalerfolg am Mittwoch gegen Wattenscheid 08 wichtige Einsatzminuten. Auch Dominic Haake und Yannick Severloh, der eigentlich in der zweiten Mannschaft in der Kreisliga A spielt, hinterließen einen guten Eindruck. Mit Tim Schwindt und Maurizio Fenu wurden zwei Spieler in Wattenscheid sogar komplett geschont.
Wiemelhausens Heipertz rechnet mit einem typischen Kampfspiel im Derby
Heipertz macht für einen erfolgreichen Kampf um den Klassenerhalt eine einfache Rechnung auf: „Wenn wir von den letzten sieben Spielen noch drei gewinnen, dann sollte uns der Klassenerhalt sicher sein. Sonntag in Hordel wollen wir damit anfangen, die nötigen Punkte zu holen.“
Er geht von einem typischen Lokalderby aus, von einem Kampfspiel. Heipertz hofft, dass sich alle Spieler dabei in den zu erwartenden 90 hitzigen Minuten auf das Sportliche konzentrieren. „Alle müssen einen kühlen Kopf bewahren. Schließlich stehen für Hordel und uns noch weitere sechs Spiele an. Weder wird Hordel am Sonntag abgestiegen, noch werden wir gerettet sein“, sagt Heipertz.