Bochum. Die Sparkassen Stars Bochum haben erneut ein Ausrufezeichen gesetzt. Gegen Phönix Hagen setzte das Team ein dickes Ausrufezeichen.
Das erste Spiel zwischen den VfL Sparkassen Stars Bochum und Phönix Hagen am vergangenen Samstag war in voller Hagener Halle bereits intensiv. Die Spieler investierten in diesem Derby viel, wenn nicht gar alles. Das Spiel ging schließlich mit vier Punkten Vorsprung an Hagen. Der zweite Vergleich, direkt eine Woche später, in ausverkaufter Rundsporthalle in Bochum war genauso spannend, intensiv. Diesmal aber setzte sich Bochum durch. Der 93:83-Sieg war ein verdienter Sieg.
Seit knapp vier Jahren ist Felix Banobre nun Trainer der Bochumer. Das Spiel seines Teams gegen Hagen war Spiel Nummer 100 für ihn an der Seitenlinie. Vor dem Spiel bekam er deshalb von Sparkassen Stars Finanzchef Hans Peter Diehr und Geschäftsführer Tobias Steinert ein Trikot mit der Rückennummer 100 überreicht.
Diehr und Steinert verbanden die Übergabe mit dem Wunsch auf die nächsten 100. Wie man das bei solchen Anlässen so macht. Vorstellbar ist das. Dass die Rundsporthalle das erste Mal ausverkauft war, war nicht nur wegen des Derbys angemessen. Wie kaum ein anderer Trainer zuvor hat Banobre das Bochumer Spiel geprägt, den Verein mit in die Erfolgsspur geführt.
Banobre macht Spiel Nummer 100 für die Sparkassen Stars Bochum
Mit ihm stieg der Verein in die ProA auf. Der Weg soll da noch nicht zwingend zu Ende sein. In dieser Saison sollen es zumindest schon einmal die Playoffs werden – auch wenn die Tabelle derzeit etwas anderes sagt.
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Bochum liegt knapp vor den Abstiegsplätzen, die Playoffs scheinen weit weg. Dass die Bochumer aber sportlich das Zeug für eine Teilnahme an den Entscheidungsspielen haben, bewiesen sie in dieser Saison gegen die Topteams der Liga schon mehrfach.
Auch die Hagener gehören zu diesen Topteams. Sie haben scheinbar ihren Weg in die Playoffs bereits gefunden. So war das Spiel Bochum gegen Hagen der Vergleich zwischen den Tabellenplätzen 16 und 3. Bei solchen Konstellationen stellt sich oft nur die Frage nach der Höhe des Sieges des deutlich besser platzierten Teams.
Sparkassen Stars Bochum zeigen, was sie schaffen können
Die Bochumer haben aber eben offenbar nicht umsonst – wenn auch nicht überlaut – vor der Saison davon gesprochen, dass sie in die Playoffs wollen. Können sie in solchen Besetzungen wie jetzt gegen Hagen spielen, können sie das trotz ihres Punkterückstandes durchaus noch schaffen.
Oft in dieser Spielzeit fehlten wichtige Akteure, waren oder sind verletzt. Daran, dass Lars Kamp und Kilian Dietz in dieser Saison schon mal mitgespielt haben, erinnern nur die Statistiken. Gefühlt die gesamte Saison sitzen sie in zivil auf der Bank, können sie ihre Mitspieler nur verbal und mit ihrer Anwesenheit unterstützen.
In den ersten beiden Vierteln funktionierte das gut. Die Bochumer dominierten das Spiel. Sie überraschten die Hagener immer wieder mit exakten Spielzügen, dazu kam eine gute bis sehr gute Trefferquote. Das 36:28 in Minute 14 nach Dreier von Niklas Geske und das 40:30 in Minute 15 durch Bernie Andre, das Bochum das erste Mal mit zehn Punkten in Führung brachte, drückte das trefflich aus.
Hagen aber ist nicht umsonst Dritter und schließlich stand über diesem Vergleich auch noch: Derby. Im dritten Viertel waren fünf Minuten gespielt, da war Hagen auf vier Punkte dran. Das Nachbarschaftsduell nahm erneut Fahrt auf.
Sparkassen Stars Bochum behalten am Ende die Nerven
Als Marvin Omuvwie genau mit ablaufender Uhr des dritten Viertels, also in wirklich letzter Sekunde, mit einem Dunk nach Alley-Hoop-Pass von Bjarne Kraushaar auf 58:62 für Hagen verkürzte, war spätestens jedem in der Halle klar, dass dieses Spiel erst noch auf seinen Höhepunkt zusteuerte.
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Im vierten Viertel steigerte sich die Intensität des Spiels noch einmal – auch wenn das schwer möglich schien. Jeder Wurf, jede Aktion, jeder Zweikampf war jetzt bis zum Anschlag aufgeladen. Es schien, als würde das Feld immer kleiner, immer enger. Kein Spieler bekam noch Zeit zum Überlegen.
Am Ende waren mit JJ Mann und Kristofer Krause zwei Hagener rausgefoult, behielten die Bochumer auch von der Freiwurflinie die Nerven. Der Rest war Bochumer Jubel. Dieser Sieg veredelte auch Banobres Jubiläum.
Viertel: 25:23, 19:15, 18:20, 31:25
Bochum: Sams, Geske (17 Punkte, 1 Dreier), Liedtke, Grof (10/1), Andre (5/1), Crockett (19/1), Lastring, Garrison (16/2), Drescher (19/5), Emen, Alte (7)