Bochum. Dass die Astro Ladies mit zwei Niederlagen ins Jahr gestartet sind, hat mehrere Gründe. Im Derby beim Herner TC will Bochum wieder siegen.
Die Stimmung sei immer noch gut, betont Weronika Schielke, Sprecherin der VfL Viactiv Astro Ladies. Bochums Zweitliga-Basketballerinnen sind mit zwei Niederlagen in Chemnitz und Berlin ins neue Jahr gestartet, haben die Tabellenführung abgegeben. „Das haben wir aber schon gut verdaut“, meint Schielke.
Für den kleinen Negativlauf – in der gesamten Hinrunde gab es für die Bochumerinnen nur zwei Niederlagen – gibt es aber gute Gründe. Die Pause, die langen Anfahrten, Ausfälle, Pech. Ein spielerischer Rückschritt sei aber nicht erkennbar, meint Schielke. Das ist Grund zum Optimismus, was das nächste Duell ansteht. Das steigt nämlich wieder auswärts, nach den beiden längsten Trips der Saison folgt aber der kürzeste: Es geht zur Zweitvertretung des Herner TC.
Astro Ladies Bochum fehlt noch die Kraft
„Gerade im ersten Spiel hat man uns angemerkt, dass wir die Winterpause dringend nötig hatten und dass sie für uns auch noch ein wenig länger hätte gehen dürfen“, sagt Schielke mit Blick aufs 65:75 im Topspiel in Chemnitz zum Jahresauftakt.
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Am Wochenende folgte dann ein 65:66 beim TuS Lichterfelde in Berlin. Nach einem guten Start der Bochumerinnen (10:2) war es ein Duell auf Augenhöhe mit Führungswechseln – eine Minute vor Schluss stand es 63:63, Lichterfelde entschied das Spiel spät für sich. Den Bochumerinnen gingen die Kräfte aus, sie machte nur zehn Punkte im letzten Viertel.
Astro Ladies Bochum: Niederlage beim Schlusslicht
Der Gegner spielte aber auch nicht wie ein Schlusslicht. US-Neuzugang Shomari Harris setzte ihre Mitspielerinnen gut ein und machte selbst 20 Punkte. Bei Bochum lastete fast das komplette Scoring auf den Schultern von Keylyn Filewich (26) und Lara Langermann (22). Auch der Ausfall von Lisa Kullik machte sich bemerkbar. Dazu war das Freiwurfverhältnis unausgeglichen (23:9). „Und wir hatten auch nicht das Glück, mit dem wir in der Hinrunde solche Spiele gewonnen haben“, sagte Schielke.
Headcoach Teresa Schielke hatte, womöglich in weiser Voraussicht, bereits vor dem Start ins neue Jahr klargestellt, dass die Herbstmeisterschaft keine neuen Ziele für die Astro Ladies bedeutet – erstmal den Klassenerhalt schaffen, dann den Play-off-Platz sichern – dann weiterschauen.
Die Lage an der Tabellenspitze hat sich verändert
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Die Lage an der Spitze hat sich in den vergangenen zwei Wochen geändert: Bochum ist nun „nur noch“ Tabellenvierter, punktgleich mit den Avides Hurricanes und den ChemCats Chemnitz. Alle haben 18:8 Punkte. Neuer Spitzenreiter (20:6) ist die SG BBZ Opladen und wohl auch neuer Topfavorit auf die Meisterschaft. Mehrere Spielerinnen des insolventen Bundesliga-Spitzenreiters Rheinland Lions haben sich dem Zweitligisten angeschlossen, unter anderem die 81-malige Nationalspielerin Romy Bär. „Mit der Mannschaft der Hinrunde sind die nicht mehr zu vergleichen“, sagt Weronika Schielke.
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Umso wichtiger ist es, den Blick aufs nächste Spiel zu wahren: Nach zwei langen Reisen mit der Deutschen Bahn beziehungsweise Kleinbussen können die Bochumerinnen zum nächsten Auswärtsspiel theoretisch mit dem Fahrrad fahren – um 18 Uhr Samstag beim Herner TC II (H2K_Arena, Mont-Cenis-Straße 180, Herne-Sodingen).
Im Derby wollen die Bochumerinnen in die Erfolgspur zurückkehren. „Wir dürfen keinen Gegner unterschätzen“, sagt Schielke. „Wir werden uns voll in dieses Spiel hineinwerfen.“