München. Für Patrick Schneider und Tatjana Pinto vom TV Wattenscheid 01 war im EM-Halbfinale von München Schluss. Sie reagierten aber unterschiedlich.
Julia Ritters sechster Platz war der starke Abschluss eines richtig guten EM-Auftakts für den TV Wattenscheid 01, mit Platz vier und Team-Silber für die Marathonläufer Amanal Petros und Hendrik Pfeiffer sowie souveränen Vorläufen von Tatjana Pinto und Patrick Schneider. „Platz vier im Marathon und sechs im Kugelstoßen, das hätte ich vorher sofort unterschrieben. Das ist schon was!“, freute sich Manager Michael Huke vom TV Wattenscheid 01. Erfolgreich waren am Montag auch Tatjana Pinto und Patrick Schneider in ihren Vorläufen über 100 und 400 Meter gewesen.
Besonders von Schneiders Leistung war Huke beeindruckt, der die 400 Meter in 45,58 Sekunden liefen. Am Dienstag fehlten ihm im Halbfinale dann aber die Körner, um sich mit einer leichten Steigerung ins Finale zu rennen. In 45,92 Sekunden wurde er zwar Vierter, „aber es war mit der Zeit natürlich weit weg vom kleinen Coup“, ärgerte sich Schneider im Sportschau-Interview unmittelbar nach dem Rennen – im Bereich seiner Bestleistung wäre er schließlich locker im Finale gewesen.
Patrick Schneider nach EM-Aus: „Wir greifen mit der Staffel an“
Auf der Außenbahn sei er das Rennen zu langsam angegangen, meinte Schneider, konnte aber am Ende nicht mehr zulegen. „Ich bin jetzt wahrscheinlich heute noch ein bisschen angepisst, weil es möglich war ins Finale zu rennen, ich wäre super gerne morgen nochmal gerannt. Aber wir greifen Freitag und Samstag mit der Staffel an.“
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Eine gute Staffelleistung ist auch die Perspektive für 100-Meter-Läuferin Tatjana Pinto, für die Dienstagabend ebenfalls im Halbfinale Schluss war: Mit 11,55 Sekunden wurde sie Siebte im Halbfinale, verpasste das Finale damit deutlich.
Im ARD-Interview danach analysierte sie ihr Rennen: „Es war irgendein Haken in der Mitte beim Aufrichten, so dass ich nicht richtig in meine Position gekommen bin. Schade. Ich wollte eigentlich nochmal schneller rennen, das ist mir jetzt nicht gelungen.“
Tatjana Pinto hat eine schwierige Saison hinter sich
Sie war aber erleichtert, dass ihr Körper bei diesem Großereignis mitspielte – nach einer Verletzung aus der Hallensaison hatte sie erst verspätet in die Saison einsteigen können, hatte auch zuletzt Knieprobleme. „Es gibt so viele Baustellen dieses Jahr. Ich hab mich zweimal verletzt, ich hab vielleicht die Hälfte von dem trainiert, was ich eigentlich trainieren müsste. Ich gehe aber doch mit einem Erfolg hier raus: Ich bin schmerzfrei und das war das Wichtigste. Es hat trotzdem alledem Spaß gemacht. Ich freu mich aufs nächste Rennen.“
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Die Vorläufe der 4x400-Meter-Staffel mit Patrick Schneider und seinem Wattenscheider Teamkollegen Torben Junker steigen am Freitagvormittag, das Finale ist für Samstagabend angesetzt. Auch die 4x100-Meter-Vorläufe der Frauen finden Freitagvormittag statt, die Staffelfinals am Sonntagabend sind dann der Abschluss der Wettkämpfe im Olympiastadion.
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