Rom (Italien). Der Bochumer Top-Schwimmer Lucas Matzerath gewinnt in Rom Bronze über die 50 Meter Brust. Groß gefeiert wird danach aber nicht.
Lucas Matzerath strahlte, als er die Medaille um den Hals hängen hatte: Der Bochumer Schwimmer hat sein erstes internationales Edelmetall gewonnen: „Wahnsinn!“, sagte der 22-Jährige nach seinem Bronze-Rennen über 50 Meter Brust bei den Europameisterschaften in Rom.
Von Trainer Mark Jayasundara (SG Ruhr) gab es ein dickes Lob: „Ich bin sehr zufrieden. Er hat die Ruhe bewahrt, den Kampf aufgenommen. Die Erwartungen waren groß, dass er eine Medaille holen konnte und er hat die Chance wahrgenommen. Das harte Training in Bochum hat sich ausgezahlt.“
Zunächst blickte Matzerath aber ungläubig auf die Anzeigetafel: „Ich habe ein bisschen Zeit gebraucht, bis ich es gemerkt habe.“ Der WM-Sechste schlug nach 27,11 Sekunden knapp hinter den Lokalmatadoren Nicolo Martinenghi und Simone Cerasuolo an, die von den italienischen Schwimmfans gefeiert wurden. „Ich habe die Augen zugemacht und mir vorgestellt, es wäre für mich“, sagte Matzerath lachend, „die Atmosphäre ist einfach geil.“
Schwimm-EM: Lucas Matzerath schwimmt noch mit der Staffel
Groß gefeiert wurde aber nicht, am Mittwoch schwimmt er noch mit der deutschen 4x100-Meter-Lagenstaffel (Finale 19.25 Uhr/ZDF). Aber: „Ein Stück Kuchen heute Abend ist drin.“
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Dieses besondere Schwimm-Jahr hatte für Lucas Matzerath gleich zwei Höhepunkte: Bei den Weltmeisterschaften in Ungarn hatte Matzerath, der in Bochum lebt, studiert und trainiert, aber für die SG Frankfurt startet, sowohl über 50 und 100 Meter Brust starke sechste Plätze im Finale erreicht. Mit Bronze hat er die Saison nun gekrönt. Nach dem Staffelrennen am Mittwoch hat er vier Wochen Ferien, bevor die Vorbereitung auf das nächste Großereignis, die Kurzbahn-WM in Melbourne im Dezember beginnt. (mit sid)
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