Budapest. Der Bochumer Top-Schwimmer hat in seinem zweiten WM-Finale zum zweiten Mal Platz sechs geholt – ohne neue Bestzeit. Aber der Coach ist zufrieden.
Lucas Matzerath hat die nächste Überraschungsmedaille für das deutsche Team bei den Schwimm-Weltmeisterschaften in Budapest verpasst. Am Dienstagabend schwamm der 22-jährige Bochumer über 50 Meter Brust auf Rang sechs – wie schon am Sonntag im 100-Meter-Finale. Der Titel ging an Nic Fink aus den USA. Silber sicherte sich der Italiener Nicolo Martinenghi vor dem US-Amerikaner Michael Andrew.
Zuvor hatte Florian Wellbrock die Silbermedaille über 800 Meter Freistil gewonnen. Es war das dritte Edelmetall für das deutsche Schwimmteam bei der WM. So viele Medaillen im Beckenschwimmen hatte es zuletzt 2015 gegeben.
Lucas Matzerath hat seine Bestleistung dreimal getoppt
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Dass Matzerath keine Medaille weitere Medaille für Deutschland beisteuern würde, hatte sein Trainer Mark Jayasundara von der SG Ruhr schon vorher angedeutet – zu weit weg waren die Medaillenränge. Zu Bronze fehlten Matzerath letztlich 38 Hundertstelsekunden, die hätte er selbst mit einer erneuten Bestzeit kaum wettmachen können.
Vor der Weltmeisterschaft hatte Matzerath noch bei einer Bestleistung von 27,13 Sekunden über die 50 Meter Brust gestanden. Diese hat er nun dreimal getoppt: Am Montag verbesserte er sich in Budapest zunächst auf 27,01 und im Halbfinale auf 26,99 Sekunden. „Hammer! Hätte mir das vorher jemand gesagt, hätte ich das nicht geglaubt“, kommentierte Matzerath diese Zeit, die er im Endlauf allerdings nicht bestätigen konnte. Auch die 27,10 Sekunden, die er letztlich ablieferte, war aber noch schneller als jede 50-Meter-Zeit, die er jemals vor der WM geschwommen hatte.
Gute Zukunfts-Aussichten
Entsprechend äußerte sich Coach Jayasundara am Dienstagabend nach dem Rennen: „Wir sind nach wie vor sehr zufrieden, haben viele Erfahrungen gesammelt. Jetzt war auch nochmal zu sehen, dass der Anschlag gar nicht passte, da müssen wir definitiv ein bisschen feilen, auch am Start und der Reaktionszeit. Schwimmerisch sind wir auf einem guten Weg. Ich bin sicher, dass wir in Zukunft, dass wir einiges zeigen können.“ Das große Ziel des Schwimmers, der seit Jahresbeginn in Bochum lebt und trainiert, ist ein Finalplatz bei Olympia 2024 in Paris.
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Matzerath hat nun drei Tage Pause, bevor er am Samstag mit der deutschen 4x100-Meter-Lagenstaffel wieder ins Wasser geht. Danach geht es direkt weiter nach Berlin: Matzeratg startet zusätzlich noch bei den Deutschen Meisterschaften. (mit dpa)
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