Budapest. Der Bochumer Top-Schwimmer landet bei der Schwimm-WM in Budapest auf Rang sechs über 100 Meter Brust. Schon Montag warten die nächsten Rennen.
Zwei Ziele hatte sich Lucas Matzerath für die Schwimm-Weltmeisterschaften gesetzt – eins hat er erreicht, das andere ganz knapp verpasst: Zwar schrammte der 22-jährige Bochumer am Samstag im Halbfinale in Budapest ganz knapp an seiner persönlichen Bestzeit vorbei, ihm gelang aber der angepeilte Einzug ins Finale über 100 Meter Brust.
Dort schwamm er am Sonntagabend in 59,50 Sekunden auf den sechsten Platz. Am Montag geht es für Matzerath bereits mit den Vorläufen über 50 Meter weiter – mit dem Rückenwind seiner ersten WM-Final-Teilnahme überhaupt.
„Es ist nicht ganz die Zeit, die ich mir erhofft habe. Dennoch bin ich ganz zufrieden“, sagte Matzerath am Sonntagabend nach dem 100-Meter-Finale, nachdem er im Halbfinale lediglich 59,34 Sekunden gebraucht hatte (Bestzeit: 59,31). Trainer Mark Jayasundara von der SG Ruhr war aber „sehr, sehr zufrieden“ – obwohl Start und Anschlag nicht so gut gewesen seien wie im Halbfinale, was sich am Ende in der Zeit niederschlug.
Lucas Matzerath hat keine leichte Saison hinter sich
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Jaysundara: „Es war sein erstes WM-Finale – diese Erfahrung zu sammeln, das ist sehr wertvoll, auch schon mit Blick auf Paris.“ Dort bei Olympia 2024 ins Finale zu kommen, ist Matzeraths erklärtes Ziel, nachdem er zuletzt in Peking ganz knapp im Halbfinale gescheitert war. Bei der WM ist Matzerath, der seit einigen Monaten in Bochum lebt und trainiert, dieser Schritt in den Endlauf nun geglückt. „Da lernen wir viel draus“, so Jayasundara – zumal Matzerath keine ganz leichte Saison hinter sich hat, nicht immer voll trainieren konnte.
Als erster Auftritt bei einer Weltmeisterschaft ist dieses Wochenende für Matzerath in jedem Fall mehr als vorzeigbar – zumal die Starts so gar nicht unbedingt eingeplant waren. Die Nominierung für die Lagenstaffel hatte Matzerath schon frühzeitig in der Tasche. Dass er auch in den Einzeldisziplinen antreten würde, wurde dagegen erst kurzfristig klar.
Über 50 Meter ist eine neue Bestzeit das Ziel
Eine neue Bestzeit über 100 Meter Brust hätte sich auch Jayasundara gewünscht, um die geht es nun auch noch über die 50 Meter: 27,13 Sekunden ist die Zeit, die es auf dieser Strecke zu schlagen gilt. Aufgrund der Schwierigkeiten am Start sieht Jayasundara hier nicht ganz so gute Chancen ins Finale zu kommen, aber er meint: „Bestzeit ist immer das Ziel, alles andere außerhalb des Einflussbereichs.“ Das Halbfinale sollte aber drin sein. Am Freitagabend steht noch das Rennen mit der Lagenstaffel an, am Wochenende stehen die Deutschen Meisterschaften bei den Finals in Berlin auf dem Programm.
Sich selbst immer weiter verbessern, den Rest ausblenden – so arbeitet auch Matzerath, der sich in der nacholympischen Saison keinesfalls hängen lässt, sondern „motivierter als je zuvor“ ist, wie Jayasundara betont. Und der Schwimmer hat noch viel vor, wie er auch direkt nach seinem ersten WM-Finale unterstrich: „Ich denke, der sechste Platz bei einer Weltmeisterschaft kann sich sehen lassen. Der nächste Angriff kommt dann bei der Europameisterschaft.“ (mit sid)
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