Ruhrgebiet. Alle Infos zu Auf- und Abstiegsrunde, Abstiegsregelung und Restprogramm in der Oberliga Westfalen – letzte Entscheidungen fallen am 7. April.

  • In diesem Artikel geht es um den Modus der Fußball-Oberliga Westfalen 2021/22. Alle ausführlichen Infos zu den Auf- und Abstiegsregeln im Amateurfußball Westfalen finden Sie in diesem Artikel

Der letzte Spieltag der Hinrunde ist schon vorbei, es stehen aber in den kommenden Tagen noch ein paar Nachholspiele an: In der Fußball-Oberliga Westfalen bleibt es spannend: Erstmals wird die Liga in dieser Spielzeit 2021/22 nach der Hinrunde in eine Auf- und eine Abstiegsrunde geteilt – darauf hatten sich Verband und Vereine vor der Saison verständigt, um in der mit 21 Mannschaften riesigen Liga nicht zu viele Spieltage absolvieren zu müssen und noch etwas Spielraum für Nachholspiele zu haben.

Das erweist sich jetzt als gute Entscheidung: Am 27. März sollte eigentlich der letzte Hauptrundenspieltag über die Bühne gehen. Danach sind noch zehn Nachholspieltage eingeplant. „Noch passt alles“, sagte Staffelleiter Reinhold Spohn vergangene Woche, „aber viel darf nicht mehr passieren.“ Wird es wohl auch nicht, nachdem der Verband die Corona-Regeln geändert hat: Seit Ende März sollen keine Spiele mehr wegen Corona-Fällen verlegt werden.

Letzte Nachholspiele stehen noch aus – Spiel der TSG Sprockhövel verschoben

Allerdings: Zwei Nachholspiele sind nun am Wochenende erneut nach hinten verlegt worden, auf nächsten Donnerstag: Die TSG Sprockhövel tritt nicht beim FC Gütersloh an, dort ist der Naturrasenplatz aufgrund der aktuellen Wetterlage gesperrt. Die Partie soll nächste Woche Donnerstag (7. April, 19.30 Uhr) nachgeholt werden. An dem Tag empfangen die Sportfreunde Siegen auch noch die SpVgg Vreden, da der Platz am Samstag (2. April) in Siegen ebenfalls unbespielbar war.

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Kurz vor dem Hauptrundenende müssen noch viele Teams ein Spiel absolvieren, der SC Preußen Münster II sogar noch zwei. Besonders interessant ist die Rolle der TSG Sprockhövel, die noch um die Aufstiegsrunde spielt – wenn die Sportfreunde Siegen ihr Nachholspiel gegen die SpVgg Vreden nicht gewinnen sollten. Sechs Teams werden dann am 7. April die Vorrunde beschließen: Preußen Münster II ist zu Gast beim SV Schermbeck, die TSG spielt in Gütersloh und Siegen empfängt Vreden – drei Tage später steigt dann der Auftakt zu Auf- und Abstiegsrunde, wofür es noch keinen Spielplan gibt.

Oberliga Westfalen mit Auf- und Abstiegsrunde – das ist der Modus

  • Letzter Hinrundenspieltag ist laut Plan der 27. März, danach ist ein freies Wochenende eingeplant (an dem zahlreiche Nachholspiele stattfinden).
  • Die ersten zehn Mannschaften spielen danach eine Einfachrunde um den Aufstieg, die Plätze 11 bis 21 um den Abstieg – alle in der Hinrunde erzielten Punkte werden mitgenommen.
  • Am Sonntag, 10. April, soll in der Auf- und Abstiegsrunde der erste Spieltag stattfinden. Davor wird ein komplett neuer Spielplan erstellt.
  • In der Abstiegsrunde gibt es zwei Spieltage mehr – die im Vergleich zur Aufstiegsrunde zusätzlichen Termine sind Gründonnerstag, 14. April, und Donnerstag, 5. Mai.
  • Alle Mannschaften sollen möglichst gleich viele Heim- und Auswärtsspiele austragen dürfen – dadurch ist aber möglich, dass ein „Rückspiel“ auf dem gleichen Platz ausgetragen wird wie in der Hinrunde.
  • Als letzter Spieltag ist der Pfingstmontag, 6. Juni, geplant.

Diese Mannschaften stehen bereits sicher in der Aufstiegsrunde:

  • 1. FC Kaan-Marienborn
  • SC Paderborn 07 U23
  • SG Wattenscheid 09
  • Westfalia Rhynern
  • ASC Dortmund
  • FC Gütersloh
  • SV Schermbeck
  • FC Eintracht Rheine
  • TuS Erndtebrück (Stand: 2. April)
Starkes Team: Die SG Wattenscheid 09 gibt den Aufstiegs zwar nicht offiziell als Ziel aus, hat sich im Winter aber noch einmal personell verstärkt.
Starkes Team: Die SG Wattenscheid 09 gibt den Aufstiegs zwar nicht offiziell als Ziel aus, hat sich im Winter aber noch einmal personell verstärkt. © FUNKE Foto Services | Vladimir Wegener

Besonders spannend waren die Top-Duelle an den letzten Spieltagen der Hauptrunde, etwa zwischen der SG Wattenscheid 09 nach der packenden Partie beim FC Gütersloh gegen die U21 des SC Paderborn. Es gibt zwar Rückspiele – aber mit nur neun Spieltagen gibt es nicht viel Zeit, um einen Rückstand wieder aufzuholen. „Es geht darum, im Rennen zu bleiben“, sagt 09-Trainer Christian Britscho.

Die ersten beiden Mannschaften steigen in die Regionalliga auf, vorausgesetzt sie erhalten die Zulassung. Die U23 von Preußen Münster darf als Regionalliga-Reserve nicht aufsteigen. Die U21 des SC Paderborn schon, solange die Profimannschaft mindestens in der 2. Bundesliga spielt.

Diese Mannschaften werden sicher an der Abstiegsrunde teilnehmen:

Kaum zu retten: Westfalia Herne konnte in dieser Saison erst ein einziges Spiel gewinnen.
Kaum zu retten: Westfalia Herne konnte in dieser Saison erst ein einziges Spiel gewinnen. © FUNKE Foto Services | Thorsten Tillmann
  • Westfalia Herne
  • RSV Meinerzhagen
  • Holzwickeder SC
  • TuS Haltern
  • Victoria Clarholz
  • Hammer Spvg
  • TuS Ennepetal
  • SG Finnentrop/Bamenohl (Stand: 2. April)

Elf Mannschaften spielen in der Abstiegsrunde, fünf davon steigen sicher ab (Platz 17 bis 21.). Steigen drei westfälische Klubs aus der Regionalliga West ab, wird auch der 16. Platz zum Abstiegsplatz. Bei vier westfälischen Regionalliga-Absteigern auch Platz 15.

Danach sieht es aber nicht aus: Mit dem KFC Uerdingen und dem VfB Homberg scheinen zwei nicht-westfälische Absteiger bereits festzustehen. Aus Westfalen stecken die SF Lotte tief im Regionalliga-Keller. Gefährdet sind dazu noch die U23 des FC Schalke, Rot Weiss Ahlen und der SV Lippstadt. Wenn es neben den Sportfreunden Lotte auch zwei dieser drei erwischt, dann steigen sogar sechs Oberligisten ab – Stand 1. April scheint das aber unwahrscheinlich.

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Unabhängig davon, ob Platz 16 oder 15 für den Klassenerhalt notwendig wird, scheint ein Oberligist kaum zu retten zu sein: Der SC Westfalia Herne ist abgeschlagenes Schlusslicht und plant auch bereits für die Westfalenliga. Der RSV Meinerzhagen hat ebenfalls einen großen Rückstand und auch beim TuS Haltern scheint man sich nach der Trennung von Sportdirektor Tim Eibold bereits auf einen Neuanfang in der Westfalenliga vorzubereiten.

Der Kampf um die Aufstiegsrunde – mit Restprogramm

Eine Woche vor dem offiziellen Beginn der Auf- und Abstiegsrunde ist noch ein letzter Platz in der Aufstiegsrunde zu vergeben – die besten Karten haben die Sportfreunde Siegen. Ein Sieg im Nachholspiel gegen SpVgg Vreden, und die Sportfreunde sind durch. Gewinnt Siegen nicht, hat die TSG Sprockhövel noch Chancen auf die Aufstiegsrunde.

Theoretisch kann auch Vreden mit einem Erfolg gegen Siegen mit den Sportfreunden noch nach Punkten gleichziehen – aufgrund des schlechteren Torverhältnisses hat die SpVgg aber keine Chance mehr auf die Aufstiegsrunde. Außer es passiert das nahezu Unmögliche und Vreden gewinnt mit 15 Toren Vorsprung.

Theoretische Chancen hat auch noch die Reserve von Preußen Münster, die mit zwei Siegen noch auf den zehnten Platz klettern kann. Zwar kann Preußen nicht in die Regionalliga aufsteigen, allerdings mit dem Erreichen der Aufstiegsrunde vorzeitig den Klassenerhalt perfekt machen.

Die Spiele stehen noch für die vier möglichen Kandidaten für die Aufstiegsrunde an:

  • SF Siegen (19 Spiele, 28 Punkte) - gegen SpVgg Vreden (H)
  • TSG Sprockhövel (19 Spiele, 26 Punkte) - gegen FC Gütersloh (A)
  • SpVgg Vreden (19 Spiele, 25 Punkte) - gegen SF Siegen (A)
  • Preußen Münster II (18 Spiele, 22 Punkte) - gegen SG Wattenscheid 09 (A), SV Schermbeck (H)

(Stand: 2. April)

Dilhan Demir und die TSG Sprockhövel können noch den Einzug in die Aufstiegsrunde klarmachen – wenn die Sportfreunde Siegen patzen.
Dilhan Demir und die TSG Sprockhövel können noch den Einzug in die Aufstiegsrunde klarmachen – wenn die Sportfreunde Siegen patzen. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

Der Verein, der aus diesem Kreis noch in die Aufstiegsrunde einzieht, wird dann zwar wohl kaum um den Aufstieg mitspielen – hat aber immerhin den Klassenerhalt bereits Anfang April gesichert und können für ein weiteres Oberliga-Jahr planen.

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